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Voriges Kapitel

RUNDBRIEF Dezember 2007

„Jesus Christus ist Derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit.“(Heb 13:8)

RUNDBRIEF Dezember 2007

Liebe Brüder und Schwestern in allen Völkern, Sprachen und Natio­nen, herzlich grüße ich Euch alle mit dem Wort aus 2Kor 4:5-6: 

„Denn nicht »uns selbst« verkündigen wir, sondern Christus Jesus als den Herrn, uns selbst aber als eure Knechte um Jesu willen. Denn Gott, der da geboten hat: »Aus der Finsternis strahle das Licht hervor!«, der ist es auch, der das Licht in unseren Herzen hat aufstrahlen lassen, um die Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Christi erglänzen zu lassen.“

Das trifft auf alle wahren Knechte Gottes zu. Keiner von ihnen hat sich selbst dargestellt; alle haben je nach Berufung und Sendung dem Herrn und zugleich dem Volke Gottes gedient. Petrus nimmt darauf Be­zug und schreibt, dass es Männer waren, die in der Kraft des Heiligen Geistes das Wort verkündigt haben – geheimnisvolle Dinge, in die auch die Engel gern hineinschauen möchten (1Pet 1:12). Das ist gewaltig.

In dem Einleitungswort wird auch auf die Schöpfung Bezug genom­men. Gott, der geboten hat: „Es werde Licht!“, und es ward Licht, ist Derselbe, der auch das Licht in den Herzen der wahrhaft Gläubigen auf­strahlen lässt – das Licht von der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi. Amen!

Paulus betont weiter, dass die Gläubigen den Geist des Glaubens be­sitzen, denn nur so können sie glauben, wie die Schrift sagt. Wörtlich heißt es in Vers 13: „Weil wir aber denselben Geist des Glaubens besitzen – nach dem Wort der Schrift: »Ich habe geglaubt, darum habe ich geredet« –, so glauben auch wir und deshalb reden wir auch…“ Auch das trifft auf alle Knechte Gottes zu.

Es kommt in der Tat darauf an, dass wir so glauben, wie die Schrift es wirklich sagt. Die Frage kann immer nur lauten: „Was sagt die Hei­lige Schrift?“ – „Was lehrt die Bibel?“ Jede Deutung ist Machwerk des Feindes, ist eine fremde Saat – eine religiöse Lüge. Der Herr sät das Original-Wort, wie geschrieben steht: „… der Same ist das Wort.“ (Mk 4:14; Luk 8:11). Der andere Sämann ist Satan, der Böse, der mit seinen Deutungen die Saat der Zwietracht sät. Zwei verschiedene Samen gehen auf dem gleichen Feld auf: die gute Saat, das sind die Söhne des Reiches (Matt 13:37-38); die Saat des Bösen ist der Scheinweizen, das Unkraut. Beide Samen empfangen denselben Regen, beide erfreuen sich an der Wärme derselben Sonne, die auf Böse und Gute scheint (Matt 5:45). An ihren Worten, Werken und Früchten sollt ihr sie erkennen. „Kann man etwa Trauben lesen von Dornbüschen oder Feigen von Disteln?“ (Matt 7:15-20).

Die Kinder Gottes haben die göttliche Natur, das Wesen Christi, mit allen Tugenden eines wiedergeborenen Menschen (Gal 5:22-24). Die Kin­der des Bösen haben sein Wesen und vollführen seine Werke, wie es schon in Kain mit Eifersucht, Hass und Neid bis hin zum Brudermord offenbar wurde (1Joh 3:10-12). Der Herr selbst hat vorausgesagt: „Wie nun das Unkraut gesammelt und im Feuer verbrannt wird, so wird es auch am Ende der Weltzeit der Fall sein: Der Menschensohn wird Seine Engel aussenden; die werden aus Seinem Reich alle Ärgernisse und alle die sammeln, welche die Gesetzlosigkeit üben, und werden sie in den Feuerofen werfen: dort wird lautes Weinen und Zähneknirschen sein. Alsdann werden die Gerechten im Reich ihres Vaters wie die Sonne leuchten. Wer Ohren hat, der höre!“ (Mat 13:40-43).

Gott selbst hat, wie uns allen bekannt ist, in Mal 3:23 die Verheißung gegeben, vor dem schrecklichen Tag des Herrn einen Propheten wie Elia zu senden. In Matt 17:11 und Mk 9:12 hat unser Herr sie noch genauer erläutert: „Elia kommt allerdings und wird alles wieder in den rechten Stand bringen.“ Gemäß dem So spricht der Herr wird durch den letzten prophetischen Dienst in der neutestamentlichen Gemeinde auch lehr­mäßig alles in den ursprünglichen Stand zurückgebracht werden.

Die letzte Botschaft, die dem Kommen Christi vorausgeht, korrigiert alles und bereitet die Gemeinde für den abschließenden Dienst vor. Durch sie wird die Gemeinde in Lehre und Leben in den Urzustand zu­rückversetzt. Die Herzen der Kinder Gottes werden zum Glauben der apostolischen Väter am Anfang zurückgebracht (Apg 2:42). Es ist die Zubereitung der Überwinderschar, die bei der Wiederkunft Jesu Christi die größte Verheißung erleben wird, die Gott in der gesamten Heiligen Schrift gegeben hat: „Wer da überwindet, dem werde Ich verleihen, mit Mir auf Meinem Thron zu sitzen, wie auch Ich überwunden und Mich mit Meinem Vater auf Seinen Thron gesetzt habe. Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt.“ (Offb 3:21-22).

Die wahre Gemeinde Jesu Christi ist „… der Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott gesagt hat: »Ich werde unter ihnen wohnen und wandeln; Ich will ihr Gott sein, und sie sollen Mein Volk sein.«“ Doch zunächst muss die Herausrufung aus allem, was nicht mit Gott und Seinem Wort übereinstimmt, geschehen sein. „Darum: »Geht aus ihrer Mitte – aus al­len religiösen Systemen, auch aus der Ökumene – hinweg und sondert euch ab«, gebietet der Herr, »und rührt nichts Unreines an, so will Ich euch aufnehmen«…“ Denn wie verträgt sich der Tempel Gottes mit den Götzen, was hat das Licht mit der Finsternis und Christus mit Belial oder mit dem Antichristen gemeinsam (2Kor 6:14-18)?

Dann nimmt der Apostel Paulus das Wort in 2Sam 7:14, wo es in Be­zug auf den Sohn Gottes heißt: „Ich will ihm Vater sein und er soll Mir Sohn sein…“ (Heb 1:5), und gibt die Verheißung für alle Söhne und Töch­ter Gottes wieder: „Ich will euch ein Vater sein, und ihr sollt Mir Söhne und Töchter sein«, spricht der Herr, der Allmächtige.“ (2Kor 6:18).

Durch die vollbrachte Erlösungstat des Sohnes Gottes am Kreuz auf Golgatha sind wir zu Söhnen und Töchtern Gottes geworden, wie es in Gal 4:5-7 und an anderen Stellen geschrieben steht: „Er sollte die unter dem Gesetz Stehenden loskaufen, damit wir die Einsetzung in die Sohnschaft erlangten. Weil ihr jetzt aber Söhne seid, hat Gott den Geist Seines Sohnes in unsere Herzen gesandt, der da ruft: »Abba, Vater!«“
„Denn beide, sowohl der Heiligende als auch die, welche geheiligt werden, stammen alle von dem gleichen Vater her; aus diesem Grunde schämt Er sich auch nicht, sie »Brüder« zu nennen…“
(Heb 2:10-11).
„Dann will Ich Deinen Namen Meinen Brüdern kundtun, inmitten der Gemeinde Dich rühmen.“ (Ps 22:23).
„Jesus sagte zu ihr: »Rühre Mich nicht an, denn Ich bin noch nicht zum Vater aufgefahren! Gehe aber zu Meinen Brüdern und sage ihnen: ›Ich fahre auf zu Meinem Vater und eurem Vater, zu Meinem Gott und eurem Gott‹«“ (Joh 20:17).

In Röm 8:14 steht: „Denn alle, die vom Geiste Gottes geleitet werden, die sind Söhne Gottes.“ Der Geist Gottes aber leitet in alle Wahrheit – und das Wort ist die Wahrheit! Abschließend spricht der Apostel von dem Stand, den wir als Kinder Gottes im verherrlichten Zustand haben werden und führt aus, dass die gesamte Schöpfung von der Vergänglich­keit befreit werden wird (Röm 8:19-25). Das ist das endgültige Ziel, das Gott durch die gesamte Heilsgeschichte im Sinn hat. Danach streben wir und dafür wird sich alles gelohnt haben.

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