Ewald Frank
Sonntag, 01. 06. 1986 10.00 Uhr, Krefeld, Deutschland
ausgestrahlt am Sonntag, 13. 04. 2025 10.00
2.Tim 4,1-5: Verkündige das Wort, tritt damit auf,
du magst gelegen oder ungelegen kommen.
Wir sind dem HERRN jedes Mal neu dankbar, dass wir zusammenkommen können, Sein Wort hören, Ermahnungen, Belehrung und was immer dazugehört aufnehmen, annehmen, ihm dafür danken.
Diese Wochenendversammlungen sind nicht dazu da um gewaltige Predigten zu halten, lediglich um Gemeinschaft mit dem HERRN und miteinander zu haben.
Gemeinschaft tut so wohl, wenn sie in der Liebe Gottes geschieht und wenn einer den anderen höher achten kann als sich selber, einer den anderen annehmen, so wie wir sind und dem HERRN vertrauen, dass er mit uns allen aus Gnaden das Ziel erreichen wird.
Wie wir schon gehört haben: Der Weg mag manchmal steil und dornig sein, unverständlich für uns, dass wir schier den Kopf schütteln möchten.
Und dennoch ist im tiefsten Inneren eines Gotteskindes die absolute Gewissheit: Ich führe dich diesen Weg.
Und die anfängliche Auflehnung geht dann in danken über und wir werden stille und vertrauen dem HERRN und wissen das er es wohlmachen wird.
Ich wollte an sich nicht mehr reisen, dass habe ich einige Male gesagt.
Und nun scheint es sehr hart auf mich zuzukommen: Am Wochenende, also jetzt am nächsten Wochenende haben wir drei Versammlungen in England. Und wie es der Herr doch einfach so wunderbar führt, ich will es gern erwähnen als Glaubensstärkung:
Ich habe einige Male in Singapur gepredigt und habe dann eine Reise nach China gemacht. Danach kam ich wieder zurück nach Singapur und traf dort Brüder, die chinesischer Abstammung sind; und einer von Ihnen der sagte: „Komm doch in mein Haus.”
Und Gott hat es dann so geführt, dass er anschließend eine Reise nach China machte. Er spricht ja ihre Sprache; und er konnte hier und da Zeugnis in verschiedenen Gemeinden ablegen von dem, was Gott in unserer Zeit getan hat.
Und dann begab es sich, dass er nach England flog um dort weiter zu studieren. Es gibt ja Menschen, die möchten noch viel Wissen zu sich nehmen, ehe der HERR kommt – auch das gibt es – und man soll es Ihnen lassen. Man soll überhaupt keinen beurteilen. Der eine wird einfach geführt, der andere etwas höher, spielt doch gar keine Rolle.
In jedem Fall hat dieser Mensch in der Uni dort Zeugnis abgelegt von dem, was Gott getan hat. Und man soll es nicht für möglich halten, aber jetzt am Samstag, am kommenden Samstag sind wohl etwa 10 Brüder und einige Schwestern, die ich taufen soll in England, die zum Glauben gekommen sind.
Man könnte urteilen und sagen: Was will dieser Mann da noch studieren auf der Uni? Aber er, der vielleicht in unseren Wegen etwas zu hoch greift, ist derjenige, den Gott gebrauchen konnte, andere in die Wahrheit einzuführen oder zum Herrn zu bringen.
Es könnte uns sogar passieren, während wir andere beurteilen, vertun wir die kostbare Zeit. Anstatt nicht andere zu beurteilen, sollten wir dem Herrn dienen und tun, was wir können, um anderen den Weg zu weisen.
Wir haben ja gestern das Wort von der Frucht gelesen aus Johannes-Evangelium Kapitel 15. Der HERR will beschneiden; er möchte uns fruchtbar machen – und das ist unser aller Wunsch.
Dann, so Gott will, an dem darauffolgenden Dienstag geht es nach Kinshasa; und dann komme ich zurück und anschließend sofort wieder nach New York. Ich wollte es alles gar nicht, das ist einfach so auf mich zugekommen, ohne es geplant zu haben.
Aber ich sage mir: Solange Gott Türen öffnet, wollen wir hineingehen und das kostbare Wort tragen. Ich weiß ganz genau, das Monatsende wird noch schwierig werden mit Wien und Salzburg und Zürich und so weiter; aber wenn es an uns liegt, wollen wir die Zeit nutzen.
Und wenn wir es nicht sind, dann sind es diejenigen, denen wir Zeugnis abgelegt haben.
Und am Schluss, wenn die Zeit in die Ewigkeit mündet, werden wir feststellen, dass Gott gesegnet hat.
Ich sage euch: Wenn man in der Ewigkeit die Frucht sehen wird, die aus dieser einen Berufung unserer Bruder Branhams hervorgekommen ist – auch durch den Dienst der Evangelisten, die nie diesen Dienst ausgeführt hätten, wenn nicht Gott auf übernatürliche Weise eingegriffen, gerufen, beauftragt und gesandt hätte.
Ich habe das vielleicht gesagt oder auch geschrieben: Man hätte von all den anderen Evangelisten nichts gehört, aber sie haben ihre Inspiration, den Auftrieb erlebt in einer Versammlung Bruder Branhams.
Ich denke da ganz besonders an Osborne, dessen Manager ich 1960 werden sollte für Europa. Wie schön er das erzählt hat, wie er verzweifelt aus Indien zurückkam…
Er war als ganz junger Mann mit viel Begeisterung nach Indien gereist und meinte, er könne ganz Indien bekehren. Und dann kam er verzweifelt zurück und wollte ganz aufhören.
Und seine Frau ging als erste in eine Versammlung in Portland, Oregon und hat ihn angerufen und gesagt: „Hör mal, du musst kommen! Du musst kommen!“
Und Er kam. Das war dann der Abend als der Besessene auf die Plattform kam und Bruder Branham angespien hat, ihn mit allen Titeln bis zur „Schlange im Gras“ bezeichnet hat, als Heuchler und alles Mögliche.
Und da sah dieser junge Mann zu, was da nun werden würde. Ihr kennt die Geschichte: Bruder Branham hörte eine Stimme sagen: „Weil er dich öffentlich herausgefordert hat, muss er vor allen zu deinen Füßen niedersinken.“
Und als dieser Mann dann ausholte – und er schätzt ja sein Gewicht auf ziemlich hoch – und es wirklich aussah, das jetzt der letzte Schlag da so geführt wird…
Und da tritt Bruder Branham nur einen Schritt vom Mikrofon zurück; und der Mann fällt zwischen Pult und ihn, während er ausholt und zuschlagen wollte.
Und als Osborne und viele andere das sahen, war es um sie geschehen. Sie haben gesehen: Die Hand des Herrn ist mit diesem Manne.
Aber man könnte sich gleich die erste Frage stellen, wenn man es wollte und zuviel Zeit hat: Warum hat Gott das überhaupt zunächst zugelassen, dass ein Gottesmann öffentlich angespien und mit allen möglichen Titeln bezeichnet wird?
Wäre das nicht geschehen, wäre gar keine Prüfung gewesen, gar keine Verherrlichung des Namens Jesu, gar keine Kraft-Offenbarung der Gegenwart des lebendigen Gottes. Gott hat Wege mit uns, die wir nicht verstehen.
Und die wenigsten von euch wissen es: Aber dass Satan am liebsten meinem Leben ein Ende machen möchte, das wisst ihr alle.
Auch wenn die wenigsten wissen, was mir am 1. Mai widerfahren ist. Ich habe noch kein Mal im ganzen Leben Gott jeden Tag, so oft ich daran erinnert wurde, als erstes und als letztes gedankt für die Erhaltung meines Lebens.
Ich hätte wirklich in einem Augenblick nicht mehr da sein können. Das hätte nur – es war die Hand des allmächtigen Gottes und sonst gar nichts.
Aber man könnte sich wieder die erste Frage erlauben, und meinen: Warum lässt Gott gewisse Dinge zu?
Mitten in allem, was geschieht, erfahren wir die Treue unseres Gottes.
Man könnte anfangen mit Jona und anderen Männern Gottes und dem Volke Gottes: Warum geschah das und warum jenes? Warum hat Er nicht gleich getan was Gott Ihm sagte? – und so weiter.
Und dann lesen wir im neuen Testament, da sagt unser Herr: „Euch wird kein anderes Zeichen gegeben, als das Zeichen des Propheten Jona“ (Mt 12:39).
Schönes Zeichen – das Zeichen eines ungehorsamen Propheten. Aber darum ging es gar nicht; es ging um etwas ganz anderes. Es ging darum, dass der allmächtige Gott Vorsorge getroffen hatte.
Und der Fisch war da um aufzunehmen und dann ging es aber schön senkrecht nach unten.
Und was geschah?
In der Tiefe, in der Tiefe rief er zum Herrn; und Gott erhörte und brachte wieder ans Ufer und ließ den Mann, der dem Tode geweiht war, auftreten und den Auftrag ausführen, der ihm ursprünglich gegeben worden ist.
Die Wege unseres Gottes kann keiner von uns ergründen, keiner darf auch fragen: Warum ist das so und nicht anders?
Wir denken natürlich in unserer Zeit ganz besonders an Bruder Branham als Beispiel, als Vorbild. Aber gerade bei ihm hat es ja ins Haus hineingeregnet – und dass in keinem schlechten Umfang. Ihr wisst, sein eigener Vater starb als Trinker in seinen Armen.
Und der Teufel, der kam dann und sagte: „Schau wie viele du zum Herrn geführt hast – und dein eigener Vater stirbt in deinen Armen.“
Ich sage euch, es waren keine leichten Tage.
Und dann die Frau in der Flut umgekommen, die Tochter umgekommen – und schon wieder kommt der Feind und greift ihn ganz mächtig an und sagt: „Du hast von der Liebe Gottes gepredigt, du hast gearbeitet und dich aufgeopfert im Dienst im Reiche Gottes. Schau, du hast die Liebe gepredigt. Wenn er dich lieben würde, dann brauchtest du das alles hier nicht mitzumachen.“
Der Teufel wird uns immer da angreifen, wo wir am verwundbarsten sind. Da wo es uns am schlimmsten trifft, da wird Er uns verwunden.
Und wisst Ihr was er dann bezweckt?
Dann möchte Er uns noch in Auflehnung zu Gott versetzen und lenkt das ganze Manöver von sich auf Gott hin – und das ist das Schlimme.
Wie in den Tagen Hiobs – wir wissen es ganz genau: Es war nicht Gott der Hiob das Leben schwer gemacht hat; es war der Satan. Denn so steht es geschrieben: (Hi 1:12)
„Er ging hinfort von dem Angesicht Gottes…“ und schlug Hiob.
Nicht Gott hat es getan; aber der Feind vertauscht dann eben den Gläubigen die Rollen, sodass sie, anstatt böse zu werden auf den Feind, böse werden auf den Herrn und anfangen, mit Gott zu hadern. Und das darf nicht sein.
Wenn wir hadern wollen und eine Auseinandersetzung führen, dann nicht mit Gott, dann mit dem Feind, denn der Feind ist unser Gegner.
Gott ist unser Freund, Gott hat uns lieb. Gottes Wege sind Wege der Liebe und des Friedens mit uns. Und so steht es geschrieben: (Jeremia 29:11)
„Seine Gedanken sind Gedanken der Liebe und des Friedens mit uns.“
Denn so spricht der Herr: (Jeremia 29:11)
„Ich weiß, welche Gedanken ich mit euch hege…“
So steht es im Propheten Jeremia geschrieben.
Und wir wissen: Bis in diese Zeit hinein kann Gott, der nicht Liebe hat, sondern Liebe ist – das ist ein ganz großer Unterschied. Wir haben Liebe, aber wir sind nicht Liebe – ganz gewiss nicht. Du nicht und ich nicht.
Aber Gott hat nicht nur – Gott ist Liebe – sein ganzes Wesen ist Liebe. Und dieser Gott der Liebe möchte, dass wir uns in seiner Liebe wohlfühlen.
Da wir ohnehin so unter uns sind heute Vormittag, lasst mich doch noch an einiges erinnern von dem, was Gott getan hat. Manchmal übersehen wir es oder überhören wir es; wir mögen es lesen und dann trotzdem uns nicht so damit befassen.
Aber es geht uns in diesen letzten Tagen um das Wort der Stunde. Es geht uns darum, Gott in seinem Tun, in seinem Plan, in seinen Wegen mit seiner Gemeinde zu verstehen.
Nicht an ihm vorbeizupredigen, vorbeizudenken, vorbeizugehen, sondern ihn in seinem Worte zu finden, in seinem Worte, die Wege mit uns zu entdecken und die Botschaft, die Gott uns gab, zu erkennen – und darin zu bleiben.
Ich weiß, als Bruder Branham 1933 die Grundsteinlegung für die Kapelle vollziehen wollte, da wachte er in aller Frühe auf und das Wort des Herrn geschah an ihn: „Lese 2. Timotheus Kapitel 4.“
Und er las es bis zu Vers 5 ist es wohl: (2.Tim 4:5) „Versieh deinen Dienst voll und ganz…“ – Ihr kennt ja alle die Bibelstelle. Und er nahm das Blatt aus der Bibel heraus; er trennte es heraus und hat in diesen Eckstein des Gebäudes hineingetan.
Und der Herr schenkte ihm ein Gesicht und es hieß darin: „Nicht dieses sondern – er wurde unter den freien Himmel gestellt – ist dein Wirkungskreis.“
Gott hat ihm schon damals, obwohl er eine lokale Gemeinde haben musste, gezeigt: „Dein Dienst ist nicht auf diese lokale Gemeinde begrenzt. Ich werde dich zu den Völkern senden.“
Wir wissen ja, dem Propheten Jeremia wurde gesagt: (Jer 1:5)
„Ich habe dich zum Propheten für die Völker bestimmt. Noch ehe du im Mutterleibe gebildet warst, habe ich dich zum Propheten geweiht.“
Irgendjemand hat mich doch tatsächlich irgendwo zu hoch eingeschätzt und sagte: „Ihr wisst alle ganz genau, dass Bruder Frank ein Prophet Gottes ist.“
Und ich dachte: „Alles in der Welt, aber das geht nun wirklich zu weit.“ Wir lassen ja manches mit uns machen, aber alles nun doch nicht. Nein, ich war keiner, bin keiner und werde wohl auch keiner sein.
Aber eins kam mir doch ins Herz – nämlich das Wort des Propheten Amos, wo geschrieben steht: (Amos 3:7)
„Gott tut nichts, er offenbart denn sein Geheimnis seinen Knechten, den Propheten.“
Das ist Vers 7 – und in Vers 8 steht:
„Der Löwe hat gebrüllt, Gott der HERR hat geredet. Wer sollte nicht als Prophet reden?“
Und da dachte ich bei mir selber: Man braucht ja gar nicht Prophet zu sein. Man braucht ja nur die von Gott gegebene prophetische Botschaft dem Volke Gottes weiterzubringen, zu tragen.
Und damit sind wir schon wieder bei unserem Thema: Es ist ein prophetisches Zeitalter. Und weil dem so ist, hat Gott uns eine prophetische Botschaft geschenkt.
Und stellt euch vor, gerade auch der Vers dort in Kapitel 3,8:
„Der Löwe hat gebrüllt, Gott der HERR hat geredet.“
Nicht ein Mensch, der Mensch hat das Reden Gottes nur weitergegeben, hat empfangen, aber nicht für sich selber, sondern das Wort der Stunde hat er für die Gemeinde des lebendigen Gottes empfangen.
Nun, wenn wir von Gott dazu gerufen wurden, in dieser jetzigen Zeit das Wort Gottes zu tragen, welch ein Wort sollen wir dann tragen? Dann haben wir das Wort, das verheißene Wort der Stunde zu tragen. Und alle die daran vorbeigehen, gehen an Gott und an dem, was er tut vorbei. Und mit dem Augenblick scheiden sich dann auch die Geister.
Das Wort dort in Vers 8 erinnert mich an Offenbarung Kapitel 5, wo geschrieben steht von dem Buch das versiegelt war – und die Frage: (Offg 5:2)
„Wer ist würdig es zu nehmen, die Siegel zu lösen…“ und dann zu offenbaren?
Johannes weinte, aber die Antwort kam: (Offg 5:5)
„Siehe, der Löwe aus dem Stamme Juda, die Wurzel, der Spross Davids, hat überwunden um das Buch zu nehmen und seine Siegel zu lösen.“
Ihr alle kennt ja die Ereignisse, die sich zugetragen haben, besonders seit Ende 1962; und dann auch 28. Februar 1963, als die Erscheinung des Herrn in der Wolke sichtbar wurde und die Stimme sagte: „Kehre nach Jeffersonville zurück, denn die Zeit die sieben Siegel zu öffnen ist gekommen.“
Gott hat in unserer Zeit Heilsgeschichte gemacht.
So wie wir einerseits den Vollzug und Verlauf der Geschichte sehen, so erkennen wir andererseits den Verlauf der göttlichen Heilsgeschichte mit der Gemeinde und mit Israel.
Wahrlich durch die Gnade Gottes haben wir das Wort der Stunde durch göttliche Offenbarung empfangen.
Und wie ich es oft gesagt habe: Das steigt uns nicht zu Kopf, aber es geht uns zu Herzen. Es demütigt uns über alle Maßen unter die gewaltige Hand Gottes, weil wir uns doch fragen müssen: Wer sind wir, dass Gott uns dieses Vorrecht geschenkt hat, in unserer Zeit zu hören, was viele Propheten und Gerechte gern gehört hätten?
Und ihr könnt es mir glauben: Die Propheten hatten ja zum Teil den Einblick in die Heilsgeschichte unserer Gottes. Sie haben ja von der Gnade, die über uns kommen sollte geweissagt und geforscht, auf welche Zeit der Geist Christi in ihnen deutete. Sie sind entschlafen und haben es nicht gesehen. [1Pt 1:10-11]
Genauso gab es die Apostel und große Männer in der Zeitspanne des neuen Testaments. Sie alle haben doch auf das, was Gott in unseren Tagen tut, gewartet.
Was sollen wir nun sagen?
Wir, die elendesten, die armseligsten Menschen die es auf Erden geben kann haben das Vorrecht zu den Füßen unseres Herrn zu sitzen – und das mit dankbarem Herzen.
Ihr wisst, der Heiland sagte einmal – aber bitte missversteht dass nicht – er sagte: (Lukas 7:47)
„Wem viel vergeben ist, der liebt auch viel.“
Und gerade die Frau, aus der er sieben Teufel ausgetrieben hatte, war es, die Ihn am frühesten gesucht hat. Ja, wenn Gott Großes an uns getan hat, dann können wir nicht anders, als ihn lieben – und das von ganzem Herzen und von ganzer Seele.
Das Wort aus 2. Timotheus, hat ja für mich auch eine ganz besondere Bedeutung, wie ihr alle wisst. Ich möchte mich da nicht allzu oft wiederholen, aber gerade dieses Wort war es, dass ich seiner Zeit in Marseille gelesen habe auf direktes Geheiß des Herrn.
Und ich werde den Tag nicht vergessen: Ich schaute, nachdem es vorüber war, auf die Uhr; und es war 5 vor 5 morgens, als ich zweimal die Stimme hört: „Stehe auf und lese 2. Timotheus 4.“
Und ich zögerte nur einen Augenblick, um zu überlegen, was und wie ich es tun sollte; und dann kam die Stimme zum zweiten Mal.
Ein Wort, an das ich einfach gebunden bin. Ein, Wort das ich zu beachten habe – und daher dieser absolute Stand, alles, was nicht mit dem Worte Gottes übereinstimmt, gar nicht an- und aufzunehmen.
Es gibt nur zwei Dinge: Entweder sind wir dazu da, Gottes Original Wort aufzunehmen, oder wir sind dazu da, die Deutungen des Wortes aufzunehmen. Beides wird unmöglich geschehen können; beides wird nicht nebeneinander existieren können. Entweder wir sind dazu bestimmt, Gottes Wort aufzunehmen, darin zu bleiben – oder wir gehen daneben und werden die Deutungen aufnehmen.
Von Vers 1: (2.Tim 4:1)
1. Ich beschwöre dich vor dem Angesicht Gottes und Christi Jesu, welcher dereinst Lebende und Tote richten wird, und bei seiner Erscheinung und bei seiner Königsherrschaft:
2. verkündige das Wort, tritt damit auf, du magst gelegen oder ungelegen kommen, überführe, weise zurecht, ermahne mit allem Aufwand von Langmut und Belehrung!
3. Denn es wird eine Zeit kommen, da wird man die gesunde Lehre unerträglich finden und sich nach eigenem Gelüsten Lehrer über Lehrer beschaffen, weil man nach Ohrenkitzel Verlangen trägt;
4. von der Wahrheit dagegen wird man die Ohren abkehren und sich den Fabeln zuwenden.
5. Du aber bleibe nüchtern in jeder Hinsicht, nimm die Leiden auf dich, richte die Arbeit eines Predigers der Heilsbotschaft aus und versieh deinen Dienst voll und ganz.
Das ist göttliche Berufung zum Dienst – zum Dienst der Verkündigung seines reinen, heiligen, unfehlbaren, siebenfach geläuterten Wortes. Und diese Verkündigung des reinen Wortes als Same muss der Ernte vorausgehen. Als Saat muss das reine Wort Gottes ausgestreut werden.
Ich habe irgendwo auf dieser letzten Reise einigen die Frage gestellt und schlicht den Gedanken aufgeworfen: Prüfet doch, was zurzeit Bruder Branhams gepredigt wurde und was heute alles gepredigt wird, was nicht in seinen Predigten zu finden ist.
Und dann hört man die einen sagen: „Ja, Gott ist weitergegangen.“
Hört sich sehr schön an. Ich habe nichts dagegen, dass Gott weiter mit uns geht; es wäre schlimm, wenn ein geistlicher Stillstand entstehen würde.
Aber eins sage ich euch: Wenn Gott mit uns weitergeht, dann immer und ewig in den Schranken seines Wortes. Nie und nimmer wird Gott anfangen, sich in Dinge hineinzubegeben, die von Menschen herrühren – nein. Aber die Menschen begreifen es nicht. Ihnen wird vieles gesagt; und dann wird Bruder Branham vorgespannt und schon geht der Wagen los.
Nein, hier sagt die heilige Schrift: (2. Timotheus 4:2)
2. Verkünde das Wort, tritt damit auf, du magst gelegen oder ungelegen kommen…
Und was ist es?
Wer aus Gott ist, dem kommt es immer gelegen, wenn ihm Gottes Wort gebracht wird; dann freut er sich.
Wem kommt es ungelegen? Allen denen, die vom Worte abgewichen sind. Denen kommt es ganz ungelegen; das passt ihnen überhaupt nicht – besonders denen nicht, die die Bibel zur Seite legen.
Es heißt hier: (2. Timotheus 4;2)
2. … überführe, weise zurecht, ermahne mit allem Aufwand, von Langmut und Belehrung.
Man braucht Geduld, wie sie Hiob und Moses hatten, um überhaupt all den Dingen noch gerecht zu werden. Langmut und Geduld, um die göttliche Belehrung immer wieder neu auf den Leuchter zu stellen.
Und es wird Menschen geben, die in dem Worte Gottes bleiben werden – Menschen, die niemand vom Worte wegziehen kann.
Aber Vers 3 ist ja auch eine Weissagung, auf die letzten Tage; hier steht:
3. denn es wird eine Zeit kommen, da wird man die gesunde Lehre unerträglich finden…
Was ist gesund? – Gesund ist der Gegensatz von krank. Es gibt Lehren, die sind vergiftet und die machen krank, sie lähmen. Das Augenlicht ist nicht mehr, wie es sein sollte – geistlich gesprochen.
Wir brauchen gesunde Nahrung, geistliche, göttliche Speise. Wie hier geschrieben steht: „Sie werden sich Lehrer nach eigenem Gelüsten beschaffen. Nachdem Sie die gesunde Lehre unerträglich finden.“
Man sagt sogar: „Ja, ihr geht nicht weit genug.“
Doch, wir gehen soweit wir mit Gottes Hilfe gehen können. Aber wir gehen nicht über das Zeugnis der Schrift hinaus – nie und nimmer.
Heute Morgen las ich in einer 1963er Predigt, längst nach Öffnung der Siegel; und da sagt Bruder Branham so deutlich:
„Wir warten auf das Kommen des Herrn.“
Und er gibt noch die Ermahnung:
„Es ist so nahe; wenn etwas in eurem Leben ist, dann bringt es in Ordnung.“
Und er betont dort das Kommen des Herrn. Und dann hört man Menschen sagen: „Er ist schon im März 1963 gekommen.” – und Bruder Branham wartet auf ihn im Juli 1963 und noch im November 1965.
Was soll man dazu sagen?
Es ist einfach so, dass Menschen sich von der gesunden Lehre abgewandt haben. Krampfhaft und krankhaft suchen sie nach irgendwelchen Dingen, um dann die Werbetrommel rühren zu können.
Nein, wir bleiben bei dem schlichten Zeugnis der heiligen Schrift.
Gott hat alle Dinge durch das Wort geschaffen; und er wird alles durch den Geist und das Wort auch zur Vollendung führen in der bluterkauften Schar.
Sie werden Verlangen haben und Ohrenkitzel, eben Lehrer und Lehrer beschaffen, die ihnen das predigen wonach die Ohren jucken.
Dann kommt wieder Vers 4:
4. von der Wahrheit dagegen wird man die Ohren abkehren und sich den Fabeln zuwenden.
Das sind die letzten Tage, das sind die Tage, in denen wir jetzt leben.
Und ich spreche es ruhig einmal aus: Das größte Wunder ist noch nicht einmal darin zu sehen, dass Gott uns sein Wort geoffenbart und uns darin gegründet hat. Das größere Wunder besteht darin, wenn Gott uns jahraus und jahrein in dieser göttlichen Wahrheit festigen, gründen und darin erhalten kann.
5. Du aber bleibe nüchtern in jeder Hinsicht, nimm die Leiden auf dich, richte die Arbeit eines Predigers der Heilsbotschaft aus und versieh deinen Dienst voll und ganz.
Mehr wollen wir nicht, als dass Gott durch diesen Dienst in diesen Tagen das alles ausrichten könnte, was er sich vorgenommen hat.
Und wenn ich mir jetzt noch die Bemerkung erlauben darf – und es ist an sich ja Kritik, nur eine Bemerkung: Ich glaube nicht, dass einer der großen Evangelisten die göttliche Botschaft in diesen Tagen trägt.
Ich glaube, dass Gott sein Wort und seinen Willen geoffenbart hat. Und wer diese von Gott gegebene Offenbarung seines Wortes und seines Willens in die Verkündigung nicht miteinbezieht, der redet an Gott vorbei, weil er nicht das miteinbezieht, was Gott bestimmt hat.
Den Namen des „Mr. Pentecost“ will ich gar nicht nennen, aber er schreibt in seinem letzten Rundbrief – der weltbekannteste Pfingstmann der ganzen Erde – er schreibt: „Der Papst ist ein wiedergeborener Christ, weil er dem Mörder vergeben hat.“
Ja, wenn wir göttliche Wahrheit ablehnen, was bleibt dann übrig?
Gerade wenn ich daran denke, dass dann Bruder Justus in Südafrika, der Übersetzer Bruder Branhams war, und aus nächster Nähe mitgesehen, gehört und erlebt hat – oh, dann zerreißt es einem das Herz.
Auch daran denke ich, mit dem gleichen Mann auf der gleichen Plattform in Rom gestanden zu haben im Jahre 1964 und das Evangelium gepredigt zu haben. Und dann sieht man, wie die Wege sich trennten; dann sieht man, wohin sie führen.
Und ich glaube, wenn wir das so erwähnen, dann nicht um andere ins Unrecht zu versetzen, dann nur um hervorzuheben, welch eine Gnade Gottes es ist, aller Popularität, allem Etwas-sein-wollen und -möchten, abzusagen und sich Gott zur Verfügung zu stellen – und das auf Grund göttlicher Berufung. Und dann hat man keine eigene Wahl mehr, dann hat Gott die Wahl getroffen.
Und wie dem Bruder Branham gesagt wurde: „Du hast die rechte Wahl getroffen, es war meine Wahl.“
So ist das.
Mit dem Moment wird der Wille Gottes in unserem Leben offenbar; und die Entscheidungen, die wir treffen, waren schon von Gott getroffene Entscheidungen. Und das Wort das wir verkündigen, war schon das von Gott gegebene Wort für unsere Zeit. Und darin besteht doch der Weg Gottes mit seinem Volke von Anfang an.
Wer waren die Männer die mit Gott wandelten? Es waren solche, an die das Wort des Herrn geschah. Sie trugen es, und sie haben es uns hinterlassen.
Ich habe noch einen Psalm zu lesen, und zwar Psalm 40, einige Verse. Das ist jetzt nicht Belehrung, sondern führt uns vor Augen, was Gott an uns getan hat. Und es liegt mir damit verbunden, sehr am Herzen, dass wir nicht nur Belehrung auf- und angenommen hätten, sondern uns der Gnade und der Erlösung erfreuen, Gott für das danken, was er an unserer Seele getan hat nach dem Wort der Schrift, Psalm 103:3-4: „Der dir alle deine Schuld vergibt und alle deine Gebrechen heilt; der dein Leben erlöst vom Verderben, der dich krönt mit Gnade und mit Barmherzigkeit.“
Ich lese aus Psalm 40, die ersten Verse – Psalm 40:
2. Geduldig hatte ich des HERRN geharrt: da neigte er sich zu mir und hörte mein Schreien;
Bleiben wir kurz bei diesem Vers stehen.
Nicht in Ungeduld, nicht in innerer Aufregung, sondern stille werden vor Gott, dessen eingedenk, das er sich nicht verspätet.
Es ist gut, einen gewaltigen Drang in sich zu verspüren, Gott zu begegnen, Gottes wirken zu sehen, Gottes eingreifen zu erleben – aber darüber nicht ungeduldig werden – es muss im Gleichgewicht zueinander stehen.
Das Verlangen unseres Herzens muss mit Geduld gepaart sein, wie es der Prophet im alten Testament sagt, wohl Habakuk: (Habakuk 2;3)
„Wenn die Weissagung auf sich warten lässt, so harre ihrer, denn sie trifft gewiss ein und eilt dem Ziele entgegen.“
„Aber Geduld tut uns not, um die Verheißungen Gottes zu erlangen“. (Heb 10:36)
Ungeduld kann einen Ismael im Handumdrehen hervorbringen, und das möchten wir nicht. Als Kinder der göttlichen Verheißung haben wir ein Anrecht auf das Wort der Verheißung; und das Wort Stunde ist der göttliche Same, der gesät wurde. Und wir fassen uns in Geduld und harren des Herrn, der uns die Verheißung gab, bis es ihm gefällt sein Wort nicht nur groß und herrlich zu machen, sondern es auch zu erfüllen. (Ps 40:2):
2. Da neigte er sich zu mir und hörte mein Schreien.
Doch wir dürfen zu Gott rufen; wir dürfen ihm immer wieder sagen: Herr, du hast uns die Verheißungen geschenkt.
Wir tragen sie in unserem Herzen; wir bewegen deine Worte. Wir glauben, was du gesagt hast. Aber dennoch wollen wir uns, und müssen wir uns in Geduld fassen.
In Vers 3 steht (Ps 40:3):
3. er zog mich herauf aus der Grube des Unheils, aus dem schlammigen Sumpf, und stellte meine Füße auf Felsengrund…
Auch das hat er getan; er stellte unsere Füße auf Felsengrund.
Das, was beweglich war – und ich weiß es ja nicht, aber früher in der Lüneburger Heide, wenn wir so als Jungs herausgingen, da gab es Wiesen, die hatten nur oben eine Schicht, darunter war alles hohl.
Und man konnte mit Freuden darüber hinweglaufen aber wehe es riss, dann wart ihr weg. Dann war es vorbei.
Der Herr hat uns herausgehoben aus allem, was nachgibt, aus allem, worin wir versinken könnten – und hat uns auf Felsengrund gestellt.
Und es heißt hier weiter (Psalm 40:3):
3. …verlieh meinen Schritten Festigkeit.
Im Glauben an den Herrn haben wir Festigkeit empfangen. Es ist kein Sand oder etwas anderen Nachgiebiges, das wir als Grundlage hätten, sondern Felsengrund ist unter unseren Glaubensfüßen. Und deshalb kommt es ja nicht auf den an, der da seinen Stand einnimmt, sondern auf den Grund, auf dem wir unseren Stand eingenommen haben.
Stellt euch vor, da kommen die Wellen des Meeres und die Winde, der Platzregen fällt. Das eine Haus kippt um weil es auf Sand gebaut ist, das andere bleibt stehen, weil es auf Felsengrund gebaut wurde.
Was war nun die Ursache?
Der Grund, das Fundament – daran lag es.
Gebaut haben ja beide sehr schön – aber der eine baute auf Felsengrund.
Was können wir dafür, dass Gott uns Gnade geschenkt hat und uns diesen Felsen des Heils geoffenbart hat?
Nicht du bist es, der da sagt: „Ich habe allem standgehalten.“
Nein, du stehst auf Felsengrund. Alles, was dich erreichen könnte, muss es mit diesem Felsen zu tun bekommen.
Die Winde, der Platzregen – alles, was über uns hereinbrechen mag, bekommt es mit dem Felsengrund zu tun auf dem wir unseren Stand eingenommen haben.
Und wenn dann unser Glaubensleben noch in diesem Felsen verankert ist nach dem Wort der Schrift, das unser Anker bis hinter den Vorhang reicht – nämlich bis in die Gegenwart Gottes, bis in das Allerheiligste – dann werden wir mit Freude und mit Frieden erfüllt mit Glaubensgewissheit, dass wir in der Hand Gottes sind und dass er für uns sorgt. Aber das hat folgendes als Auswirkung – Vers 4 (Psalm 40:4):
4. Er legte ein neues Lied mir in den Mund, einen Lobgesang auf unsern Gott.
Immer wieder haben wir es ja erlebt, wenn Menschen Frieden mit Gott finden, zur Heilsgewissheit durchdringen, dann jubelt und jauchzet das Herz. Das haben ja Liederdichter zum Ausdruck gebracht, die es persönlich erlebt haben. Und das ist auch unser Erlebniss mit Gott: Ein Jubel, ein Jauchzen obdessen, was Gott aus Gnaden getan hat.
4. Er legte ein neues Lied mir in den Mund.
Wisst ihr wo das noch steht?
Direkt in Verbindung mit Öffnung der Siegel. Nicht ein einziges mal haben Paulus oder Petrus in all ihren Briefen davon geschrieben – aber hier in Offenbarung im 5. Kapitel, das wir schon erwähnt haben – hier steht von dem neuen Lied geschrieben.
Offenbarung 5 Vers 8:
8. Als es nun das Buch genommen hatte, warfen sich die vier Lebewesen und die vierundzwanzig Ältesten vor dem Lamm nieder; jeder von ihnen hatte eine Harfe und goldene, mit Räucherwerk gefüllte Schalen; das sind die Gebete der Heiligen.
9. Und sie sangen ein neues Lied, das da lautete: »Würdig bist du, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du hast dich schlachten lassen und hast für Gott durch dein Blut aus allen Stämmen und Sprachen, aus allen Völkern und Völkerschaften erkauft,
10. und hast sie für unsern Gott zu einem Königtum und zu Priestern gemacht, und sie werden als Könige auf der Erde herrschen.«
Es wurde ein neues Lied gesungen. Eine neue Epoche bricht an. Gott erfüllt, Gott beginnt zu handeln.
Das Warten ist vorüber. Die Ankündigungen, die Verheißungen, werden nacheinander göttliche Realität hier auf Erden.
Und ich sage euch: Wenn es einige gibt, die behaupten, dass seit Öffnung der Siegel die Gnadentür verschlossen wurde und das Lamm Gottes nicht mehr auf dem Gnadenstuhl sitzt, dann wage ich das genaue Gegenteil zu sagen. Ich wage zu sagen, dass Gott ein Signal gesetzt hat mit Öffnung der Siegel, um die noch Ausstehenden hereinzurufen und sie wissen zu lassen: „Hört mal, es ist bald soweit. Der letzt Ruf ergeht.“
Warum sollten wir den letzten Ruf ergehen lassen?
Warum steht in Offenbarung 14 noch geschrieben, dass das ewiggültige Evangelium allen Völkern unter dem Himmel gepredigt werden soll, wenn Gott nicht noch herausrufen würde?
Aber wenn wir begreifen, das mit Öffnung der Siegel Gott uns wissen lassen wollte und auch wissen ließ: „Höret mein Volk, jetzt ist es soweit. Ich beginne das, was vorher verheißen wurde, zu erfüllen; und ich gebe euch eine Zeit.“
Wir wissen nicht, wie lange diese Zeit dauern wird, aber eins sissen wir: Gott will nicht das jemand verloren gehe, der zum ewigen Leben bestimmt war. Und so schreibt Petrus im 2. Petrus im 3. Kapitel: (2. Petrus 3:9)
„Gott verzieht mit seiner Verheißung nicht, wie manche einen Verzug darin sehen, sondern er übt Geduld, dass die letzten noch gerettet werden sollen.“
Das ist Sinn und Zweck zwischen Öffnung und Verwirklichung der letzten Siegel.
Wir wissen, die (ersten) vier sind ja schon hinter uns, das 5. betrifft das Volk Israel, das 6. die große Drangsals- und Trübsalszeit und das 7. die Vollendung und Verwirklichung aller Dinge, die zum Heilsratschluss gehören.
Und Gott gibt uns in der Zwischenzeit die Möglichkeit, in uns zu gehen, auf das Reden achtzugeben, die Entscheidung zu treffen, hereinzukommen, um zu denen zu gehören, die ihm Glauben geschenkt haben in diesen letzten Tagen.
Ich lese noch ganz kurz weite; es heißt hier in Vers 4, Psalm 40:
4. Er legte ein neues Lied mir in den Mund, einen Lobgesang auf unsern Gott. Das werden viele sehen und Ehrfurcht fühlen und Vertrauen fassen zum HERRN.
Möge unser Erlebniss mit Gott so echt, so wahr, so gründlich sein dass andere durch das, was wir mit Gott erlebt haben, neues Vertrauen fassen können, um ihr Erlebniss mit Gott zu machen.
Dann, dann hat es eine Auswirkung gehabt, die anderen zum Segen gereichen konnte.
Ich hoffe, dass wir es nicht nur gelesen und gehört haben, sondern glauben, dass Gott es tun kann.
4. Das werden viele sehen, und Ehrfurcht fühlen, und vertrauen fassen zum HERRN.
Das wäre schön – wenn unsere Erlebnisse mit Gott verbunden mit einem neuen Lied (wären), das in unserem Hernzen singt und klingt und dann über die Lippen kommt – gerade jetzt in den Tagen, in denen wir leben, wo Gott tut, was er nie getan hat, offenbart, was er nie vorher offenbart hat, um uns zu Vollendung zu bringen.
Dann muss unser Erlebniss mit dem, was Gott jetzt heilsgeschichtlich tut, Schritt für Schritt gemeinsam gehen; und dann wird es die Auswirkung haben, dass noch viele neuen Mut fassen, dem Herrn zu dienen.
Noch Vers 5 und 6 vielleicht: (Psalm 40;5)
5. Glückselig der Mann, der sein Vertrauen setzt auf den HERRN, der’s nicht mit den Stolzen hält und nicht mit den treulosen Lügenfreunden!
Alles, was Freundschaft dieser Welt ist, das bleibt als Lug und Trug zurück. Und die besten Freunde können dazu dienen, uns von der Seligkeit zurückzuhalten. Und dann hat es sich für sie schon gelohnt nur für uns nicht.
Und weil wir die Sache durchschauen, hat Gott uns Gnade geschenkt und uns aus der Welt herausgerissen. Lieber die Freundschaft mit Gott als die Freundschaft in dieser Welt.
5. Glückselig der Mann, der sein Vertrauen setzt auf den HERRN, der’s nicht mit den Stolzen hält und nicht mit den treulosen Lügenfreunden
6. Zahlreich sind die Wunder, die du getan hast, und deine Heilsgedanken mit uns, o HERR, mein Gott; dir ist nichts zu vergleichen; wollt’ ich von ihnen reden und sie verkünden — sie übersteigen jede Zahl.
Es gab Menschen, es gab Männer Gottes, denen die Heilsgedanken Gottes zu groß, zu kostbar, zu wertvoll geworden sind. Und hier heißt es: „ … o HERR, mein Gott; und deine Heilsgedanken mit uns.“
Wir haben es vorhin schon erwähnt: Gott hat Gedanken des Friedens, und des Heils mit uns – nicht des Schmerzens, und nicht des Leidens.
Hier wird uns gesagt:
6. Zahlreich sind die Wunder, die du getan hast, und deine Heilsgedanken mit uns,…
Nicht ohne uns – mit uns. Wir sind mit einbegriffen in den Heilsplan unseres Gottes, in das Heilsgeschehen, in die Verwirklichung und Vollendung des gesamten Heilsratschlusses unseres Gottes.
Und daher hat Er uns Seine Wege wissen lassen.
6. Zahlreich sind die Wunder, die du getan hast, und deine Heilsgedanken mit uns…
Das erinnert mich an 2. Korinther Kapitel 1 – Vers 20 wohl, wo von den Verheißungen Gottes die Rede ist – und dann steht das kleine Wörtchen und die zwei Worte oder drei:
„ … durch uns.“
Durch uns. Ohne uns kann Gott seine Sache nicht vollenden. Er braucht Menschen, die ihm glauben, die ihm vertrauen – Menschen, die sein Wort aufnehmen, seine Heilsgedanken, damit sie durch sie zur Verwirklichung gelangen.
6. Zahlreich sind die Wunder, die du getan hast, und deine Heilsgedanken mit uns, o HERR, mein Gott; dir ist nichts zu vergleichen; wollt’ ich von ihnen reden und sie verkünden — sie übersteigen jede Zahl.
Was sollen wir heute sagen?
Wenn David, der wohl diesen Psalm gedichtet oder gesungen hat, schon damals vor Beginn des neues Testament das alles sagen konnte, was sollen wir heute sagen, die wir altes und neues Testament haben, Verheißungen und ihre Verwirklichung sehen und erkennen?
Was sollen wir sagen?
Uns bleibt nur eines übrig – Gott von Herzen für alles zu danken. Und dazu werden wir uns heute Vormittag Zeit nehmen.
Ich schlage vor, dass dies die letzte Versammlung ist. Wir haben so viel Gottes Wort gehört.
Wenn ihr Zeit habt, nutzt die Zeit zur Gemeinschaft miteinander.
Ich habe es jetzt in der Schweiz gesehen: Ich hatte Leute in den Versammlungen jahrelang, ja viele Jahre gesehen, aber nie war ich in ihrem Heim. Und wie ganz anders ist es doch plötzlich, wenn man dann diesen Menschen gegenübersitzt und mal ein paar Wörter der Dankbarkeit, der Ermutigung hört – hört, was ihnen groß geworden ist.
Ihr wisst ja, wenn man predigt, dann weisst man nicht immer, was daraus geworden ist – und plötzlich hört man es dann. Sonst steht man vor einem Rätsel – man predigt und denkt: „Wird wohl Frucht hervorkommen?“ Plötzlich sieht man es. In der Gemeinschaft miteinander kann Gott uns segnen.
Und ihr werdet sehen, diese Gemeinschaft wird immer inniger und immer herzlicher – mit Gott und auch miteinander.
Ich würde darum bitten, dass wir einfach nach vorne kommen und dem Herrn heute noch gemeinsam danken.
Wir singen jetzt „So wie ich bin, so muss es sein“:
So wie ich bin, so muss es sein,
nicht meine Kraft, nur du allein;
dein Blut wäscht mich von Flecken rein,
o Gottes Lamm, ich komm, ich komm.
[Zungengesang]
Auslegung:
Und wenn ich komm zu meiner Herde,
die Frucht ich suchen werde.
Ich such mein Wesen und das ist Liebe,
den heilgen Geist, die heilgen Triebe.
O hört das Wort zu dieser Stunde
und preiset Gott mit einem Munde.
Er legt ein neues Lied in meinem Mund,
ich stehe ja auf Felsengrund.
O preiset Gott auf diesem Grunde.
O preiset Ihn, mit einem Munde.
Bruder Frank
Hallelujah. Halleluja! Halleluja! Preis unserem Gott! Preis unserem Gott!
Voll Inspiration und Leitung deines heiligen Geistes, Herr, allmächtiger Gott! Wort und Geist stimmen überein. Halleluja!
Verkündigung und Wirken deines Geistes werden eins in der Gemeinde des lebendigen Gottes!
Halleluja! Preis und Ehre, Ruhm und Anbetung sei dir. Halleluja! Halleluja! Wunderbar, wunderbar!
Herr, wie tief, wie wunderbar ist dein Wirken! Halleluja! Und wir preisen dich jetzt aus einem Munde, wir rühmen das Blut des Lammes, das uns erlöst hat.
Wir rühmen das geoffenbarte Wort, Halleluja! Oh, wir preisen dich, wir beten dich an. Halleluja! Halleluja! Oh, Preis sei Gott, Preis sei Gott! Halleluja! Halleluja!
Bruder Russ, komm und danke.