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Ewald Frank

1985-10-27 14:00, Zürich, Schweiz

ausgestrahlt am 2025-05-25

Jesaia 64, 5: Du kommst dem entgegen, der Freude daran hat, Gerechtigkeit zu üben, denen, die auf deinen Wegen deiner gedenken!

Jetzt möchte ich einige Bibelstellen lesen, beginnend mit Jesaja 64, hier lesen wir von Vers 5:

(5) Du kommst dem entgegen, der Freude daran hat, Gerechtigkeit zu üben, denen, die auf deinen Wegen deiner gedenken. …

Wenn uns Gott entgegenkommt, wenn er uns seine Gnade zuwendet, wenn er uns anspricht, wenn er uns sein Wort und seinen Willen offenbart, dann haben wir den Beweis, dass wir Gnade vor ihm gefunden haben.

Und die Gnade Gottes besteht darin, dass er uns seine Wege wissen lässt.

Wenn dieses Wort, das wir jetzt gelesen haben, für uns gilt, dann kommt uns der Herr heute entgegen.

Er kommt dir und mir entgegen, um sich dir und mir zu offenbaren, dass die Dinge, die wir im Wort lesen, unser persönliches Erlebnis mit Gott werden und nicht nur die Berichterstattung der Erlebnisse, die andere mit Gott gemacht haben.

Wir alle haben das Anrecht darauf, die Verbindung zu Gott zu haben und unsere persönlichen Erlebnisse mit Gott zu machen.

Wir alle haben das Anrecht darauf, die Führung und Leitung des heiligen Geistes zu erleben, die immer gemäß dem Wort Gottes sein wird.

Der Herr kommt denen entgegen, die Freude daran haben, Gerechtigkeit zu üben, denen, die es nicht aus Zwang tun, nicht aus einem Muss heraus, nicht aus Angst vor Strafe, sondern die dem Herrn mit Freude dienen, mit Freude nachfolgen.

Der Herr will solche Leute aus uns machen, die geschickt sind in seinen Wegen zu wandeln, die Freude daran haben, sein Wort zu hören und seinen Willen zu tun.

"… die auf deinen Wegen, deiner gedenken."

Nicht auf unseren Wegen, sondern auf den Wegen Gottes dürfen wir seiner gedenken und dessen innewerden, dass er unser ja schon vorher gedacht hat, um uns auf seine Wege zu bringen - denn das ist doch die Gnade Gottes.

Wie können wir seiner auf seinen Wegen gedenken, wenn er uns nicht vorher aus Gnaden auf seine Wege gebracht hat, wenn er nicht vorher den Gehorsam und den Glauben in uns gewirkt hätte.

In Vers 8 steht:

(8) Nun aber, HERR — du bist ja unser Vater; wir sind der Ton, und du bist unser Bildner, und das Werk deiner Hände sind wir alle —:

(9) Zürne nicht unversöhnlich fort, o HERR, und gedenke nicht ewiglich unserer Schuld! Ach, blicke doch her: dein Volk sind wir alle!

Die Gemeinde des lebendigen Gottes steht unter der Vergebung, unter der Versöhnung, sie steht unter dem Blut des Lammes, völlig erlöst und begnadigt vor dem Angesicht Gottes, gerechtfertigt und geheiligt, Gott geweiht für Zeit und Ewigkeit.

Es muss aber zu einem persönlichen Erlebnis bei jedem Einzelnen kommen, der das göttliche Gnadenangebot für sich im Glauben annimmt und dann wird es offenbar.

In Jesaja 44 lesen wir von Vers 21:

(21) »Bedenke dies, Jakob, und du, Israel, denn du bist mein Knecht! Ich habe dich mir zum Knecht gebildet: Israel, du wirst von mir nicht vergessen werden!

(22) Ich habe deine Übertretungen weggewischt wie eine Wolke und deine Sünden wie einen Nebel…

Wir haben in diesen Tagen - ich auch auf der Herfahrt - einen solch dichten Nebel gesehen und gehabt. Man hatte keine Sicht. Alles ging langsam vor sich.

Hier sagt der Herr: "Er hat unsere Übertretungen getilgt wie die Wolke und wie den Nebel."

Und wenn der Nebel fort ist, dann scheint die Sonne. Und ist die Sonne der Gerechtigkeit mit Heil und Heilung unter ihren Flügeln aufgegangen.

Wie wohl empfindet man, wenn plötzlich die Sonne durchbricht.

Vorher sieht man kaum - und später ist ein klarer Blick möglich.

Möge Gott uns erkennen lassen, dass es geschehen ist.

Er hat unsere Übertretungen, die über uns so einen Nebel gebracht haben - wir hatten keine klare Sicht, es war bewölkt, wir sahen die Sonne nicht - der Herr hat das alles hinweg genommen.

Wie er es hier sagt:

(22) Ich habe deine Übertretungen weggewischt wie eine Wolke und deine Sünden wie einen Nebel: kehre zurück zu mir, denn ich werde dich erlösen!«

Er hat es getan. Wir dürfen im Glauben zurückkehren und direkt danach steht dann in Vers 23:

(23) Jubelt, ihr Himmel, denn der HERR vollführt es! Jauchzet, ihr Tiefen der Erde! Brecht in Jubel aus, ihr Berge,…

(23) Jubelt, ihr Himmel, denn der HERR vollführt es! …

Als unser Heiland am Kreuz auf Golgatha starb und ausrief "Es ist vollbracht" - mit dem Moment war Gott und Menschheit versöhnt. [Joh 19:30]

Mit dem Augenblick war unsere Schuldfrage geklärt – Vergebung, Gnade und Heil ist uns zuteilgeworden. Kein Mensch geht mehr verloren, weil er gesündigt hat. Wer verloren geht, der geht nur deshalb verloren, weil er nicht glauben will, dass seine Sünde vergeben ist.

Begreifen wir das?

Kein Mensch geht verloren, weil er gesündigt hat, wer verloren geht, ist derjenige, der nicht glauben kann, dass seine Schuld und Sünde vergeben und getilgt ist.

Wie viele können glauben, dass der Herr uns aus Gnaden vergeben hat?

Amen! Alle! Natürlich!

Wie viele können glauben, dass unsere Sünden getilgt worden sind wie der Nebel, dass die Sonne uns aufgegangen ist aus Gnaden? Nicht unser Verdienst, nein, Gott hat uns gerufen und deshalb sind wir gekommen.

Im gleichen Kapitel, Jesaja 44, lesen wir von Vers 24:

(24) So hat der HERR gesprochen, dein Erlöser, der dich von deiner Geburt an gebildet hat: »Ich bin der HERR, der alles wirkt, der ich den Himmel ausgespannt habe, ich allein, die Erde ausgebreitet …

Er ist's, der alles in allen wirkt.

Auch heute, gerade jetzt, will er durch sein Wort und durch seinen Geist in uns wirken. Er will uns seinen Willen durch sein Wort offenbaren. Nicht Menschen tun den Willen Gottes kund, Gott hat ihn uns in seinem Wort schon kundgetan.

In Vers 26 steht:

(26) der das Wort seiner Knechte verwirklicht und den von seinen Boten verkündeten Ratschluss vollführt …

Gott hat seine Knechte und Boten früh und spät gesandt, hat alle Ankündigungen gegeben und er sorgt dafür, dass alles zur rechten Zeit Erfüllung findet.

In Jesaja 45 Vers 2 und 3 steht:

(2) »Ich will selbst vor dir hergehen und das Unwegsame ebnen; eherne Pforten will ich sprengen und eiserne Riegel zerschlagen;

(3) ich will dir die im Dunkel verborgenen Schätze übergeben und die wohlversteckten Kostbarkeiten, damit du erkennst, dass ich, der HERR, es bin, der dich bei deinem Namen gerufen hat, der Gott Israels.

Welch ein wunderbares Wort!

Und das Schöne daran ist, dass es stimmt, dass es wahr ist, dass Gott Türen auftut, er lässt uns hineingehen. Er bahnt einen Weg vor uns; das was unwegsam vor uns erscheint, ungangbar, das kann er ebnen, damit wir gehen können, ohne Anstoß zu nehmen.

Türen will ich vor dir öffnen und das Unwegsame ebnen.

(3) ich will dir die im Dunkel verborgenen Schätze übergeben und die wohlversteckten Kostbarkeiten, damit du erkennst, dass ich, der HERR, es bin, der dich bei deinem Namen gerufen hat…

Dieses Wort erinnert mich an die Öffnung der sieben Siegel. Es erinnert mich an den besonderen Dienst, den Gott unserem geliebten Bruder Branham geschenkt hatte, an das, was anderen verborgen geblieben ist, was im Dunkeln gehüllt war.

Und denken wir doch daran: Wie viele haben in vergangenen Jahrhunderten dieselbe Offenbarung gelesen, die wir heute lesen, haben aber keine Offenbarung über die Offenbarung gehabt, weil die Zeit noch nicht gekommen war.

Gott schenkt das Licht immer zur rechten Zeit für das, was er für die bestimmte Zeit in seinem Worte verheißen hat und was er dann auch ausführt.

Gott hat uns ein großes Vorrecht geschenkt.

Es ist kein versiegeltes Buch mehr, sondern ein geöffnetes Buch mit der Offenbarung Jesu Christi und der Offenbarung des Wortes und des Willens Gottes.

Und dann kommt am Schluss die Offenbarung der Söhne und Töchter Gottes. Die ganze Schöpfung wartet ja darauf, dass die Kinder Gottes offenbar werden sollen -  und auch das wird geschehen. [Röm 8:19]

Nun lesen wir den 8. Vers in Jesaja 45:

(8) »Lasst rieseln von oben, ihr Himmel, Segen, und die Wolken mögen ihn herabströmen lassen! Die Erde tue sich auf, damit Heil erblühe, und sie lasse Gerechtigkeit sprossen zugleich! Ich, der HERR, habe selbst es geschaffen.«

Der Himmel soll den Segen herabströmen lassen. Wir leben in der Zeit, in der Gott noch einmal Himmel und Erde bewegen wird. Wir leben in der Zeit, in welcher der letzte Teil der Heilsgeschichte göttliche Realität in der Gemeinde werden muss. Und dazu gehört beides, das Wort und das Wirken des heiligen Geistes.

Da, wo das Wort Gottes in Wahrhaftigkeit verkündigt und geglaubt wird, beginnt der Geist Gottes in denen zu wirken, die es aufgenommen haben.

(8) »Lasst rieseln von oben, ihr Himmel, Segen…

Wie oft haben wir schon gesungen: "Regen des Segens soll fallen." Wir sehnen uns mit ganzem Herzen danach, dass ein solcher Durchbruch von Gott aus kommt, der über jeden Zweifel erhaben ist und niemand mehr Nachhilfeunterricht bedarf, sondern alle im Gleichschritt von dem gleichen Wort und durch denselben Geist Gottes inspiriert werden, um gemeinsam vorwärtszugehen, damit noch das Übrige Erfüllung finden kann.

(8) »Lasst rieseln von oben, ihr Himmel, Segen…

Auch heute Nachmittag will Gott uns wissen lassen, dass der Himmel offen ist und dass der Segen Gottes herabströmt. Der Zorn Gottes hat sich gelegt auf Golgatha, Gott sieht uns in Liebe, in Gnade und in Barmherzigkeit an.

Ein weiteres Wort erinnert mich hier an Sacharja Kapitel 10, in dem die Verheißung gegeben wird, uns allen sehr bekannt, Sacharja 10 Vers 1:

(1) Bittet den HERRN um Regen zur Zeit des Spätregens und des Frühregens! Der HERR ist es, der Gewitterwolken schafft und ihnen Regengüsse verleiht für jeglichen Pflanzenwuchs auf dem Felde.

Besonders der erste Teil des Verses: "Bittet den Herrn um Regen zur Zeit des Spätregens."

Wir wissen, es gab einen Frühregen, die Saat, die in der ersten christlichen Generation aufgehen sollte, ist mit dem Regen Gottes begossen worden – und das Wort fruchtete, es kam hervor und der Herr konnte es bestätigen.

Das Gleiche muss mit dem Wort der göttlichen Verheißung jetzt am Ende geschehen. Der Regen Gottes muss auf die Wort-Saat fallen können, um dann hervorzubringen, was in diesem Wort verheißen worden ist.

Jakobus hat es im Neuen Testament noch einmal ganz deutlich gesagt. Im fünften Kapitel von Vers 7 lesen wir - Jakobus 5 von Vers 7:

(7) So harret denn standhaft aus, liebe Brüder, bis zur Wiederkunft des Herrn! Bedenket: Der Landmann wartet auf die köstliche Frucht der Erde und geduldet sich ihretwegen, bis sie den Früh— und Spätregen empfängt.

(8) So haltet auch ihr geduldig aus und macht eure Herzen fest, denn die Wiederkunft des Herrn steht nahe bevor.

Wenn wir überlegen, dass fast 2000 Jahre vergangen sind und dass Gott diese Männer so inspiriert hat, dass sie geschrieben haben, was jetzt in unseren Tagen zutrifft und geschieht. Sie wurden über die Zeit hinweggenommen und in die Tage versetzt, in denen wir jetzt leben.

Damals war die Ankunft des Herrn ja noch nicht so nahe - wie ich eben schon sagte, fast 2000 Jahre sind es her - aber jetzt, jetzt merken wir es an den Zeichen der Zeit, an der Erfüllung biblischer Prophetie. Und deshalb hat schon damals der Herr dafür gesorgt, dass alles, was wir wissen müssen, geschrieben worden ist, damit wir, wenn die Zeit käme, von Gott erleuchtet würden, die richtigen Bibelstellen finden würden, um die geistliche Orientierung zu haben und dem Herrn glauben und vertrauen zu können.

(8) So haltet auch ihr geduldig aus und macht eure Herzen fest, denn die Wiederkunft des Herrn steht nahe bevor.

Und ehe die Wiederkunft des Herrn sein kann, muss auf diese ausgestreute Saat ein mächtiger geistlicher Regen herabkommen, damit sie mühelos aufgeht und Frucht bringen kann, wie es das Wort des Herrn sagt.

In Vers 9 wird uns dann die Mahnung gegeben:

(9) Seufzt nicht gegeneinander, liebe Brüder, damit ihr nicht gerichtet werdet! Bedenkt wohl: Der Richter steht vor der Tür!

In dem letzten Zeitabschnitt - und das glaube ich aus ganzer Überzeugung - wird es sein, wie es am Anfang war – rein und heilig, ohne Falschheit, ohne Lug, ohne Trug, ohne Alles. Reine Lippen, reine Herzen werden wir alle vor dem Angesicht Gottes haben. Niemand wird dem anderen eine Falle stellen, keiner wird mehr ein Wort verdrehen, keiner wird mehr missverstehen.

Es muss zu dieser absoluten göttlichen Harmonie unter allen Erlösten kommen, ehe sie mit dem Haupt, mit dem Erlöser verbunden werden können. Und das kann nur Gott in uns bewirken, selber können wir es nicht.

Aber ihr erinnert euch an das, was Bruder Branham damals hörte: "Nur vollkommene Liebe geht dort in die Herrlichkeit ein." Und diese vollkommene Liebe schließt vollkommene Erlösung, vollkommene Vergebung, vollkommene Rechtfertigung, vollkommene Heiligung mit ein. Alles, was von Gott kommt, muss vollkommen sein, denn Gott ist vollkommen.

Was wir zum Teil haben, mag Stückwerk sein, aber dann haben wir die Verheißung, dass das Vollkommene kommen wird. Ganz zum Schluss muss das Vollkommene offenbar werden.

Zuerst offenbart uns Gott seinen vollkommenen Willen, durch sein vollkommenes Wort und dann gibt er uns die Kraft, gehorsam ihm zur Verfügung zu stehen, zu glauben und bereit zu sein, vorwärts zu gehen - und noch nicht einmal gegeneinander zu seufzen.

Wenn irgendjemand gegen seinen Bruder - oder gegen seine Schwester - etwas hat, wie sollen wir da in die Gegenwart Gottes treten? Wie soll Gott erhören? Wie soll er antworten? Wie soll er sich offenbaren?

Der Geist Gottes ist oft betrübt worden - durch Unachtsamkeit.

Wie oft haben wir einander wehgetan?

Und früher war das tatsächlich unter den Gläubigen so, dass keiner die Sonne über dem Zorn untergehen ließ, wie es uns im Epheser-Brief geschrieben wird. [Eph 4:26]

(26) Lasst die Sonne über eurem Zorn nicht untergehen, zürnet und sündigt nicht.

Wie hat das sich alles gewandelt… Menschen empfinden nicht mehr, wie sie empfinden sollen, kein inniges Mitgefühl mehr, und alles das, was sein sollte, ist nicht mehr ganz da.

Aber wir sind dem Herrn so dankbar, dass er wiedererstattet.

Und ich muss es einfach hervorheben: Bruder Branham und Paulus, wer all die Männer Gottes auch waren, sie haben nicht nur eine göttliche Botschaft getragen und gebracht; sie haben das Wesen Jesu ausgelebt, das Wort ist in ihnen göttliche Realität geworden.

Was nützt uns eine Erkenntnis, die uns zu Kopf steigt, wobei das Herz leer bleibt und vielleicht manchmal mit anderen Dingen - die gegeneinander sein können - erfüllt ist.

Gott will solche Leute aus uns machen, die genauso wie diejenigen, an die das Wort ergangen ist, in Verbindung mit Gott stehen. So sollen wir, die wir dasselbe Wort empfangen haben und es uns zu einer lebendigen Offenbarung wurde, so sollen auch wir in gleicher Weise Gemeinschaft mit Gott haben und die Verbindung zu ihm soll wieder voll und ganz hergestellt werden.

In Apostelgeschichte, dem dritten Kapitel, steht ja das altbekannte Wort, das Petrus - ebenfalls durch den Geist geleitet - schon damals sagte. Apostelgeschichte, Kapitel 3, Vers 20 und 21:

(20) auf dass Zeiten der Erquickung vom Angesicht des Herrn kommen und er den für euch zum Gesalbten bestimmten Jesus senden kann.

Merken wir es, zuerst muss die Zeit der Erquickung kommen und erst dann kann der Herr wiederkommen. Und ehe dieser Regen und die Zeit der Erquickung vor dem Angesicht Gottes sein kann, muss ja erst die Aussaat des Wortes stattgefunden haben.

Viele möchten Gott vorauseilen, aber es wurde mir neu groß auf der letzten Reise, dass Gott die abschließenden Dinge - ich nenne es mal "die letzte Runde" - doch erst beginnen kann, wenn aus allen Völkern, Sprachen und Nationen diejenigen herausgerufen worden sind, die Anteil daran haben sollen.

Und deshalb ist es doch unsere Aufgabe, die göttliche Botschaft, diesen letzten Ruf in alle Welt zu tragen und das Volk Gottes mit dem vertraut zu machen, was Gott gemäß seinem Worte jetzt tut.

Ich glaube daran, dass der Herr Heilsgeschichte in unseren Tagen macht.

Ich glaube daran, dass diese letzte Botschaft die Enden der Erde erreichen muss, damit die Menschen, die dazu bestimmt sind, die Möglichkeit bekommen, ihre Entscheidung zu treffen und zu hören.

Wie überwältigend ist es, festzustellen, dass Gott - über unser Denken und Planen hinaus - Türen öffnet, Wege bahnt, um herauszurufen.

Und das Schöne ist: Wir vertreten keine Organisation, wir glauben von Herzen an unseren geliebten Herrn, der für uns gestorben ist, der auferstanden ist am dritten Tage und der lebt, der mitten unter den sieben goldenen Leuchtern wandelt, der seine Boten hatte und durch sie sprach.

Und wir haben das Vorrecht zu glauben, was sie im Namen des Herrn geredet haben. Also - Petrus hat auch schon gleich am Anfang davon gesprochen:

(20) … dass Zeiten der Erquickung vom Angesicht des Herrn kommen und er den für euch zum Gesalbten bestimmten Jesus senden kann.

(21) Diesen muss allerdings der Himmel aufnehmen bis zu den Zeiten der Wiederherstellung alles dessen, was Gott durch den Mund seiner heiligen Propheten von der Urzeit her verkündet hat.

Ich denke an den Pfingstprediger in Bahrain, der mich im Hotel aufsuchte und fragte: "Was lehrst du, was glaubst du?"

Ich habe ihm das kurz gesagt; aber dann nach dem letzten Gottesdienst sagte er: "Bruder Frank, mir waren die Bibelstellen nicht geläufig, aber was du vorgetragen hast, ist Gottes Wort." Und darauf kommt es an, dass wir nicht irgendetwas vortragen, sondern geordnet vortragen.

Gott ist ja ein Gott der Ordnung - und das ist das Schöne. Nicht eine Nacht- und Nebelaktion, hier ein wenig und dort ein wenig, rechts und links vorbei, sondern den Kern der göttlichen Botschaft, den Weg in der Mitte zu gehen, ohne nach rechts und nach links abzuweichen, ohne Fanatismus, in einem Gleichgewicht vor dem Angesicht Gottes.

Die Gotteskinder sollten die angenehmsten Menschen auf Erden sein. Es sollte niemand angenehmer sein als Gotteskinder. Man müsste gut mit ihnen auskommen, es muss ein schöner Umgang mit ihnen sein.

Aber wie ist es manchmal in der Tat?

Da sind wir ungenießbar.

Warum? Es soll nicht sein.

Wenn wir es aber erkennen, kommen wir zu Gott und sagen, Herr, wir möchten in dein Bild umgestaltet werden.

Und dann tut er es. Es ist dann nicht unser Wollen und nicht unser Bemühen, wir lassen ihn in uns durch seinen Geist mächtig wirken, auch heute Nachmittag. Wir machen keinen Plan, wir machen kein Programm, aber wir möchten uns in den Plan Gottes und in das göttliche Programm einfügen lassen.

Und glaubt es mir: So wie am Anfang alle Dienste in einer direkten Harmonie im Leibe Jesu Christi in Funktion waren, so muss es am Ende sein. Ganz gleich, welche eine Aufgabe jemand im Reiche Gottes zu tun hat, niemals wird eine Sache Gottes gegen die andere gerichtet sein - nein.

Da wo der Herr wirkt und zu seinem Rechte kommen kann, hört alles eigene auf, da wird göttliche Harmonie hergestellt – zuerst in jedem Einzelnen und dann natürlich in der Gesamtgemeinde und insbesondere unter denen, die das Wort verkündigen.

Ich habe das schon mal gesagt, während der Zeit, als Bruder Branham seinen Dienst verrichtete, gab es so viele, die ihm auf die Schulter klopften und sagten: "Du bist ein besonderer Gottesmann." Wir wissen, Bruder Fendler ist hier, wir alle, die wir in den Versammlungen waren, haben miterlebt, was Gott getan hat.

Was aber geschah danach?

Ein jeder ging in seine eigene Richtung, hat sein eigenes Werk gebaut, mitten im Reich Gottes und so ist das Volk Gottes nicht zu dieser göttlichen Einheit geführt und geleitet worden, weil das Ich, das eigene Ich, noch richtig stark im Vordergrund stand.

Jedes Mal, wenn Gott etwas tut, dann geschieht es in Übereinstimmung mit seinem Wort.

Ob Petrus, ob Paulus, ob Johannes, ob Jakobus, wer immer gedient, gepredigt, geschrieben hat, alles war durch denselben Geist geleitet und stimmt harmonisch überein, ergänzt eins das andere.

So werden am Ende die Dienste in der Gemeinde sein. Es kann nicht anders zur Einheit kommen als in dieser Weise, die Gott dazu bestimmt hat.

Ehe das stattfinden kann, müssen wir alle - und ich schließe mich da gern mit ein - müssen wir alle mit allem Eigenen zu Ende kommen, damit Gott mit uns beginnen kann.

Erst dann, wenn er es ist, der einen Auftrag geben und der senden kann, erst dann können wir in seinem Namen reden. Wenn jemand aufgenommen wird, den er sendet, über den sagte er: "Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf." [Mt 10:40]

Keiner wird von selber gehen, im Gegenteil, wir möchten lieber zu Hause bleiben, aber wir müssen gehen, weil wir gesandt werden - mit der kostbarsten Botschaft aller Zeiten, ein Wort Gottes für diese abschließende Generation.

Alle Verheißungen zusammengefasst und auf den Leuchter gestellt.

Völlige Wiedererstattung all dessen, was Gott uns in seinem Worte verheißen hat. Zeiten der Erquickung hat Gott uns angekündigt vor der Wiederkunft Jesu Christi.

Dieser Erquickungszeit musste die Botschaft vorausgehen, um alles in den rechten Stand zu bringen.

So steht es hier geschrieben von unserem Herrn.

(21) Diesen muss allerdings der Himmel aufnehmen bis zu den Zeiten der Wiederherstellung alles dessen, was Gott durch den Mund seiner heiligen Propheten von der Urzeit her verkündet hat.

Wir wollen nichts Neues - wir wollen das alte Evangelium. Wir wollen das Wort Gottes rein und heilig, wie es uns hinterlassen wurde.

Gott wird nur sein Wort bestätigen, nicht unsere Meinungen. Er wird nur die Verheißungen einlösen, die er gegeben hat.

Aber glauben müssen wir sie vorher, aufnehmen müssen wir sie vorher. Immer wenn Gott etwas tut, sendet er zuerst die Verheißung und dann erfüllt er die Verheißung in denen, die sie aufgenommen haben.

Er sagte, dass er die Zeit der Erquickung senden wird, er sagte, dass er alles in den rechten Stand bringen wird.

Und dann ist die Frage: Haben wir uns von Gott einordnen lassen?

Haben wir unseren Platz im Reiche Gottes gefunden?

Wenn doch nicht, dann möge Gott dazu Gnade schenken, dass es sehr schnell geschieht.

Ich bin davon überzeugt, dass wohl alle ein ganz tiefes Verlangen in sich tragen, Gott wohlzugefallen, den Willen Gottes zu tun, um die Erfüllung der Verheißungen mitzuerleben. Das ist doch, was unser Herz erfleht und worum wir bitten, dass der Herr zu seinem Recht kommen kann.

Auch heute Nachmittag können wir so zu ihm kommen, wie wir sind und sagen: Herr, habe du deinen Weg mit uns.

Wir möchten kein frommer Verein sein, nicht eine neue Glaubensrichtung bilden - davon gibt es doch schon zu viele.

Wir möchten nur eins: Im Wort und im Willen Gottes erfunden werden.

Wir möchten mit klarem Blick unter der Salbung des heiligen Geistes das erkennen, was Gott jetzt gemäß seinem Wort tut.

Und lasst mich das auch noch betonen: Es genügt nicht einmal, nur von Paulus und von großen Gottesmännern bis in unsere Zeit hinein zu reden, wir müssen jetzt mit dem Schritt halten, was Gott jetzt tut.

Was er vor 20 oder 30 Jahren tat, war wunderbar, war herrlich, aber die Zeit schreitet voran.

Die Gemeinde des lebendigen Gottes muss sich rüsten und bereit sein, in das Land der Verheißung hineinzugehen.

Wie in den Tagen Moses, da war die Herausführung - und dann hat man das Wort in der Bundeslade getragen.

Mir wurde es so groß: Keine neue Botschaft, keine neue Deutung, keine neue Richtung, dieselbe Richtung: Mit dem Wort der göttlichen Verheißung in der Bundeslade gingen sie vorwärts, und sie erlebten die Erfüllung der Verheißung.

Das dürfen wir zur Ehre Gottes sagen: Wir haben der göttlichen Botschaft nicht eine einzige Deutung hinzugefügt, von ganzem Herzen glauben wir sie so, wie sie uns hinterlassen wurde. Auch in aller Zukunft werden wir nicht deuten, aber Tragen werden wir dieses kostbare Wort in einem feinen und guten Herzen.

Möge Gott Menschen nach seinem Herzen aus uns machen - und dann läuft alles gut.

Was nutzen alle neuen Deutungen, wenn sie nur neue Probleme schaffen, neue Spaltungen hervorrufen, neue Richtungen angeben?

Nein, das will Gott nicht.

Gott will eine Richtung und das ist seine Richtung.

Ich glaube, dass wir die Fortsetzung dessen, was Gott begonnen hat, jetzt ganz bewusst miterleben. Nicht nur, dass wir sagen: "Ja durch Bruder Branham hat Gott das und das getan." Wir sehen, wie jetzt die Botschaft - der Ruf - in der ganzen Welt gegeben wird, und dass die Menschen herausgerufen werden, die dazu gehören.

Vorher kann der Abschluss ja gar nicht stattfinden, denn so steht es sogar in Matthäus 24, Vers 14 geschrieben.

(14) Und diese Heilsbotschaft vom Reich wird auf dem ganzen Erdkreis allen Völkern zum Zeugnis gepredigt werden, und dann wird das Ende kommen.«

Und Offenbarung 10, Vers 7:

(7) In den Tagen der Stimme des siebten Engels, wenn er posaunt, kommt das Geheimnis Gottes zum Abschluss, wie er es seinen Knechten, den Propheten, geoffenbart hat.

Derselbe Geist Gottes, der durch Propheten geredet hat, derselbe Geist Gottes hat durch den prophetischen Dienst all diese Dinge geoffenbart. Und derselbe Geist Gottes leitet uns in alle Wahrheit, und wir werden in ihr gefestigt und gegründet, dürfen vorwärts gehen.

Und das Schöne ist: Wenn wir glauben, was Gott uns verheißen hat, werden wir nie enttäuscht werden.

Wenn wir glauben, was Menschen sagen, werden wir immer wieder neue Enttäuschungen erleben.

Gott hat es so eingerichtet, dass keiner zu Schanden wird, der ihm vertraut, der ihm glaubt, ja, der so glaubt, wie die Schrift sagt.

Ein wahres Gotteskind wird nie vom Worte Gottes abweichen können, nein, wir bleiben im Wort und das Wort bleibt in uns.

Jesus sagte: "Wenn meine Worte in euch bleiben und ihr in mir bleibt, dann seid ihr meine rechten Jünger." [Joh 8:31] Und das ist wichtig.

Jede Offenbarung ist im Worte Gottes, lediglich war es verborgen und ist jetzt geoffenbart worden, aber dem abgeschlossenen Zeugnis der Heiligen Schrift kann niemand etwas hinzufügen.

Wohl, wie schon gesagt, wenn die Zeit kommt, offenbart es Gott und lässt es uns wissen, damit unser Glaube in diese Verheißungen Gottes verankert werden kann, damit wir, wenn die Zeit kommt, die Erfüllung und Verwirklichung miterleben können.

Und dafür können wir dankbar sein, dass Gott uns nüchtern und normal erhalten hat.

Wie viele - sofern sie irgendetwas hören oder wissen - schnappen sie über und das Gleichgewicht geht verloren.

Wohl dem, der sich Gott unterordnet, der sein Wort so glaubt, wie es geschrieben steht, und der damit rechnet, dass auch die letzten Verheißungen Realität werden.

Ich warte darauf. Und so gewiss Gott es zugesagt hat, so gewiss wird es auch geschehen.

Bei dem ersten Kommen des Herrn wurde der Weg gebahnt und dasselbe ist jetzt geschehen. Von Johannes steht geschrieben, dass er dem Herrn ein wohlbereites Volk zugeführt hat. [Lk 1:17] Und dasselbe geschieht jetzt.

Menschen, die Gott wohlgefällig sind, sind Menschen, die mit Gott wandeln. Aber es steht ja geschrieben - in Amos 3:

Wie können zwei miteinander wandeln, es sei denn sie stimmen überein? [Am 3:3]

Unser Wandel mit Gott ist nur dann Realität, wenn wir mit Gott übereinstimmen, und wenn wir mit Gott übereinstimmen, dann stimmen wir mit seinem Wort überein. Und diese Übereinstimmung wünsche ich mir und wünsche ich uns allen.

Sollte heute jemand unter uns sein, der noch kein Erlebnis mit dem Herrn gemacht hat, teures Herz, die Verkündigung des Evangeliums als frohe, als rettende und seligmachende Botschaft, bleibt bei allem, was wir sonst liebhaben und schätzen, der Kern unserer Verkündigung.

Wir rufen im Namen des Herrn: Lasst euch versöhnen mit Gott. Nehmt das Heil, das Gott uns in Christus geschenkt hat, von ganzem Herzen auf und an. Dringt hindurch zu der Heilsgewissheit, dringt hindurch zu dem neuen Leben in Jesus Christus, unserem Herrn.

Unser Gott ist reich an Gnade und Erbarmen, bei ihm ist Vergebung die Fülle, er schenkt ein volles Heil.

Nehmen wir es heute so ganz und gar für uns in Anspruch und sagen wir: "Herr, ich danke dir, du hast mich erlöst, ich gehöre dir, du hast den Preis für mich bezahlt, du hast mich angenommen, für Zeit und Ewigkeit gehöre ich dir."

Gott segne uns alle.

Amen.

Lasst uns aufstehen und beten.

Von ganzem Herzen danke ich dir für dein teures und heiliges Wort.

Treuer Herr, irdisch ermüdet und matt, im Geist erfrischt und gestärkt…

Ich danke dir für alle offenen Türen und Herzen, für alle die dein Wort annehmen, denn Herr, damit nehmen sie dich in Wahrheit auf und an.

Treuer Herr, ich danke dir für all meine Brüder und Schwestern, mit denen ich hier gemeinsam dein Wort betrachtete und auch für alle diejenigen, die später hören werden.

Ach, treuer Herr, wir haben geglaubt und erkannt, dass du es bist, der begonnen und der vollenden wird. Treuer Herr, du hast uns Verheißungen gegeben, die sind so tief in uns verankert. Wir glauben sie und wir bitten dich, du wollest uns die Zeit der Erquickung bald schenken, Herr, damit dein Wort aufgehe und deine Gemeinde auf ihre Glaubensfüße tritt, um dir zur Verfügung zu stehen. Du wollest diese völlige Einmütigkeit in deinem Wort, in deinem Willen und in deinem Geiste in uns allen bewirken.

Treuer Herr, habe innigen Dank, dass du uns gewürdigt hast, die verborgenen Geheimnisse zu hören, sie durch den Geist verklärt zu bekommen und sie zu glauben, ohne zu deuten.

Herr, unser Gott, wir bitten für diejenigen, die noch einen inneren Kampf durchzumachen haben - geliebter Herr, komm ihnen entgegen. Mögen sie dich am Kreuz verklärt sehen, wie du deine Arme durchbohren ließest und deine Seite geöffnet wurde und dein teures und heiliges Blut zu unserer Versöhnung und Erlösung und Vergebung floss.

Geliebter Herr, Dein Blut bedeckt meine Schuld, es macht hell uns und rein. 

Möge unser Wille ganz in deinen Willen gelegt worden sein. Mögen deine Wege unsere Wege und deine Gedanken unsere Gedanken, dein Leben unser Leben und dein Wort unser Wort sein, geliebter Herr.  Herr, bringe uns in diese völlige Übereinstimmung mit dir und untereinander. Mach auch allem Seufzen und allem Klagen ein Ende.

Möge der Ankläger der Brüder weichen und der Herr sich offenbaren als der Auferstandene, als der, dem alle Gewalt gegeben ist im Himmel und auf Erden. O Gott, der Feind muss dein Volk ziehen lassen, du forderst es und wir hören den Ruf und machen uns auf.

Auf deinen Wegen wollen wir deiner gedenken, denn du hast unser gedacht.

Ich danke dir nochmals für die letzte Reise, für die offenen Türen, treuer Herr. Wir legen dir die ganze islamische Welt hin, die verführt und betrogen ist. Wir bitten dich, weil bei dir kein Ansehen der Person ist, wollest du noch einmal Gnade schenken und etwas Außergewöhnliches tun, womit die Aufmerksamkeit derer, die hören und glauben sollen, auf dich gelenkt werden könnte.

Wir stehen zu deiner Verfügung. Herr, nimm uns hin, nimm uns ganz hin, reinige und heilige uns von Kopf zu Fuß - Gedanken und Herzen. Dass unser Wille in deinen Willen gelegt und gebettet sein möchte.

Dir, dem allmächtigen Gott, sagen wir gemeinsam Dank, dass du uns gesegnet und erhalten hast und befehlen uns deiner Gnade an.

Halleluja, deinem wunderbaren und herrlichen Namen.

Amen.