27. 7. 1986, 14:00, Zürich, Schweiz

Ich möchte vor dem Gebet aus Psalm 118 von Vers 13 lesem.

Man hat mich gestoßen, damit ich fallen sollte, doch der Herr hat mir geholfen. Meine Stärke und mein Lobpreis ist der Herr, und er ist mein Retter geworden. Jubel und Sieges Lieder erschallen in den Zelten der Gerechten. Die Hand des Herrn Shaft mächtige Taten, die Hand des Herrn ist erhöht. Die Hand des Herrn schafft mächtige Taten. Ich werde nicht sterben, nein, ich werde leben und die Taten des Herrn verkünden. Der Herr hat mich hart gezüchtigt, doch dem Tode mich Nicht preisgegeben. Öffnet mir die Tore der Gerechtigkeit, ich will durch sie eingehen, dem Herrn zu danken. Dies ist das Tor des Herrn, Gerechte dürfen hier eingehen. Ich danke dir, dass du mich erhört hast und bist mir ein Retter geworden.“

Lasst uns aufstehen und beten. Himmlischer Vater, wir folgen dieser Aufforderung gern. Wir tun's im Glauben. Wir möchten durch diese Pforte, durch diese Tür eingehen, um dir zu danken, dich anzubeten und dich um deinen Segen zu bitten. Treuer Gott, du Kennst die Anliegen, die uns bewegen, am Herzen liegen. Du kennst all die Krankheitsfälle, all die Nöte. Du weißt, was wir auf dem Herzen tragen. Herr, möge dies Wort in Erfüllung gehen: „Die Rechte des Herrn ist erhöht. Die Rechte des Herrn schafft mächtige Taten.“ Auch heute in unserer Mitte soll dieses Wort wahr werden. Wir glauben Dir. Wir vertrauen Dir. Und wir bitten Dich, komm uns zu Hilfe, vergib all unsere zukurzkommen, ob in Gedanken, ob in Worten oder Werken. Herr, sei uns gnädig. Mögen wir gerechtfertigt vor deinem Angesicht dastehen im Glauben an Jesus Christus, der unsre Rechtfertigung geworden ist. Treuer Herr, wir bitten dich, sei du mit uns. Ja, erhebe dein Antlitz über uns. Rede mit uns. Rette, heile, befreie, bestätige dein Wort durch mitfolgenden Zeichen und Wunder. Mögen wir dich neu erleben. O Gott! Wir glauben, hilf unserem Unglauben. Stell uns jetzt auf höheren Grund, dass wir den Alltag mit all seinen Sorgen und Nöten zurücklassen und in deiner Gegenwart versammelt sein können. Herr, wir danken dir dafür in Jesu Namen. Amen. Amen.

Ihr könt euch setzen. 

Wir sind Gott jedes Mal dankbar, wenn wir hier sein können, Sein Wort zu hören und uns neu segnen zu lassen. Viele sind sicherlich in Ferien. Wir haben es ja alle mal nötig, auszuspannen, aber wir nehmen die Gelegenheit wahr und sind dankbar, dass wir noch zusammenkommen können, um das Wort zu hören. Ich möchte, damit ich's nicht vergesse, schon jetzt sagen, dass ich mich für die kommenden Reisen, die am Donnerstag beginnen werden, eure Fürbitte empfehlen möchte. Es geht so Gott will nach Kenya, von dort nach Malawi, von Malawi nach Zambia und dann zurück für drei Tage und anschließend nach Finnland und dann zurück für vier Tage und anschließend nach Polen und dann zurück, um hier in Zürich, so Gott will, am Monatsende wieder zu sein. Gedenkt diese Reisen in euren Gebeten. Wir möchten, dass der Wille Gottes geschieht, dass gesagt wird, was er sagen würde, wenn er heute hier zu uns reden könnte, dass getan wird, was er tun würde, wenn ihr sichtbar hier sein könnte. Das ist unser aufrichtiger Wunsch – nicht nur religiös die Zeit zu vertreiben, sondern im Willen Gottes erfunden zu werden. Und seinen Willen erfahren wir aus seinem Wort, das uns frisch vom Thron geoffenbart wird und in welches wir durch den Heiligen Geist eingeführt werden. Gott hat's durch den Propheten Sacharja schon im Alten Testament sagen lassen: 

Nicht durch Heere und nicht durch Macht wird es geschehen, sondern durch meinen Geist.“ [Sach 4:6]

Nicht durch Philosophie, Ideologie, Theologie, sondern durch den Geist Gottes. Der Geist Gottes führt in alle Wahrheit [Jn 16:13]. Er offenbart uns den Willen Gottes und verklärt uns das, was auf Golgatha zu unserem Heil geschah.

Heute möchte ich über den Begriff „Gemeinschaft" sprechen. Es war gerade gestern vor 14 Tagen, als eben einer der Brüder dort in dem anderen Teil unseres Landes nachdem ich drei und halb Stunden gesprochen hatte, darum bat ein Wort lesen zu dürfen und dieses Wort hat mich zutiefst angesprochen. Es hat mir neu vor Augen gestellt was Gemeinschaft mit Gott und Gemeinschaft untereinander als grosse Familie Gottes, die wir miteinander und mit ihm verbunden sein dürfen, bedeutet. 

Ehe wir da lesen und kurz betrachten, möchte ich aus Psalm 118, dem bereits geleasten Wort, doch noch etwas hervorheben. Hier stehts:

Der Herr hat mich hart gezüchtigt, doch dem Tode mich nicht preisgegeben.“ [Psalm 118:18]

Vorher hat der Psalmist ausgerufen: 

Ich werde nicht sterben, nein, ich werde leben und die Taten des Herrn verkündigen.“ [Psalm 118:17]

Der Mensch ist nicht zum Sterben geboren worden, oder geschaffen worden, der Mensch ist zum Leben geschaffen worden, zum Leben mit Gott, zum ewigen Leben. Und wie wir wissen, gibt es nur einen einzigen, der ewiges Leben hat, und das ist Gott.

Um ewig leben zu können, muss der von Gott getrennte Mensch begreifen, dass eine Versöhnung stattgefunden hat, dass die drängende Scheidewand hinweggenommen wurde und Gott sich mit der Menschheit versöhnt hat durch den Kreuzestod auf Golgatha. In Vers 21 steht hier: 

Ich danke dir, dass du mich erhört hast und bist mir ein Retter geworden.“ [Psalm 118:21]

Mögen auch wir sagen können: „Ich danke dir, dass du mich erhört hast.“ Gott will erhören. Gott wird erhören. So wie wir uns auf sein Wort stellen und die Verheißungen im Glauben für uns annehmen, werden auch wir Gott erleben.

Die Rechte des Herrn ist erhöht, die Rechte des Herrn behält den Sieg. Die Rechte des Herrn schafft mächtige Taten.“

Wir glauben nicht an einen toten Gott. Wir glauben an einen lebendigen, sich offenbarenden, rettenden, vergebenden, heil bringenden Gott. Wir wissen das aus Erfahrung. Wir haben Gott in mancherlei Weise schon erleben dürfen. Könnt ihr dazu Amen sagen? Aus Gnaden haben wir Gott schon erleben dürfen. Wir möchten all denjenigen Mut machen, die ihn noch nicht erlebt haben, dass sie im Glauben zu ihm kommen und seine Hilfe und Rettung erleben.

Ich möchte mit 1. Johannes Kapitel 1 beginnen. Das war das Wort, das dort gelesen wurde. Es sollte eigentlich für mich eine Ermutigung sein. Ich möchte es lesen als Ermutigung für uns alle. 1. Johannes Kapitel 1 von Vers 1: 

Was von Anfang an da war, was wir gehört, was wir mit unseren Augen gesehen, was wir beschaut und unsere Hände betastet haben, vom Wort des Lebens und das Leben ist offenbar geworden, und wir haben es gesehen und bezeugen und verkündigen euch das ewige Leben, das beim Vater war und uns offenbar geworden ist. Was wir gesehen und gehört haben, das verkündigen wir euch.“

Jetzt kommt der Punkt:

Damit auch ihr Gemeinschaft mit uns habt. Die Gemeinschaft mit uns, ist aber auch die Gemeinschaft mit dem Vater, und mit seinem Sohne Jesus Christus.“ [1Jn 1:1-3]

Der Hauptnachdruck wurde einfach darauf gelegt, dass Menschen, die von Gott gesandt werden, das Wort zu verkündigen, diejenigen mit Gott in Gemeinschaft zu bringen haben, die unter der Verkündigung des Wortes sitzen dürfen. Betont wurde in diesem Fall, dass Menschen, die Gott gebraucht um andere in Gemeinschaft mit sich zu bringen, nicht ausgeschaltet werden können. Die Betonung lag, wie gesagt, auf diesem Ausspruch: 

Damit auch ihr Gemeinschaft mit uns habt.“ 

Eine Gemeinschaft als von Gott Begnadigte, als Menschen, die ihn erlebt haben, Sein Wort glauben und wieder in Verbindung mit ihm gebracht wurden.

Ihr wisst ja, wenn man das Wort Gottes verkündigt, gehts einem ähnlich wie Politikern. Die einen sind dafür, die anderen dagegen. Die einen nehmen an, die anderen lehnen ab. Man ist eine ständigen Kritik unterworfen und unterzogen. Aber wenn Menschen in Verbindung und Gemeinschaft mit Gott gebracht werden, dann ist das eine Gemeinschaft durch den Geist Gottes gewirkt. Nicht nur vorübergehend bis Prüfungen kommen, sondern eine von Gott gegründete, ins Leben gerufene Gemeinschaft des Geistes. Und eine solche Gemeinschaft sollen die durch den Geist Gezeugten bilden – untereinander und mit Gott.

Wie hier geschrieben steht: 

Das, was wir gesehen und gehört haben, das verkündigen wir euch, damit auch ihr Gemeinschaft mit uns habt.“ 

Hätten Propheten und Apostel verschwiegen, was ihnen von Gott geoffenbart worden war, hätten wir nichts über den Willen Gottes, über den Plan Gottes gewusst. Genauso konnte man die Propheten nicht ablehnen und Gott annehmen und sagen: „Wir dienen ja Gott, aber die Boten, die er sendet, die lehnen wir ab.“ Nein. Gemeinschaft mit Gott ist darin zu suchen und zu finden, dass man die göttliche Ordnung respektiert! Man kann nicht an dem, was Gott tut, vorbeigehen und dann Gemeinschaft mit ihm haben. Vielleicht sollten wir es noch deutlicher aussprechen. Johannes hat hier in Kapitel 4 gesagt … 1. Johannes, Kapitel 4, Vers 6: 

Wir aber sind aus Gott. Wer Gott erkennt, der hört auf uns. Wer nicht aus Gott ist, hört nicht auf uns. Daran erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist der Täuschung.“ [1Jn 4:6]

Ein sehr ernstes Wort. Man könnte fast sagen: „Johannes, du nimmst dir viel heraus. Du sagst einfach: «Wer aus Gott ist, der hört auf uns.»” Er war sich dessen bewusst und gewiss zugleich, dass er kein eigenes Wort, keine eigene Botschaft, keine eigene Erkenntnis zu bringen hatte. Er wusste – Gott redet durch ihn. Dasselbe wussten alle Propheten und alle Apostel. Das Gleiche wissen wir bis auf den heutigen Tag.

Wir kommen zu der Apostelgeschichte. Keiner hätte den Anspruch stellen können in Verbindung und Gemeinschaft mit Gott zu sein und gleichzeitig einen Paulus und seinen Dienst ablehnen und sagen: „Ich habe ja Gemeinschaft mit Gott. Was brauche ich dich noch?" Johannes schreibt: 

Das verkündigen wir euch, damit ihr Gemeinschaft mit uns habt.“

Nicht ohne uns, mit uns! Durch Wort und Geist göttliche Gemeinschaft muss hergestellt werden, „… damit ihr Gemeinschaft mit uns hat.“ Und die Gemeinschaft mit denen, die das Wort Gottes empfangen haben, ist nicht der Beitritt zu einem frommen Verein, sondern eine Gemeinde der Erstgeborenen, eine Gemeinde, in der göttliches neues Leben geschaffen werden konnte, als diese Gemeinschaft der Heiligen. Nicht Scheinheiligen, nicht Eisheiligen, sondern an die Rechtfertigung Glaubende, als Menschen, die erkannt haben, dass an uns nichts Gutes ist, aber genau so begriffen haben, dass Er, unser Herr und Erlöser, für uns zur Sünde gemacht wurde und dass unsere Strafe auf ihn gelegt wurde, damit wir Frieden hätten und durch seine Wunden sind wir geheilt worden [Jes 53:5]. Ich lese weiter von Vers 5:

Und dies ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen.“ [1Jn 1:5]

Da muß ich einfach ein Amen, ein Halleluja dazu sagen. Diese Botschaft, die wir euch verkünden, die haben wir aus seinem Munde gehört. Das Wort, das wir euch bringen, ist das Wort, das aus seinem Munde hervor gegangen ist. Ich lese noch einmal: 

Und dies ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkünden.“

Keine hausgemachte eigene Erkenntnis, sondern ein Wort Gottes – göttliche Inspiration und Offenbarung und Belehrung. Ob Johannes, ob Paulus, wer immer gesandt wurde, um zu reden oder zu schreiben, es waren Männer Gottes getrieben vom Heiligen Geist, durchdrungen von der göttlichen Inspiration. Sie konnten ihre eigenen Gedanken gar nicht denken. Gott kam über sie. Ihr Denken, ihr Reden wurde beschlagnahmt. Sie hatten das „So spricht der Herr“. Für uns ist Gottes Wort immer noch Gottes Wort – ausgehaucht durch den Heiligen Geist – Absolut und wahr in alle Ewigkeit.

Wir können das Gleiche von der göttlichen Botschaft in unseren Tagen sagen. Die Botschaft, die wir gehört haben kommt von Gott und deshalb glauben wir sie. Weshalb? Weil wir sie im Worte Gottes nachließen, überprüfen können. Niemand wird ersucht blind eine Sache zu glauben, sondern wie geschrieben steht, „Forschet in der Schrift, ob es sich als so verhält!" [Apg 17:11] Das haben wir getan.

Dies ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen. Gott ist Licht und keinerlei Finsternis ist in ihm. Wenn wir behaupten Gemeinschaft mit ihm zu haben und dabei doch in der Finsternis wandeln, so lügen wir und halten uns nicht an die Wahrheit.“ [1Jn 1:5-6]

Wer Gott wirklich dient und ihm glaubt und sein Wort hört, dem wird sein Wort eine Fussesleuchte und ein Licht auf seinem Weg. Da erfüllt sich, was der Herr im Johannes Evangelium sagte: 

Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis bleiben, sondern das Licht des Lebens haben.“ [Jn 8:12]

Das geht nicht anders. Gott ist Licht, und wer Gottes Wort hört und es ihm geoffenbart wird, bei dem geht das Licht auf. Wie steht doch geschrieben: 

Die in Finsternis wandeln haben ein helles Licht gesehen.“ [Jes 9:1, Mt 4:16]

Ein Licht Gottes – Offenbarung seines Wortes, Offenbarung seines Willens. Es geht hier um Gemeinschaft – Gemeinschaft mit Gott, Gemeinschaft untereinander.

Niemand kann sagen «Ich liebe Gott» und liebt seinen Bruder oder seine Schwester nicht, die er sieht. Wie kann er Gott lieben, den er nicht sieht?" [1Jn 4:20] Also, eine von Gott aufgerichtete, hergestellte, innige Gemeinschaft untereinander und mit ihm. Ich lese aus der Apostelgeschichte, dem 2. Kapitel, Vers 42:

Sie hielten aber beharrlich fest an der Lehre der Apostel, und an der Gemeinschaft, am Brechen des Brotes und an den Gebeten.“

So wird's aus dem Urchristentum berichtet. „Sie blieben in der Lehre der Apostel.“ Das ist wichtig für die Gemeinschaft unter den Gläubigen. Wenn die Lehre verlassen wird, dann fehlt das Rückgrat, dann verlässt man das Fundament, Man baut auf Sand. „Sie blieben in der Lehre der Apostel.“ Wahre göttliche Gemeinschaft unter wahrhaft Gläubigen ist nur da möglich, wo Menschen zu der ursprünglichen Lehre der Apostel zurückkehren, wo Menschen bereit sind jetzt am Ende aus einem geistlichen Wirrwarr herauszukommen und Gottes Wort als Gottes Wort gelten zu lassen! Nachdem, was der Liederdichter sagte: 

Wenn dein Wort nicht mehr soll gelten, worauf soll mein Glaube ruhen? Mir ist es nicht um tausend Welten, mir ist es, um dein Wort zu tun.“

Wenn wir das begriffen haben, dass diese Männer im Auftrage Gottes durch die Inspiration des Heiligen Geistes gesprochen und geschrieben haben, dann werden wir auch begreifen, was Gemeinschaft der Gläubigen bedeutet – eins zu werden in Jesus Christus, unserem Herrn. „Sie blieben beharrlich, also beständig in der Lehre der Apostel, in der Gemeinschaft, im Brotbrechen und in den Gebeten.“ Mögen uns jetzt am Ende doch diese vier Dinge, die am Anfang der neutestamentlichen Gemeinde da waren, aus Gnaden geschenkt werden, dass wir am Ende doch wieder zum Anfang zurückkommen könnten.

In Philipper 2 lesen wir das uns allen bekannte Wort von der Gemeinschaft:

Wenn nun eine in Christus ausgesprochene Ermahnung, wenn ein liebevoller Zuspruch, wenn Gemeinschaft des Geistes, wenn inniges Mitgefühl und Erbarmen, so macht meine Freude dadurch vollkommen, dass ihr eines Sinnes seid, indem ihr die gleiche Liebe hegt und einmütig dem gleichen Ziel zustrebt.“ [Philp 2:1-2]

Einmütig im Geiste, eins in der gleichen Lehre. Nicht das eine nach hier und der andere nach dort hinzieht, sondern wir alle von Gott gezogen werden und von ihm gelehrt werden, um die gleiche Erkenntnis zu haben, wie sie am Anfang vorhanden war. Gemeinschaft des Geistes. Ich wünsche sie mir. Ich wünsche sie uns allen. Das, was durch den Sündenfall verloren gegangen ist, hat Gott ganz gewiss wieder gut gemacht. 

Wir wissen, dass Gott, der Herr um die Abendzeit in den Garten kam, um dort mit den Menschen zu sprechen – Gemeinschaft mit Gott, ungetrübte, innige Gemeinschaft mit Gott. Ich wünsche sie mir. Ich wünsche sie uns allen, dass wir in diesen letzten Tagen miterleben dürfen, dass diese göttliche Gemeinschaft hergestellt wird. Wie Johannes geschrieben hat: „Die Gemeinschaft mit uns … – nicht ohne uns, mit uns – ist zugleich die Gemeinschaft mit Gott.“

Wir schämen uns nicht zu sagen, dass der Herr im Laufe der Kirchengeschichte besondere Männer gesegnet, gesandt, begnadigt, beauftragt hat, und genauso schämen wir uns nicht zu sagen, dass Gott Bruder Branham in einer ganz besonderen Weise gesegnet und ihn zum Segen gesetzt hat. Jetzt kommt leider das „aber“. Wie viele haben gemeint: „Ach, das ist zwar ein gesegneter Gottesmann, aber er ist nicht in unserem Lager. Er gehört nicht zu unserer Denomination. Er stiftet Unruhe. Da ist Bewegung, wenn er kommt.“ Menschen strömen da zusammen und sie haben sich nicht überwinden können anzunehmen, was Gott ihnen sandte. Sie wollten Gemeinschaft mit Gott, aber sie wollten ausklammern, ausklammern den, den Gott mit seinem Wort gesandt hatte. Sie wollten diese Verbindung nicht, die erst einmal hergestellt werden musste, nämlich durch das wahre Wort Gottes. So wie Johannes sagen konnte: „Die Botschaft, die wir euch verkündigen, die haben wir von ihm gehört.“ Nicht irgendwo zu den Füßen Gamaliels, sondern, die haben wir von ihm gehört. Die haben wir von ihm empfangen. Und hört, was jetzt gesagt wird: 

Gemeinschaft ist ja eine Unterhaltung. Man spricht mit einander. Man teilt sich mit. Man sagt, was man gerne sagen möchte.“

Ehe wir mit Gott reden können, muss Gott ja uns angesprochen haben und dann kommt unsere Antwort und Gott hat von je her immer einen Mund genommen, um zu den Menschen zu reden. Wer diesen Mund stopfen wollte, der hat ihn selber nachher auch nicht mehr auftun brauchen. Denn das haben all die Schriftgelehrten getan, in den Tagen Jesu. Wir konnen es nachließen, Markus 7, Vers 7: 

Dieses Volk ehrt mich mit seinen Lippen, aber ihre Herzen sind weit von mir entfernt.“ [Markus 7:7]

Wer wurde in wahrhaftiger Gemeinschaft mit Gott gebracht? Doch nur diejenigen, die das von Gott in ihrer Zeit gesandte Wort aufgenommen haben! Und der Herr sagte damals von denen, die er sendet: 

Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auch. Wer euch hört, der hört mich.“ [Mt 10:40]

Eine göttliche Botschaft ist nötig, um uns in Gemeinschaft mit Gott zu bringen. Gott spricht uns an durch sein Wort. Wir werden überwältigt. Es geht uns wie ein Stich durchs Herz. Dann geben wir die Antwort. Die Frage ist: Wie fällt sie aus? Auch in den Tagen Jesu haben Menschen ihre Entscheidung treffen müssen. Schon vorher trat Johannes der Täufer auf und predigte die Taufe der Buße. Was heißt, ist da? 

Und die Schriftgelehrten haben für ihre Person den Ratschluss Gottes verworfen, weil sie sich nicht von Johannes taufen ließen.“ [Lk 7:30] 

Da mag jemand sagen: „Ist das wirklich so schlimm, wenn man einen Gottesmann nicht hört, dass man da von Gott abgeschnitten ist?" Ja, so ist das. Gott hat nicht den Wind bestimmt, dass er das Evangelium predigt, auch nicht die Sterne, noch nicht mal die Engel. Er hat Menschen beauftragt, die in seinem Namen sein Wort zu bringen hatten.

Wir glauben – wer die Propheten hörte, der hörte auf Gott, und wer nicht auf sie hörte, der hörte nicht auf Gott. Wir glauben, dass ein Johannes eine Botschaft Gottes hatte, er war ein Mann, von Gott gesandt. Da war die gesamte religiöse Welt mit allem Drum und Dran. Aber sie hörten nicht. Für sie war das nicht nach dem Maß geschnitten, das ihnen in der Schulung gegeben worden ist.

Ihr Lieben, wir leben in einer Zeit der Entscheidung. Wahre Gemeinschaft mit Gott ist nur da möglich, wo Gott diese Brücke schlagen kann und zu seinem Volke reden kann und Menschen findet, die das, was er sagt, ernst nehmen und ihm dafür danken. Dann kommt von uns aus die Erwiderung und wir können mit ihm einstimmen und übereinstimmen und freuen uns, dass er gesprochen hat. 

Um auf Bruder Branham zurück zu kommen, es bedarf zumindest für mich keine weiteren Bestätigung. Gott hat das Wort bestätigt. Er hat die biblischen Wahrheiten neu auf den Leuchter gestellt, hat die Verheißungen für die letzten Tage ans Licht gebracht und die verborgenen Geheimnisse kundgetan. Menschen möchten gerne Gemeinschaft mit Gott. Viele haben Angst, dass ihnen die Hölle zu heiß wird, und deshalb möchten sie gern in den Himmel, aber sie beschreiten den Weg Gottes nicht. Sie tun ihre Herzens Türen nicht auf. Sie versuchen es nach eigener Fasson. Und das geht nicht. Gott hat einen Weg. Er hat ein Ziel. Er hat einen Plan. Und wer bei Gott sein möchte, muss sich in diesen göttlichen Plan einfügen lassen! 

Es gibt keine Möglichkeit nach eigener Art selig zu werden. Der göttliche Weg muss beschritten werden. Was sagt der Herr im Matthäusevangelium 23? Nachdem er die vielen Wehen über die Schriftgelehrten ausgesprochen hat: „Siehe, ich sende euch Schriftgelehrte und Weise und Propheten, von denen wird ihr die einen töten und die anderen verfolgen.“ [Mt 23:34] Mit großer Betrübnis stellen wir fest, dass das Wort des Herrn der Menschheit, auch der Christenheit, verloren gegangen ist. Deutungen über das Wort werden Verkündigt, und deshalb kommt Gerade diesen Menschen eine reine göttliche Botschaft eigenartig vor. Sie können sie nicht einordnen, weil sie durch ihre eigene Brille schauen. Gott möchte Menschen haben, die ihre Schuhe ausziehen können, wie es sein soll. Und wenn sie wissen, dass er mit ihnen redet, dass sie in Ehrfurcht und heiligem Respekt in seine Gegenwart treten. 

Gemeinschaft mit Gott ist Gemeinschaft mit denen, die Gott gebraucht hat, uns sein Wort zu bringen. Ich bin dankbar für das Vorrecht, das ich damals hatte, diesen großen Gottesmann mitzuerleben und aus seinem Munde das Wort Gottes zu hören. Er hätten 1000 Schriftgelehrte auf einer Seite und 10 000 Pharisäer auf der anderen stehen können, dann hätte ich immer noch in meinem Herzen gewusst ohne Anstrengung, ohne Mühe – dies ist ein Mann, von Gott gesandt.

Der Geist Gottes gibt uns im Geiste Zeugnis. Die Schrift sagt: „Wer von sich selber redet, ist gar nicht von Gott gesandt. Wer aber von Gott gesandt wird, der redet Gottes Wort.“ [Jn 3:34] Was wir heute brauchen, ist eine prophetische Botschaft.

Sind erst einige Monate her, war sogar im Juli als der Herausgeber einer der größten christlichen Zeitschriften bei uns auf dem Missionshof gefahren kam. Die Zeitschrift geht im deutschsprachigen Raum und in vielen anderen Sprachen in alle christlichen Kreise. Er schreibt immer wieder: „Die Menschheit braucht einen Propheten.“ Aber der Mann, der so viel über diesen Gedanken spricht und schreibt „Die Menschheit braucht einen Propheten und eine prophetische Botschaft”, er nimmt das, was Gott gegeben hat, nicht an. Es ist nicht nach seinem Maß zugeschnitten. Man kann mit dem Munde Dinge bezeugen, die man nicht bereit ist, mit dem Herzen zu glauben, weil sie nicht nach dem eigenen Maß zugeschnitten sind. Gott hat seinen Weg. Er kann sich nicht nach den Meinungen der Menschen richten. Er sendet seine Knechte und Propheten früh und spät, um sein Volk zu sich und seinem Wort zurück zu bringen. Dann geht in Erfüllung: „Wer Ohren hat zu hören, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt.“ [Revelation 3:6] Gott hat uns in dieser letzten Zeit eine klare und wahre Botschaft aus Gnaden geschenkt. Sein Wort ist uns als geschriebenes Wort lebendig gemacht worden. Und dafür sind wir dankbar. 

Wir spüren und erleben, dass die Bibel ein neues Buch wurde. Sie spricht uns an. Es öffnen sich Dinge, die vorher verschlossen waren. Es wird offenbart, was vorher verborgen war. Gott hat geredet, wer sollte nicht hören? So schreibt der Prophet Amos im dritten Kapitel. „Der Löwe hat gebrüllt. Wer sollte nicht darauf achten?" [Am 3:8] Gott hat es getan. Doch wie schreibt der Prophet Jesaja: „Wer glaubt unser Predigt? Wer glaubt unsere Botschaft, die ja göttliche Botschaft ist? Und wem ist der Arm des Herrn offenbar überhaupt?" So fragt der Prophet Jesaja: „Wer glaubt unsere Botschaft? Wer glaubt unsere Predigt? Und wem wird der Arm des Herrn offenbar?" [Jes 53:1] Wir haben Psalm 118 gelesen: 

Die Rechte des Herrn ist erhöht.“

Wer wird die Rechte des Herrn erleben, dass sie große Taten vollführt? Doch Menschen, die sich von Gott ansprechen und zurecht bringen lassen. Menschen, die mit vollem Respekt in seine Gegenwart kommen und erkennen, was er jetzt aus Gnaden tut. Wer sich mit Kirchengeschichte befasst hat, weiß, was Gott in den vergangenen Jahrhunderten getan hat. Wer wissen will, was Gott jetzt tut, muss sich mit dem Worte Gottes befassen. Er muss nachlesen was Gott verheißen hat, um dann zu wissen, was sich jetzt erfüllt, womit wir rechnen, worauf wir warten sollen und dürfen. Das ist sehr wichtig, andernfalls reden wir an Gott vorbei.

Und wisst ihr, was dann geschieht? Gemeinden entstehen so und so. Aber dann haben wir fromme christliche Vereine, die eine Gemeinschaft unter sich bilden, ohne dass die Gemeinschaft mit Gott zu Stande gekommen ist. Und das möge Gott verhüten! Wie haben wir es betont? 

Das Wort, das vom Throne Gottes ausgeht, erreicht unsere Herzen und kehrt nicht leer zu ihm zurück, sondern richtet aus, wozu er es gesandt hat.“ [Jes 55:11]

Das gleiche trifft auch die Botschaft in unseren Tagen zu. Wir wollen kein frommer Verein sein, der vom Himmel singt und träumt. Wir möchten zu denen gehören, die in diesen Tagen die Botschaft hören, die Gott uns in seinem Worte für unsere Zeit bestimmt hat. Dann kommt die Verbindung zustande. Gott redet durch seine Knechte, durch seine Propheten und Menschen werden mit ihm in Verbindung gebracht. Daher dieser Ausspruch: 

Die Gemeinschaft mit uns ist aber zugleich die Gemeinschaft mit Gott.“

Kein fromme Verein, der sagt: „Das und das glauben und lehren wir also bilden wir die Einheit.“ Nein. In der Lehre der Apostel, in der wirklichen Gemeinschaft mit Gott und unter einander, im Brotbrechen, in den Gebeten [Apg 2:42] – völlige Hingabe an Gott, glaubend, was er gesagt und was er verheißen hat. So werden wir in die wahre Gemeinschaft mit Gott gebracht.

Ihr wisst ja, wenn man in Kirchen und Freikirchen schaut und wir urteilen nicht, Gott bewahre. Aber ganze Bewegungen werden als Gemeinschaftsbewegungen bezeichnet. Gemeinschaft mit wem? Gemeinschaft worin? Es geht um eine Sache – dass wir in die Gemeinschaft mit Gott zurückgebracht werden. So wie damals durch Übertretung, durch den Ungehorsam gegen das Wort Gottes, die Gemeinschaft unterbrochen wurde, so bringt Gott die Menschen zurück in Gemeinschaft mit sich. Und wer sind diese Menschen? Das sind diejenigen, für die Golgatha rechtskräftig geworden ist. Menschen, die die Versöhnung, die Vergebung im Glauben an Jesus Christus, den Sohn Gottes, angenommen und erlebt haben. Menschen, die dann als Erlöste das Wort die göttliche Botschaft aufnehmen und glauben, um so die Verbindung und Gemeinschaft mit ihm zu haben.

In Epheser Kapitel 4, Vers 12, hier ist von der Gemeinde, von den Heiligen die Rede. Und es heißt: 

„… um die Heiligen tüchtig zu machen für die Ausübung des Gemeindedienstes, für die Erbauung des Leibes Christi, bis wir endlich allesamt zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen zur vollkommenen Mannesreife, zum Vollmaß des Wuchses in der Fülle Christi. Denn wir sollen nicht länger unmündige Kinder sein, die von jedem Wind der Lehre durch das Trugspiel der Menschen, die mit Arglist auf Irreführung ausgehen, wie Meereswogen hin und her geworfen und umhergetrieben werden. Vielmehr sollen wir, die Wahrheit übend, in Liebe in allen Stücken in ihn hineinwachsen, der das Haupt ist, Christus.“ [Eph 4:12-15]

Welch ein wunderbares Wort! Wir leben nicht am Anfang der Reformation, wir leben an der Vollendung. Es wäre nicht mehr lange um die Wiederkunft Christi wird stattfinden. Wir können nicht abermals immer wieder neu den Grund legen mit den Anfangsgründe der biblischen Lehre [Heb 6:1], es muss zur Vollkommenheit fortgeschritten werden. Gott fügt es so, daß alle, die dazu gehören sollen ihm von Herzen glauben, ihm Vertrauen und annehmen, was er gesagt hat. Es ist sehr einfach zu glauben, was Gott in vergangenen Jahrhunderten oder Jahrtausenden gesagt und getan hat. Wir leben heute. Wir haben heute, so wie es seine Stimme hören, unsere Herzen nicht zu verstocken, sondern das Reden Gottes aufzunehmen [Heb 3:15]. Jede Generation hat ihr „heute“. Unser „heute" ist jetzt. „Heute, so wir seine Stimme, so wir sein Wort hören, dürfen wir unsere Herzen nicht verstocken.“ Wir hören nicht auf das, was Menschen sagen, sondern auf das, was Gott gesagt hat.

Ich möchte mit zwei Schrifftworten schließen. Das eine aus dem Neuen Testament und das andre aus dem Alten. In Galater Kapitel 6 von Vers 14 steht:

Mir aber soll es nicht beikommen, mich irgend einer andern Sache zu rühmen, als nur des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus, durch das für mich die Welt gekreuzigt ist und ich für die Welt.“ [Gl 6:14]

Ich lese gleich noch weiter. Kein anderes rühmen als das Rühmen des Kreuzes Jesu Christi. Wir wissen, was damit gemeint ist – das am Kreuz vollbrachte Erlösungswerk für uns. Da hat Gott uns begnadigt, da hat er uns mit sich selber versöhnt. Da hat er uns vergeben und wir wollen uns nichts anderes rühmen als dessen nach dem Wort der Schrift: „Wer sich rühmen will, der rühme sich des Herrn.“ [2Kor 10:17] Ich ließe weiter, Verse 15:

Denn weder auf die Beschneidung noch auf das Unbeschnittensein kommt es an, sondern nur auf eine neue Schöpfung. Und alle, die nach dieser Richtschnur wandeln werden, über die komme Friede und Erbarmen, nämlich über das Israel Gottes!" [Gl 6:15-16]

Derjenige, der später Israel genannt wurde, war vorher Jakob, ein Überlister, ein Taugenichts. Plötzlich begegnet er dem Herrn, ringt mit ihm, bis ihm die Sonne aufgeht, und er wird von einem Jakob zu einem Israel durch ein Erlebnis mit Gott. Dasselbe Erlebnis müssen auch wir machen. Hier ist die Rede von dem Israel Gottes, also von den Menschen, die Gott erlebt haben, deren Leben umgewandelt wurde, und zwar durch eine neue Schöpfung. „Ist jemand in Christo, so ist er eine neue Kreatur. Das Alte ist vergangen. Es ist alles neu geworden.“ [2Kor 5:17] So schreibt Paulus im zweiten Korinther im fünften Kapitel. „Ist jemand in Christo …“ Das ist die Frage. „Ist jemand in Christo, so ist er eine neue Kreatur.“ Nicht auf Beschnittensein oder Unbeschnittensein, nicht der Streit über dies oder jenes, sondern es beginnt mit deinem und meinem Gott erleben. Nicht mit Wissen, womit wir unseren Kopf füllen, sondern mit einem Herzen, das neues göttliches Leben empfangen hat. Es kommt auf eine neue Schöpfung an „… und alle, die nach dieser Richtschnur wandeln, über die kommt Friede und Gottes Erbarmen.“ Dazu lese ich die Verheißung aus dem Alten Testament aus 5. Mose 30, eine ganz wunderbare Ankündigung, die Gott durch den Propheten Mose gegeben hat. 5. Mose 30 von Vers 6: 

Und der Herr wird dir und deinen Nachkommen das Herz beschneiden, damit du den Herrn, deinen Gott, von ganzem Herzen und mit ganzer Seele liebst um deines Lebens willen. Und der Herr, dein Gott, wird alle jene Flüche über deine Feinde und über deine Widersacher hereinbrechen lassen, die dich verfolgt haben. Du aber wirst wieder den Weisungen des Herrn gehorchen und alle seine Gebote befolgen, die ich dir heute zur Pflicht gemacht habe. Alsdann wird der Herr, dein Gott, dir Überfluss an Glück bei allem, was du unternimmst, verleihen durch Kindersegen, durch reichen Viehbesitz und reichen Ertrag deiner Felder, denn der Herr wird zu deinem Heil wieder Freude an dir haben, wie er an deinen Vätern Freude gehabt hat, wenn du nämlich den Weisungen des Herrn, deines Gottes gehorchst, so dass du seine Gebote und Satzungen beobachtest, alles, was in diesem Gesetzbuch aufgezeichnet steht, wenn du dich von ganzem Herzen und mit ganzer Seele zum Herrn, deinen Gott begibst.“ [5M 30:6-10]

Das ist ein Wort im Alten Testament. Schon da ist von der Bekehrung die Rede. Eine Bekehrung von ganzem Herzen, eine Bekehrung zu Gott. Es gibt vielerlei Bekehrungen, Bekehrungen unter dem Einfluss eines Evangelisten, Bekehrungen, diese und jener Art. Gott sucht Menschen, die eine Bekehrung zu ihm erleben, eine Umkehr von dem breiten auf den schmalen Weg, ein Halt, ein in sich Gehen, eine Umkehr zu Gott, eine Verbindung mit ihm, die er ja geschaffen hat und auch hergestellt hat. 

Also „… alle, die nach dieser Richtschnur wandeln …“ Nach welche? Die zu einem neuen Leben mit Gott durchgedrungen sind. Die Sänger haben vorher so schön gesungen: „Wer nicht von neuem geboren, geht auf ewig verloren.“ Welch ein Wort, welch eine Wahrheit! Johannes 3 ist die Grundlage dafür. „Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werde, sonst kann er das Reich Gottes nicht sehen.“ [Jn 3:3] Wie wünschen wir einem jeden, dass er zur Herrlichkeit eingehe. Aber Gott hat uns den Weg gezeigt, gebahnt, die Hand der Versöhnung gereicht, hat Frieden geschenkt den Nahestehenden und den Fernstehenden [Eph 2:17], hat die Scheidewand und die Feindschaft hinweggenommen [Eph 2:14], hat die Verbindung zu sich wiederhergestellt.

Gemeinschaft mit Gott. Gemeinschaft unter einander. Eine von Gott durch den Geist und das Wort gewirkte Verbindung und Gemeinschaft mit Gott. So bilden wir die Gemeinschaft der in Christus Geheiligten. Und dazu möge der Herr uns allen verhelfen. Nicht nur Gemeinde zu sein, sondern Gemeinde Jesu Christi – als von ihm gerechtfertigte, in seiner Wahrheit Geheiligte, als Menschen, die in Verbindung mit ihm gebracht worden sind und diese göttliche Gemeinschaft auch unter einander pflegen. Die Gemeinschaft mit Gott ist zugleich die Gemeinschaft mit allen, die aus Gott geboren worden sind, ist zugleich die Gemeinschaft mit allen, die Gottes Wort gehört und in sich aufgenommen haben. Sie bilden die Gemeinschaft der Heiligen. Sie bleiben in den gemeinsamen Gebeten, im Brotbrechen und in der Lehre der Apostel. Wenn wir danach Verlangen tragen, dann wird der Friede Gottes und das Erbarmen Gottes über uns allen sein. Ich glaube von Herzen, dass Gott uns aus dem Grunde zusammengerufen hat, um in diesen letzten Tagen noch einmal reden und wirken zu können. Er wusste, dass Menschen dem, was er sagen würde, gern Gehör schenken werden. Und dazu dürfen wir gehören. Möge der Segen des allmächtigen Gottes auf uns allen ruhen. Amen.

Lasst uns aufstehen. Vielleicht singen wir gemeinsam den Chorus „So wie ich bin, so muss es sein.“

So wie ich bin so muss es sein …

Wie viele sehnen sich von Herzen nach diese giestgewirkten Gemeinschaft und Verbindung mit Gott, aber auch mit einander? Ich weiß, es ist so in unseren Herzen. Wollen wir es noch einmal singen, „So wie ich bin“.

So wie ich bin so muss es sein …

Wir neigen die Häupter, bleiben im stillen Gebet, prüfen uns vor dem Angesicht Gottes, der uns sieht und kennt. Haben wir sein Wort aufgenommen? Haben wir die göttliche Botschaft geglaubt und dadurch bestätigt, dass Gott wahrhaftig ist und zu uns geredet hat? Sind wir dankbar für all die Knechte und Propheten, dankbar für jedes Sprachrohr, das Gott gebraucht hat, um sein Wort an uns ergehen zu lassen? Sind wir dankbar für Golgatha, für das, was dort geschah? Wollen wir den Herrn darum bitten etwas ganz Neues in uns zu schaffen? Durch die Kraft seines Blutes und seines Wortes und seines Geistes, dass aus Jakobs Israels werden, dass wir neue Menschen werden durch ein Erlebnis mit Gott, dass der göttliche Same des Wortes hervorkommt und damit göttliches Leben in uns und durch uns offenbart werden kann. Dass wir jetzt am Ende der Gnadenzeit etwas werden könnten zum Lobpreis unseres Herrn. Menschen, die Gemeinschaft mit ihm haben und Gemeinschaft unter einander, die im Gebet, im Brotbrechen, in der Apostellehre mit ihn und mit einander verbunden sind. Menschen, die nicht sortieren, was sie glauben oder nicht glauben wollen, sondern Menschen, die jedes Wort Gottes glauben, annehmen und von Herzen dafür danken. 

Sollten Heute einige in unserer Mitte sein, denen diese Verkündigung neu ist, glaubt es uns, wir haben nur einen Wunsch – vor Gott zu bestehen, nur ein Buch, aus dem wir lesen, und das ist die Bibel, nur ein Wort, das wir glauben, und das ist Gottes Wort, nur eine Botschaft, die wir hören, nämlich die Botschaft, die Gott an uns gerichtet hat in diesen Tagen – Sein Verheißenes geoffenbartes Wort für unsere Zeit. Dazu möge Gott allen Gnade schenken. 

Während wir die Häupter geneigt halten, möchte ich fragen, ob jemand hier ist, der sein Leben Gott weihen möchte. Dann hebt kurz die Hand. Gerne würden wir für euch beten. Dankeschön. … Dankeschön. Gott segne euch alle. Eine Seele ist mehr wert als die ganze Welt. Noch ruft der Herr. Noch mahnt er. Noch redet er. Lasst uns beten.

Himmlischer Vater, von Herzen danke ich dir für deine Gnade, für dein Wort, für das Wirken deines Heiligen Geistes. Geliebter Herr, du hast die Gemeinschaft mit dir wiederhergestellt. Oh Gott, du hast Verheißungen gegeben und hast sie eingelöst, hast die Scheidewand, die Feindschaft weggenommen und hast Frieden den Nahen und den Fernstehenden gebracht, hast die Möglichkeit gegeben, dass neues Leben in uns offenbart werden kann, eine neue Schöpfung durch das Wort und den Geist Gottes hervorgebracht. 

Treuer Herr, gemeinsam bitten wir dich für all die Lieben, die ihre Hand gehoben hatten. Sie möchten dir dienen, dein Eigentum sein, möchten dich erleben. Treuer Gott, wir bitten dich, sei ihnen und uns allen gnädig. Vergib ihnen, vergib und hilf ihnen, hilf uns. Geliebter Heiland, wollest du aus Gnaden jetzt am Ende diese innige Gemeinschaft unter den deinen wiederherstellen. Nimm alles, was betrübt, was stört, was im Wege ist, nimm es weg, geliebter Herr. Tu es hinaus. Mögen wir es erkennen und willig preisgeben, damit wir in ungetrübte Gemeinschaft mit dir und auch mit einander leben könnten. Ach Herr, was bei uns unmöglich erscheint, ist möglich, bei dir, und möglich dem, der da glaubt []. So bitten wir dich gemeinsam, wollest alles wiedererstatten, in den rechten Stand zurück bringen. Treuer Herr, du hast es verheißen. Du wirst es tun. Du hast in unserer Zeit dein Wort in besonderer Weise auf den Leuchter gestellt. Hast den einfachsten Menschen gebraucht, den du finden konntest, hast deine Hand auf ihn gelegt, und deinen Geist in Sein Herz hinein gelegt, damit er kraft göttlicher Inspiration dein Wort neu auf den Leuchter stellen durfte.

Geliebter Herr, unsere Gemeinschaft ist mit dir und mit all denen, die dein Wort gehört, aufgenommen und geglaubt haben. Macht diese Gemeinschaft noch inniger. Tu es in Kürze. Fühl dich wohl in unserer Mitte, bestätige dein Wort, lass noch einmal den Sieg deiner göttlichen Liebe offenbart werden, bis hin zur Vollendung deine Brautgemeinde. 

Treuer Herr, du hast begonnen, du wirst vollenden. Das wissen wir, und wir danken dir schon im voraus, denn deine Rechte ist erhöht, deine Rechte behält den Sieg, deine Rechte vollführt mächtige Taten auch in unseren Tagen. Anbetung und Ehre. Halleluja! Oh Gott, ich danke dir, dass wir in diese göttliche Gemeinschaft hineinversetzt worden sind. Keine fromme Einbildung. Kein Hineinsteigern. Nein. Hineingeboren. Halleluja! O Gott, alle, die nach dieser Richtschnur, nach dieser göttlichen Verordnung wandeln, über die kommt der Friede und der Segen Gottes. Möge es an uns allen offenbart werden zum Preise und zur Ehre deines Namens. Amen.