Und weißt es nicht
(And Knoweth It Not)
gepredigt in Jeffersonville
am 15. August 1965
Danke, Bruder Neville. Der HErr segne euch. Ich bin in etwas hineingeraten, nicht wahr? Ich möchte dem HErrn besonders für das danken, was Er für den Sohn von Bruder Capps getan hat. Es hat sich ergeben, daß ich für diese kurze Zeit nach Indiana zurückkommen konnte. Ich weiß bzw. nehme an, daß dies jetzt nicht auf Tonband aufgenommen wird. Ich sehe niemanden im Aufnahmeraum. Ich bin zurückgekommen, um auf Eichhörnchen-Jagd zu gehen. Wahrscheinlich werde ich bei Charlie, Nellie und den anderen dort in Kentucky für den einen oder die zwei Tage, in denen ich Eichhörnchen jagen gehe, untergebracht sein. Anstatt mich irgendwo anders zu erholen, komme ich Mitte August lieber hierher, um mit Charlie, Banks und den anderen auf Eichhörnchen-Jagd zu gehen. Es ist für mich schon zur Tradition geworden. Ich habe Joseph mitgebracht.
Als wir das letzte Mal hier waren, sind alle krank geworden. Es kam durch den Wechsel von dem sehr heißen zu dem kühlen Klima, das ihr hier habt. Ich weiß, daß ihr es nicht für kühl haltet, doch kommt einmal nach Arizona! Es waren 42 Grad im Schatten, als ich dort vor einigen Tagen am Morgen losfuhr. Zu Mitternacht, als die kühle Luft von den Bergen herabkam, war es immer noch 36 Grad warm, und das zu Mitternacht, wenn die kühle Luft herunterkommt. Im Winter ist die Gegend angenehm, doch zur Sommerzeit ist sie für Skorpione und Eidechsen gut, aber nicht für Menschen. Sogar die Tiere ziehen sich dann alle ins Gebirge zurück. Sie könnten es einfach nicht aushalten.
Ich war draußen und schoß mit meinem Gewehr. Ich möchte euch ja von dem kleinen Capps-Jungen berichten. Eigentlich müßte ich mein Gewehr an Joseph abgeben, denn er schießt bereits besser als ich. Wir haben es eingeschossen, und ich schoß aus 50 Metern auf die Zielscheibe. Joseph sagte: „Papa, ich glaube, ich kann das auch.“ Der Junge hatte Kopfschmerzen und hohes Fieber gehabt, und ich hatte für ihn gebetet. Er ging mit mir zum Schießstand. Ich hatte das Gewehr auf 25 Meter eingeschossen. Ich hatte noch zwei Zielscheiben-Plaketten, die ich anbrachte, und Joseph hat sie beide getroffen. Weil ich keine mehr hatte, nahm ich ein etwa zwei Zentimeter großes Stück von einer zerschossenen Tontaube und brachte es in einer Entfernung von 50 Metern an, und er schoß es entzwei. Das Zielfernrohr war auf meine Augen eingestellt, und zwar vor mehr Jahren, als Joseph alt war. Dann sagte er: „Weißt du was? Ich muß bei Billy vorbeigehen und ihm sagen, daß er mich von jetzt an in Ruhe lassen soll.“
Ich sagte: „Gut, wir wollen gehen und das Bruder Norman zeigen.“
Ich sagte: „Joseph, bei Wettkämpfen auf der ganzen Welt würde dich niemand übertreffen, ganz gleich, wer es wäre.“ Die Plaketten wurden nicht nur seitlich gestreift, sondern direkt durchgeschossen. Und dieses kleine Stück, keinen Zentimeter groß, hat er aus einer Entfernung von 50 Metern genau halbiert! Ich sagte: „Es gibt niemanden auf der Welt, der besser hätte treffen können. Die Besten hätten es auch so geschafft, doch du hättest dreimal nacheinander nicht besser treffen können als so.“ Die Plakette war nicht verbogen, es blieb nur ein kleines Loch im Papier zurück. Ich sagte: „Niemand hätte besser treffen können.“ Ich meine, da waren die Kopf-schmerzen sofort weg.
Ich schlug also vor: „Wir gehen zu Bruder Norman und zeigen ihm das.“ Er arbeitet im „Field and Stream“, dem Sportgeschäft von Bruder Stromei.
Er antwortete: „Laß uns zuerst zu Billy gehen. Erst habe ich ihm etwas zu sagen.“ Ehrlich gesagt: Sein Bruder war nie so gut darin. Deshalb sagte er: „Wir gehen zuerst zu ihm.“
Als ich zur Tür hereinkam, war Billy immer noch im Schlafanzug. Wir waren sehr früh losgegangen, denn es wird schon bald sehr heiß. Das Telefon läutete, und er sah mich eigenartig an. Ich meinte: „Vielleicht ist es ein Ruf zu einem Kranken.“ Es war Bruder Capps, der wegen seines Jungen anrief. Er wurde gerade wegen einer Bauchfellentzündung operiert und schwebte in Lebensgefahr. Gerade vorhin hat er mir gesagt, daß die Heilung seines Jungen wirklich gute Fortschritte macht.
Seht, wie Gott das fügte, sogar durch das, was der kleine Junge, Joseph, sagte. Wäre ich zu Bruder Norman gegangen, dann wäre ich nicht dort gewesen, doch so kam ich, und Bruder Capps traf mich an. Ich sage nicht, daß es durch unsere Gebete geschehen ist, doch es bedeutete ihm etwas, mit uns dadurch in Verbindung zu kommen. Ihr müßt Glauben an das haben, was ihr tut. Er hatte Glauben und rief an. Billy sagte, er habe Geld eingeworfen, und meinte: „Das muß ein Fernruf sein, bei dem ein drei Minuten langer Anruf 5 Dollar kostet.“
Ich dachte, er würde von New York oder von einer der Inseln kommen. Doch er gab bei der Vermittlung gleich die Person an, die er sprechen wollte, und das kostete ihn so viel Geld. Er wollte nicht Loyce am Apparat haben, sondern sofort Billy.
Dem Jungen von Bruder Capps geht es besser. Er sagte, der Arzt hätte wenig Hoffnung gehabt, daß er die Operation übersteht. Deshalb sind wir Gott heute morgen sehr dankbar und sehr froh, daß Er es tat.
Wir sind heute früh bei Tagesanbruch angekommen, und ich habe nur etwa drei Stunden geschlafen, bin also ziemlich müde. Doch als es Zeit war, zum Gottesdienst zu gehen, bin ich gekommen.
So der HErr will, werde ich nach Kentucky gehen, wie ich sagte, und ich habe versprochen, an einem Sonntag, während ich hier bin, zu sprechen. Das wird wohl der nächste Sonntag sein, denn an dem darauffolgenden muß ich zurück, weil ich wieder verreisen muß, und zwar nach Kanada. Deshalb legen wir es auf den nächsten Sonntag vormittag.
Bruder Neville sagte: „Warum gehst du nicht hin, grüßt die Menschen und sprichst einige Minuten zu ihnen?“
Ich erwiderte: „Bruder Neville, ich habe noch nicht einmal meine Bibel geöffnet.“
Er sagte: „Gehe und sage ihnen etwas.“
Schwester Neville, ich weiß nicht, wie du es schaffst. Er kann sehr gut überzeugen.
Ich habe keine Möglichkeit, das zu sagen, wenn die Stätte überfüllt ist, doch ich bin Gott sehr dankbar für einen Pastor wie Bruder Orman Neville. Er ist treu, so treu, wie er der Sache nur sein kann. Nie hört man ihn murren. Ich saß dort hinten in dem Raum und habe gut eine halbe Stunde mit ihm gesprochen, während ich mich an dem erfreute, was Bruder Mann sagte. Ihm werde ich mehr darüber sagen, wenn wir in diesem Jahr nach Colorado kommen.
Wir freuen uns über seine Botschaft. Ich unterhielt mich gut mit Bruder Neville und sagte: „Ich komme nicht einmal dazu, den Menschen etwas über unseren feinen Pastor zu sagen.“ Ich fragte: „Behandeln die Menschen dich gut?“
Er antwortete: „Es könnte nicht besser sein.“
Ich sagte: „Das freut mich zu hören.“ Wenn der Pastor zufrieden ist und die Menschen zufrieden sind, dann ergibt das eine wirklich gute Gemeinde. Dann ist auch Gott zufrieden. Ich meine, daß wir besonders in diesen Tagen der Botschaft, die wir tragen, sehen, daß Er zufrieden ist. Ich glaube, das zeigt, wie die Botschaft die Menschen mit Gott verbindet.
Ich bin sehr dankbar für Bruder Neville, seine feine Frau und die Familie. Ich bete, daß Gott sie Ihm und der Sache gegenüber treu erhält. Mögen wir, wenn es Ihm gefällt, hier in der Kapelle stehen, wenn der HErr Jesus für uns kommt, um uns in der Entrückung wegzunehmen. Wir hoffen, daß wir dann, wenn wir beide alt geworden sind und uns auf den Stock stützen müssen, den Arm um den anderen gelegt haben und immer noch versuchen, einander aufrechtzuhalten. Dann werden wir in einem Moment, in einem Augenblick, verwandelt werden.
„Dann leg’ ich ab mein Pilgerkleid und jauchze in der Herrlichkeit, wohin durch Jesum einzig geht mein täglich Sehnen und Gebet.“
Wir hörten, daß der HErr Bruder Coomer geheilt hat, und sind so dankbar dafür. So viele Dinge sind geschehen! Ich bin dankbar, heute morgen hier zu sein. Ich dachte, anstatt wie immer mit einem bestimmten Thema hierher-zukommen und darüber zu sprechen, komme ich heute morgen einfach so. Ich sagte: „Bruder Neville, ich werde sehr genau auf die Uhr achten und die Menschen rechtzeitig entlassen. Ich werde einige Minuten lang einfach etwas sagen, Dinge, die ich auf dem Herzen habe und von denen ich weiß, daß sie nicht aufgenommen werden. Wir werden mit den Leuten aus der Gemeinde hier einfach nur Gemeinschaft haben, nur wir zusammen.“ Laßt uns beten!
Teurer Jesus, wir sind Dir dankbar für das Vorrecht, das wir haben, indem wir hier zusammenkommen dürfen. Oh, als ich diese Kapelle heute in aller Frühe, als ich hier vorbeikam, anblickte, dachte ich daran, wie Du uns beigestanden hast. Ich erinnere mich an den alten Teich, der hier war, und an das Schilf, das ungefähr dort stand, wo sich jetzt das Podium befindet. Als junger Mann stand ich hier. Mr. Ingram bot uns das Grundstück für einen geringen Preis an. Wir sollten eine Anzahlung leisten, hatten aber kein Geld und auch keine Sicherheiten — nichts, was wir hätten bieten können. Wir haben es einfach versucht. Der Gesamtpreis betrug etwas über zweitausend Dollar, die wir in zwanzig Jahren abzuzahlen hatten.
HErr, sieh jetzt darauf. Ganz am Anfang, als hier noch ein Tümpel war, in dem Wasser floß, da hast Du uns schon durch Dein Wort verheißen: „ICH, der HErr, habe es gepflanzt; Ich werde es Tag und Nacht bewässern, und niemand soll es Meiner Hand entreißen.“ Zur selben Zeit sagten die Menschen: „Innerhalb von sechs Monaten wird eine Werkstatt daraus geworden sein.“
Buchstäblich Tausende von Seelen haben hier an diesem Altar Christus gefunden. Fortwährend wurden in der Kapelle Menschen auf den Namen des HErrn Jesus getauft. Sie riefen Seinen Namen an und wurden von ihren Sünden reingewaschen. Hunderte von Krüppeln, Leidenden, Blinden, Gelähmten, von Krebs Zerfressenen sind gesund von dieser Plattform gegangen. Als sterbende Männer, Frauen, Jungen und Mädchen kamen sie herein und gingen von hier, um mit einem erneuerten Leib ein neues Leben zu führen. Sie konnten wieder gehen, verließen ihre Rollstühle, ihre Krücken und so weiter. O Gott, dies geschah während der dreißig Jahre des Dienstes.
Vater, gedenke des Morgens, als wir den Grundstein legten. DU gabst dort die Vision, in der Du diese Stätte ganz überfüllt und als einen herrlichen Ort zeigtest. Ich wußte, daß dies nicht fehlschlagen kann. Ich danke Dir für all diese Dinge.
Viele von ihnen haben den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet und Glauben gehalten. Sie befinden sich dort drüben, warten, ruhen von ihren Mühsalen aus, und ihre Werke folgen ihnen nach. Sie warten auf die Stunde, in der die Posaune ertönt und sie zu einem neuen Leben in einem neuen Leibe hervorkommen. Viele von ihnen waren alt und gebrechlich, andere jung und manche im mittleren Alter. Doch Deinem Namen sei der Preis für alle dargebracht.
Jetzt stehen wir wieder hier, vor den Lebenden und den Toten. Ich bete, daß Du Deine Worte heute morgen salbst. Ich weiß nicht eines, was ich sagen könnte, doch ich bete, daß Du dafür sorgst, wie Du es immer getan hast, HErr. Segne unseren Pastor, Bruder Neville, und seine Frau. Segne den Vorstand, die Diakone — jedes Glied des Leibes. Mögen wir alle in diesem Leben so leben, daß wir im zukünftigen ewiges Leben haben.
Hilf uns heute morgen, die Korrektur durch den Geist und durch das Wort anzunehmen, damit wir uns zubereiten. Mögen wir, wenn wir an diesem Morgen durch die Tür gehen, in unserem Herzen fest entschlossen sein, ein besseres Leben als in der Vergangenheit zu führen. Wir bitten es im Namen Jesus. Amen.
Vor einigen Minuten habe ich einfach die Bibel aufgeschlagen, und es war Offenbarung 3. Deshalb werde ich jetzt die Botschaft an die Gemeinde zu Laodicea vorlesen.
Ich möchte auch bekanntgeben, was Bruder Neville mir vorhin sagte. Bruder Parnell, den ich gerade hier sitzen sah, als ich zufällig dorthin blickte, hält zur Zeit in der Nähe von Memphis eine Erweckung. Vielleicht weiß jemand von euch, wo früher der Wimpy-Hamburger-Stand war. Dort hat er ein Zelt aufgestellt, und er versucht, die Garben einzubringen und Verlorene zu finden, die diesen Weg noch nicht gehen, aber zum Leben bestimmt sind. Durch seinen Dienst will er sie für Christus gewinnen. Wegen der Gottesdienste hier in der Kapelle hält er am Sonntag keine Versammlung. Das ist sehr loyal von unserem Bruder. Wir möchten euch wissen lassen, daß die Versammlungen in der kommenden Woche am Montag abend beginnen. Ich weiß, daß ihr alle herzlich eingeladen seid, die Botschaft von der Liebe Christi, die Bruder Parnell bringen wird, zu hören.
Laßt uns jetzt einen Teil aus Offenbarung 3 lesen, damit wir aus der Bibel gelesen haben. Denn was ich sage, mag fehlschlagen — was Er sagt, kann nicht fehlschlagen. Ich weiß nicht, wo ich beginnen, was ich tun und wohin ich gehen soll, doch wir wollen die Botschaft an die Gemeinde zu Laodicea lesen, und zwar Vers 14-19:
„Und dem Engel der Gemeinde in Laodicea schreibe: ,So spricht der, welcher das Amen ist, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes: ICH kenne deine Werke, daß du weder kalt noch heiß bist. O, daß du kalt oder heiß wärest! So aber, weil du lau bist und weder heiß noch kalt, will Ich dich aus Meinem Munde ausspeien. Weil du sagst: ,Ich bin reich, ja reich bin ich geworden und habe an nichts Mangel‘, und weil du nicht weißt, daß gerade du elend und erbarmenswert, arm, blind und nackt bist, so rate Ich dir: kaufe dir Gold von Mir, das durch Feuer geläutert ist, damit du reich wirst, und weiße Kleider, damit du sie anziehst und die Schande deiner Blöße nicht zutage tritt, und Augensalbe zum Bestreichen deiner Augen, damit du sehen kannst. ICH überführe und züchtige alle, die Ich lieb habe. So sei nun eifrig und gehe in dich!“
Wißt ihr, als ich darin las, fand ich eine Stelle, die mich angesprochen hat. Ich weiß nur nicht mehr genau, wo es war. Hier ist sie: „Und weißt nicht, daß du elend und erbarmenswert, arm, blind und nackt bist.“ Oh! Das ist das Bild der Gemeinde von heute. Ich meine: das ist hier das Zeitalter, von dem wir jetzt sprechen. Natürlich werden die Predigten über die Gemeindezeitalter in einem Buch veröffentlicht. Weil wir uns jedoch im Gemeindezeitalter von Laodicea befinden, wollen wir jetzt ihren Zustand betrachten.
Ich möchte kein besonderes Thema behandeln, weil wir nur für uns sprechen. Während wir sprechen, wollen wir sehen, wie der HErr uns leiten wird. Doch es soll etwas sein, das uns hilft.
Laßt uns über das Gemeindezeitalter von Laodicea und dessen heutigen Zustand nachdenken. Soweit ich weiß, gibt es nichts, was dem Kommen des HErrn in dieser Zeit entgegenstehen könnte, außer daß Seine Gemeinde noch nicht bereit ist. Ich meine, so lautet eine der Weissagungen.
Billy und ich brauchten mit dem Auto zwei Tage von Tucson bis hierher. Es sind etwa zweitausend Meilen. Wir haben die vorgeschriebene Geschwindigkeit nicht überschritten, sondern uns daran gehalten. Als er fuhr, habe ich dagesessen und eine Faust gemacht und hielt sie ihm wie ein entsichertes Gewehr in den Nacken. Als ich bemerkte, daß er zu schnell fuhr, sagte ich: „Einen Moment, Junge, uns ist gesagt worden: ,Gib dem Kaiser, was des Kaisers ist.‘“
Letzte Nacht kamen wir hier an. Ein kleines Mädchen, das etwa drei Jahre alt war, lag auf der Straße, die Mutter tot im Straßengraben. Ein betrunkener, achtzehnjähriger Junge, der vom Trainingslager der Reserve-Offiziere kam, fuhr mit ca. 190 Stundenkilometern auf der linken Straßenseite und tötete sie. Ich meine, auch er kam dabei um. Dann begreift man, wieso es heißt: „Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist.“
Unschuldige Menschen sterben. Ein dreijähriges Mädchen verlor wegen eines betrunkenen Soldaten, der schätzungsweise 190 Stundenkilometer und dazu noch auf der verkehrten Straßenseite fuhr, sein Leben. Er kam über eine Anhöhe, schoß hinunter und hat sie dort auf einen Schlag getötet. Auch er kam dabei ums Leben. Ihr seht, diese Menschen konnten nichts dafür und wurden trotzdem getötet.
Dieser junge Mann ist des kaltblütigen Mordes schuldig. Ich meine, ein Mensch, der betrunken auf der Straße fährt und gefaßt wird, sollte grundsätzlich zehn Jahre Gefängnis wegen vorsätzlichen Mordes bekommen.
Doch mit Politik werden wir nichts verbessern. Das Vorhaben Gottes, einen gerechten König zu haben, ist richtig. Doch die Politik hat sich einfach ausgebreitet, und man kann sich von allem loskaufen: vom Betrügen, Lügen, Stehlen und allem anderen. Es ist so, wie ich vor einigen Sonntagen sagte: „Seht, wo ihr euch befindet.“ Es ist nichts als eine in jeder Hinsicht verdorbene Masse. Ein gerechter König jedoch kann seine eigenen Gesetze machen. So aber könnt ihr einen Menschen töten, und wenn ihr euch politisch gut auskennt, geht das in Ordnung, und ihr kommt aus der Sache heraus. Theoretisch ist die Demokratie gut, doch sie funktioniert nicht; genauso wenig wie der Kommunismus, in dem man alles gemeinsam haben soll. Das hört sich gut an, läßt sich aber nicht verwirklichen. Nein! Der Plan Gottes, einen König wie David zu haben, war richtig. Es muß einen geistigen Mittelpunkt geben, den alle anerkennen, wie es z. B. einen Führer über eine Schar Gänse gibt usw. Man kann nicht zwei oder drei haben. Dann bringt ihr alles durcheinander, weil jeder eine andere Idee hat. Wir stellen also fest, daß der heutige Zustand so ist, wie es beim Kommen des HErrn sein soll.
Bruder Neville und ich sowie all die anderen Brüder versuchen, die Herde zu weiden. Dabei fällt mir jetzt etwas ein, über das wir sprechen könnten. Vor einigen Tagen bekam ich einen Brief, den eine feine Dame geschrieben hat. Er war nicht an mich gerichtet, sondern ich bekam ihn von jemand anders. Darin hat sie mich wirklich in Stücke gerissen, bzw. es zumindest versucht. Sie schrieb darin: „Könnt ihr Christlichen Geschäftsleute nicht etwas unternehmen, um Bruder Branham zu stoppen? Er hat jetzt dieses Buch mit dem Titel ,Das Laodicea-Gemeindezeitalter‘ herausgegeben und wird noch weitere veröffent-lichen.“ Weiter sagte sie: „Er reißt die Pfingstlehre einfach in Stücke. Er behauptet, daß der echte Beweis nicht das Zungenreden ist. Außerdem ist er gegen Predigerinnen.“ Sie war selbst Predigerin.
Ihre Söhne zählen zu meinen besten Freunden, die ich auf der Welt habe.
Während eines Frühstücks, das ich gemeinsam mit einem Mann und seiner Frau einnahm, sagte sie: „Bruder Branham, schau dir das an. Hättest du dir das denken können?“, und sie zog den Brief heraus.
Ich sagte: „Nun, Schwester, sie versteht es einfach nicht.“
Die Söhne sagten mir, daß ihre Mutter Predigerin ist und nichts für die Botschaft übrig hat. Sie schreibt darin: „Frauen sollen nicht die Gewalt über die Männer ausüben? Was aber ist mit Phoebe in der Bibel, der Gehilfin des Paulus?“
Das ist ganz eindeutig. Sie hatte ein Geschäft. Paulus richtete eine Bitte an die Menschen. Meint ihr, Paulus würde sagen: „Die Frauen sollen in der Gemeinde schweigen, denn es kann ihnen nicht gestattet werden zu reden“, und sich dann umdrehen und sagen: „Nun, Phoebe, meine Gehilfin im Evangelium, wird einige Abende predigen.“? Dann würde er ja seinem eigenen Wort widersprechen.
„Obendrein“, meinte sie außerdem, „berichtet die Bibel von einer Frau, die eine Richterin war. Das bedeutet doch auch, Autorität über den Mann zu haben.“
Die Frau des Geschäftsmannes, der vor nicht langer Zeit hier in der Gemeinde geheilt wurde, sagte: „Bruder Branham, das hat mich immer stutzig gemacht.“
Ich fragte: „Weshalb macht dich das stutzig, Schwester?“
Sie antwortete: „Nun, eine Frau war Richterin.“
Ich antwortete: „Das ist doch Politik und nicht die Gemeinde. Es hat überhaupt nichts mit der Gemeinde zu tun. Paulus sagte: ,Sie haben sich unterzuordnen, wie auch das Gesetz es gebietet.‘ Das Gesetz gestattet keiner Frau, Priester zu werden. Das geht nicht. Nie hat man eine Frau als Priester. Nirgends in der Bibel findet ihr eine Frau als Priester. Nirgends in der Bibel lest ihr, daß eine Frau eine Predigerin war. Natürlich waren manche von ihnen Prophetinnen usw.: Miriam und andere. Deborah war auch eine Richterin in Israel. Manchmal waren sie Königinnen; Könige und Königinnen regierten über sie. Wenn der König starb, nahm die Königin seinen Platz ein, bis ein neuer König gewählt wurde.“
In Tucson, Arizona, haben wir eine Frau, die Richterin in der Stadt ist. Das ist der Grund, weshalb die Stadt so verdorben ist. Eine Frau hat in der Politik überhaupt nichts zu suchen. Sie hat überhaupt kein Recht, irgendeine Autorität in der Gemeinde zu haben. Ihr Platz ist, dem Mann zu Hause Königin zu sein. Darüber hinaus steht ihr nichts zu. Wir wissen, daß dies die Wahrheit ist. Ihr werdet es nie anders finden. Ich weiß, das hört sich altmodisch an, doch ich trage die Verantwortung dafür.
Ich weiß, daß diese Tonbänder und die Bücher fortbestehen, nachdem ich von dieser Erde gegangen sein werde. Viele von euch jungen Leuten werden in den zukünftigen Tagen feststellen, daß dies genau die Wahrheit ist, denn ich spreche dieses im Namen des HErrn.
Wir fragen uns, wie eine gute Frau, die durch ihren treuen Ehemann, einem guten Menschen, einige der feinsten Jungen, denen ich begegnet bin, zur Welt brachte, es nicht erkennen kann. Es sind Männer, die sofort, sobald sie die Botschaft hörten, hundertprozentig dafür eintraten. Das kann nur aufgrund von Vorherbestimmung geschehen. Das ist die einzige Möglichkeit, wie es geschehen kann.
Das ist die Frage. Ich habe darüber nachgedacht, und nun bringt der HErr mich zurück zu dem Text: „Und weißt nicht, daß gerade du elend und erbarmenswert, arm, blind, und nackt bist.“
Ehe ich darauf näher eingehe, möchte ich ganz kurz streifen, was ich vor einigen Tagen in einer Botschaft sagte. Ich meine, ihr Titel war: Der Gott dieses bösen Zeitalters.
Er hat die Augen der Menschen verblendet, so daß sie in den religiösen Gottesdiensten wirklich dem Teufel huldigen. Habt ihr das alle erfaßt? Versteht ihr das alle?
In der gleichen Botschaft brachte ich als Beispiel, daß eine Frau, die unmoralische und unanständige Kleidung trägt, am Tage des Gerichts als Straßendirne verurteilt wird. Das klingt sehr eigenartig.
Laßt es mich euch bildlich darstellen. Hier in der Stadt gibt es einen Rechtsanwalt. Er ist ein junger Mann. Was die Politik betrifft, ist er ein netter Mensch. Ich stelle mir vor, er vertritt eine vernünftige Politik. Dann geht er mit einem Mädchen, das sehr modern eingestellt ist. Sie verlieben sich ineinander und heiraten. Sie nehmen an allen Parties und großartigen Dingen teil, wo sie alle zusammen trinken. Endlich hat sie ein schönes Heim; er wohnt in einer netten Nachbarschaft. Sie genießt Ansehen bei den Menschen. Beide trinken; sie trägt Shorts, schneidet ihr Haar, schminkt sich; alles an ihr ist so sexy wie nur möglich. Sie ist eine hübsche Frau, die sich zur Schau stellt.
Sie geht nie zur Gemeinde; beide nicht. Dann zieht in das Nachbarhaus eine Familie ein. Die Frau und ihr Mann gehören zur Baptisten- oder Methodisten-Gemeinde. Sagen wir, diese Frau war Methodistin, denn die Methodisten legen ein wenig mehr Wert auf Heiligkeit als die Baptisten. Allerdings glauben die neutestamentlichen Baptisten auch an Heiligkeit, doch gewöhnlich betonen die Baptisten die Heiligkeit nicht. Sie glauben nicht daran. Deshalb sagen wir, sie sind Methodisten, weil sie an Heiligkeit glauben.
Jetzt zieht also eine Methodisten-Frau in der gleichen Straße in das nächste Haus neben dieser Frau ein. Sagen wir, ihr Mann ist Wirtschaftsprüfer irgendeiner Firma. Die Methodisten-Frau schaut hinüber zu der anderen Frau, als der Rechtsanwalt, nennen wir ihn John, geschäftlich außerhalb der Stadt zu tun hat. Bitte, zieht jetzt keine falschen Schlüsse; ich erfinde nur einen Namen und nenne ihn John. Früher war sie mit Ralph befreundet. Auch das ist ein erfundener Name, wie die ganze Geschichte. Es ist nur, damit ihr der Geschichte folgen und den Sinn begreifen könnt.
Auf einer Party, bei der viel getrunken wird, umarmt Ralph sie wieder. Sie ist Feuer und Flamme und meint, in Ralph wieder verliebt zu sein. Nach einer Weile trifft sie sich mit Ralph und kann es vor John verheimlichen. Er merkt nichts davon, und sie denkt, daß sie sehr schlau ist, weil sie mit Ralph gehen kann, obwohl sie mit John verheiratet ist.
Seht, die Frau hat nicht den geringsten Sinn für Anstand. Sie denkt sich nichts dabei.
Die Methodisten-Frau ist in einer ganz anderen Umgebung aufgewachsen. Sie geht zumindest zur Gemeinde, und sie denkt, daß diese Frau furchtbar ist. Als ihr Mann nach Hause kommt, sagt sie zu ihm: „Ich habe beobachtet, daß ein Mann zu ihr gekommen ist und sich mit ihr getroffen hat. Wenn John einen Fall in Philadelphia oder sonstwo hat, nimmt er sie in seinem Sportwagen mit, und dann liegen sie zusammen am Strand. Ich sehe sie, wenn sie nach Hause kommen. Manchmal ziehen sie nicht einmal die Gardinen zu, wenn er sie küßt und sie zusammen sind. Oh, ist das nicht schrecklich?“, sagt sie zu ihrem Mann. „Sie ist nichts als eine öffentliche Dirne.“
Das stimmt. Sie ist noch schlimmer als eine öffentliche Dirne, weil sie eine verheiratete Frau ist. Und diese Methodisten-Frau meint, das ist furchtbar. Sie geht auch nie zur Gemeinde.
Diese Methodisten-Frau würde nie so etwas tun. Nein, gewiß nicht. Sie ist eine anständige Frau. Sie würde auch niemals Whisky anrühren, denn das Programm der Methodisten-Kirche besteht zu 90 % aus dem Verbot von Whisky. Sie haben ein Verbotsprogramm, und die Menschen in der Methodisten-Kirche gehen nicht über das hinaus, was ihre Gemeinde lehrt.
Doch diese gleiche Methodisten-Frau geht abends mit ihrem Mann aus und trägt nach der Sonntagsschule Shorts, schneidet ihr Haar, bemalt sich die Lippen und raucht sogar ein wenig.
Gemäß dem Worte Gottes sind sie beide Dirnen. Doch die eine hier ist nackt, erbarmenswert, elend und blind und weiß es nicht. Die eine ist genauso schuldig wie die andere. Denn ein Mann, der eine Ehefrau mit Begehrlichkeit anblickt, hat damit schon in seinem Herzen Ehebruch an ihr begangen (Matth. 5, 28). Diese Frau würde jetzt sagen: „Einen Augenblick bitte, Mr. Branham. Ich möchte Ihnen zu verstehen geben, daß ich keine Dirne bin!“ Meine Schwester, womöglich könntest du, wenn man dich vor eine Bibel stellen würde, in der Gegenwart Gottes deine Hände darauf legen und einen Eid leisten, daß du deinem Mann so treu warst, wie es nur sein kann. Dein Leib gehört deinem Mann, doch deine Seele gehört Gott. Es ist ein böser Geist, der dich salbt. Andernfalls kann ich nachweisen, daß du völlig irre bist.
Was wäre mit eurer Großmutter geschehen, wenn sie in solchen Shorts die Straße entlanggegangen wäre? Man hätte sie in eine Irrenanstalt gesteckt, weil sie ohne Kleid hinausgegangen wäre. Mit ihrem Verstand hätte etwas nicht gestimmt. Wenn es damals so war, dann ist es auch heute so.
Die ganze Welt wird irre. Alles ist irre. Es hat sich so allmählich hinein-geschlichen, daß die Menschen es nicht erkennen.
Ist sie demnach eine Dirne? Nicht ihrem Ehemann gegenüber, dem sie ein Gelübde für ihren Leib gab, sondern vor Gott, weil sie einen bösen Dirnengeist hat, der sie veranlaßt, sich so zu kleiden. Sie befindet sich im Gemeindezeitalter von Laodicea und weiß nicht, daß sie es tut. Die unschuldige Frau weiß nicht, daß Gott sie als Dirne richten wird. Da habt ihr es!
Macht es ihr klar! Man kann es ihr nicht sagen. Es gibt keine Möglichkeit, es ihr klarzumachen. Die Bibel sagt: „Sie sind nackt und wissen es nicht.“
Wenn ihr sie persönlich als Dirne bezeichnen würdet, ließe sie euch verhaften. Natürlich! Ich spreche nie über jemanden persönlich. Ich spreche über die Sünde. Ich sage nicht: „Diese bestimmte Gemeinde; Herr Soundso hier; Prediger Soundso …“, nein, ich lege es nur lehrmäßig dar. Ich beziehe mich nicht auf einzelne. Es sind nicht die einzelnen, sondern das System, in dem sie sich befinden. Es ist ein weltliches System.
Bruder George Wright, der hier sitzt, ist wohl 75 oder 78 Jahre alt, nehme ich an. Was meinst du, was geschehen wäre, wenn du eines Tages Schwester Wright besucht hättest, und sie hätte in Shorts dagestanden? Du hättest die Frau einsperren lassen! Du hättest sie doch nie geheiratet!
Jeder junge Mann zu der Zeit hätte das getan. Jedesmal wäre dasselbe geschehen. Wenn es damals eine Sünde und verkehrt war, ist es jetzt genauso. Doch die Menschen sind irre geworden.
Laßt mich euch etwas weissagen, ehe es geschieht. Die ganze Welt tappt in die Unzurechnungsfähigkeit hinein, und es wird immer schlimmer und schlimmer werden. Ich sage euch: Es wird eine einzige Gruppe von Geisteskranken sein. So ist es jetzt schon beinahe.
Könnt ihr euch vorstellen, daß ein Mann nachts ohne Licht auf der verkehrten Straßenseite fährt? Ein „Ricky“, ein Junge, der gerade die Oberschule hinter sich hatte, tötete Menschen. Hält sie das davon ab?
Ein zweiter folgte ihm, der das gleiche tat. Könnt ihr euch vorstellen, daß ein junger Mann, der etwas auf sich hält, sich hinausbegibt und sich in der Weise benimmt? Könnt ihr euch vorstellen, daß eine junge, hübsche Frau in der Blüte ihrer Jahre, die hübsch ist, eine gute Figur und ein schönes Gesicht hat, das tut? Doch gerade die Tatsache, daß sie schön ist, zeigt ja, daß wir in der Endzeit sind. Seht, sie hat ganz und gar das weltliche Benehmen, die Dinge der Welt angenommen und besitzt nicht die Schönheit der Heiligkeit, die Lieblichkeit der Seele. Ich habe Frauen gesehen, die äußerlich ganz unscheinbar waren, doch wenn man sich einmal nur ein paar Minuten mit ihnen unterhält, stellt man fest, daß sie wirklich echt sind. Es ist etwas, das euch nicht mehr losläßt. Seht, die äußerliche Schönheit ist vom Teufel, ist von der Welt.
Betrachtet die Kinder Kains; sie nahmen darin zu. Als die Söhne Gottes sahen, daß die Töchter der Menschen schön waren, nahmen sie sich von ihnen Frauen. Das hat Gott ihnen nie vergeben.
Seht, die israelischen Frauen hatten Schwielen an den Händen und strähniges Haar. Als dann die Söhne Gottes durch das Land Moab zogen, begegneten ihnen jene gepflegten Frauen, deren Haar schön frisiert war, sie sahen chic aus und hatten viel Schminke im Gesicht, oder wie man das nennt. Als die Söhne Gottes diese wirklich gutaussehenden Frauen sahen und ein falscher Prophet sagte: „Wir sind alle gleich“, heirateten sie untereinander. Gott hat ihnen das nie vergeben. Sie kamen in der Wüste um. Alle starben dort.
Sie sind ohne Hoffnung, ohne Gott und ewig verloren — für immer verdammt, obwohl sie die Güte Gottes gesehen und aus dem Felsen getrunken haben, der nie vertrocknet. Sie tranken aus dem geschlagenen Felsen. Sie schauten auf die eherne Schlange, und es geschahen Wunder. Sie empfingen die Taufe auf Mose im Meer. Sie sahen die Hand Gottes. Sie aßen Engelspeise; erlebten all diese Dinge mit, die geschahen. Doch dann heirateten sie untereinander. Sie ließen zu, daß Frauen hineinkamen, und verheirateten sich mit ihnen. Sie begingen keinen Ehebruch, sondern verheirateten sich mit ihnen. Gott hat es nie vergeben.
Da geschah es zum zweiten Mal. Jetzt sind wir beim dritten Mal angelangt — doch jetzt ist es verführerischer, als es je war. Ich weiß, das ist hart, und ich habe mich oft gefragt, wie es wohl werden wird. Warum muß ich so hart zu den Menschen reden? Wie kommt das? Dennoch erkenne ich: wenn es nicht von Gott käme, würde niemand mehr hier sein. Keine Frau würde hier sitzen und mir zuhören. Doch sie kommen wieder, denn es gibt Menschen, die in der Wahrheit verankert sind. Sie wissen, daß es stimmt. Ungeachtet alles anderem wissen sie, daß es richtig ist.
Beachtet, was geschah. Ich weiß, daß es hart ist. Es ist, als verschriebe ein Arzt euch Medizin. Wenn ihr euch weigert, sie einzunehmen, dann könnt ihr den Arzt nicht beschuldigen, wenn ihr sterbt. Dies ist genau die Medizin. Was ist mit den Menschen los, die immer behaupten, ich sei ein Frauenhasser? Beobachtet einmal, wie die Frauen sich benehmen, dann zeige ich euch, wo die Gemeinde sich befindet. Die Moral der Frauen in der Welt entspricht dem Laodicea-Zeitalter. Sie sind sogar im Natürlichen nackt, erbarmenswert, blind und wissen es nicht.
Die Menschen, die Frauen der Welt, und die Gemeinde befinden sich in der gleichen Verfassung. Beachtet, wie das Natürliche zu allen Zeiten das Geistliche versinnbildlicht hat.
Eines Tages, beim Gericht, werdet ihr es erkennen. Ich weiß, daß es nicht populär ist, das zu sagen, und wenn ein Mann nicht dazu bestimmt ist, es zu sagen, sollte er es lieber sein lassen, sonst ist es nur eine Nachahmung, und dann wirst du gewiß in Schwierigkeiten geraten.
Beachtet, es sieht doch manchmal tatsächlich so aus, als würde ich einer Frau den Mund aufhalten und Medizin hineingießen und dann meine Hand über ihren Mund halten; und trotzdem spuckt sie sie jedesmal wieder aus. Was wäre, wenn ein Patient das bei einem Arzt tun würde? Dann würde der Patient sterben, weil er es ablehnte, die Medizin hinunterzuschlucken. Am Tage des Gerichts werden all diese Dinge, wie das Abschneiden der Haare und das Tragen der Shorts, zutage treten.
Ich baue nur auf. Die Stunde ist nahe, in der ihr sehen werdet, daß etwas geschieht. Etwas wird sich ereignen, und durch dies alles hier ist nur ein Fundament für eine kurze, rasche Botschaft gelegt worden, welche die ganze Nation erschüttern wird.
Warum habe ich auf den Frauen herumgehackt? Es war schon da, und zwar zu einem Zweck, damit man es ihnen um die Ohren schlägt. Selbst wenn man ihnen sagt, was richtig ist und ich meine Hand auf ihren Mund lege, speien sie es aus. Wer kann dann den Arzt beschuldigen?
Was werdet ihr am Tage des Gerichts sagen, wenn die Stimmen, die laut dagegen gerufen haben, vor den Menschen wie von einem Tonband abgespielt werden? Wie wollen sie dann entrinnen?
Sie spucken es zwischen euren Fingern hindurch aus. Gießt man noch ein wenig hinein, schütteln sie ihren Kopf und ziehen sich zurück. Sie wollen es nicht. Doch man kommt wieder und gießt es abermals hinein. Wen trifft dann die Schuld? Nicht den Arzt; nicht die Medizin, sondern die Einstellung der Person. So ist es.
Es wird ein schrecklicher Tag sein, wenn diese sündige, ehebrecherische Generation vor dem allmächtigen Gott stehen wird.
Ich sehe, daß ich älter werde und daß meine Schultern einfallen. Das weiß ich. Dreißig Jahre lang diene ich jetzt schon hier auf dieser Plattform, und seit 33 Jahren bin ich auf dem Missionsfeld. Das ist ein langes Leben. Das sind dreiunddreißig Jahre Dienst. Ich bedauere nur eins: daß ich keine 133 Jahre habe. Die Zeit, die ich als Sterblicher hier habe, ist meine letzte Gelegenheit, das Evangelium zu verkündigen. Gott helfe mir, so treu, wie es nur geht, zu diesem Wort zu stehen — nur das zu sagen, was Er sagte.
Weshalb war die Methodisten-Frau so? Wie könnte man es ihr je begreiflich machen? Sie befindet sich ja im Gemeindezeitalter von Laodicea.
Jetzt werden wir uns den Pfingst-Frauen zuwenden. Sie tragen keine Shorts, kein Make-up, schneiden ihr Haar nicht, schauen aber auf die Methodisten herab und sagen: „Seht, diese Frau tut das und das.“ Sagen wir, die Frau trägt zwar keine Shorts, hat aber kurzgeschnittenes Haar.
Je höher ihr euch in Gott erhebt, desto sündiger sieht die ganze Sache aus. Ihr könnt euch vorstellen, wenn der Heilige Geist einen manchmal im Gebet in eine höhere Sphäre hinaufnimmt, dann sieht die ganze Sache wie ein Chaos aus. Wenn man dann wieder zurückkommt, betrachten die Leute einen als Schuft und meinen, man sei nichts weiter als ein alter Sarkastiker. Man ist ein Narr, wenn man als alter Nörgler dasteht und die Menschen immer wieder zurechtweist. Doch wenn man einmal in diese Sphären erhoben wird, und man kann in der Gegenwart Gottes sein — nicht durch eine Gemütsbewegung, sondern wenn einen der Heilige Geist wirklich erhebt, dann steht über allem „Ikabod“: Die Herrlichkeit des HErrn ist von allen Denominationen gewichen. Nicht eine von ihnen steht recht.
Laßt mich euch einen Kreis zeigen. Ich wünschte, ich hätte eine Wandtafel. Ich möchte, daß ihr hierher schaut. Ich mache jetzt einen Kreis, und dann einen zweiten innerhalb dieses Kreises. Das sind zwei. Dann ziehe ich noch einen Kreis innerhalb des Kreises; das sind drei Kreise. Das stellt euch dar. Das ist Gott. Gott ist in der Dreiheit eins. Ohne die Dreiheit wäre Er nicht Gott. Auf eine andere Weise kann Er sich nicht kundtun. Auch ihr hättet nicht kundwerden können, ohne eine Dreiheits-Person zu sein, die ihr seid. Sie besteht aus Leib, Geist, Seele. Ohne eins von diesen seid ihr nicht vollständig. Wenn ihr keine Seele hättet, wärt ihr nichts. Hättet ihr keinen Geist, wärt ihr nichts. Hättet ihr keinen Leib, wärt ihr ein Geist, jedoch kein Leib. Gott ist in der Dreiheit eines Wesens vollständig; nicht in der Dreiheit von Wesen, sondern ein Wesen in einer Dreiheit. Vater, Sohn und Heiliger Geist ist also ein wahrer, geoffenbarter Gott.
Wartet einen Moment. Ich glaube, ich habe das gerade vor einigen Minuten gelesen. Hört zu: „Und dem Engel der Gemeinde in Laodicea schreibe: ,So spricht der, welcher das Amen ist, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes.‘“ Gott ist doch der Schöpfer, wie kann Er je geschaffen worden sein? Hier aber steht von dem Anfang der Schöpfung Gottes. Als Gott, der Geist, in Gestalt eines Menschen geschaffen wurde, da war es Gott, der geschaffen wurde. Gott, der Schöpfer selbst, wurde zu einer Schöpfung. Gott, der den Lehm, das Kalzium, die Pottasche, das kosmische Licht usw. machte, fügte die Dinge zusammen und schuf sich selbst als den Anfang der Schöpfung Gottes, das Amen — das Endgültige. Amen bedeutet: So sei es. Gott in der Endgültigkeit, als Gott Seine Schöpfung vollendet hatte.
Wie war es? Kein Mensch hat Gott jemals gesehen, doch der eingeborene Sohn des Vaters hat Kunde von Ihm gebracht. Begreift ihr es?
Nun, einen Moment. Ihr seid nicht in Eile. Laßt uns für einen Moment den Kolosser-Brief aufschlagen. Mir kam eine Schriftstelle in den Sinn. Wir schlagen Kolosser 1 auf. Ich muß es nachsehen, weil ich nicht vorhatte, es zu lesen. Als ich noch ein junger Prediger war, konnte ich diese Dinge sehr gut behalten, doch jetzt, wo ich älter werde, nicht mehr. Wir beginnen mit Vers 9. Paulus sagt den Kolossern hier, wer Christus war:
Deshalb hören auch wir seit dem Tage, an dem wir es vernommen haben, nicht auf, für euch zu beten und Gott zu bitten, daß ihr mit der Erkenntnis Seines Willens in aller geistgewirkten Weisheit und Einsicht erfüllt werden möchtet, damit ihr so, wie es des HErrn würdig ist, zu Seinem völligen Wohlgefallen wandelt. Ja, möchtet ihr in jedem guten Werke Frucht bringen und in der Erkenntnis Gottes wachsen! Möchtet ihr mit aller Kraft, wie es der Macht Seiner Herrlichkeit entspricht, zu aller Standhaftigkeit und Ausdauer ausgerüstet werden und mit Freuden dem Vater Dank sagen, der uns zur Teilnahme am Erbe der Heiligen im Licht tüchtig gemacht hat! ER hat uns ja aus der Gewalt der Finsternis gerettet und uns in das Reich des Sohnes Seiner Liebe versetzt.
Jetzt kommt es. Gebt acht!
In diesem haben wir die Erlösung, nämlich die Vergebung der Sünden; Er ist ja das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene aller Schöpfung.
Amen. Das war Kolosser 1, Vers 15.
Was ist Er? „Der Erstgeborene aller Schöpfung.“ Ob Engel, oder wer immer es sein mag — Er ist der Erstgeborene aller Schöpfung.
„… denn in Ihm ist alles geschaffen worden, was im Himmel und auf der Erde ist, das Sichtbare wie das Unsichtbare, mögen es Throne oder Herrschaften, Mächte oder Gewalten sein: alles ist durch Ihn und für Ihn geschaffen worden.“
Was es auch sein mag, kein anderes Wesen –
„Und Er ist vor allem, und alles hat in Ihm seinen Bestand.“
Ob Vater, Sohn und Heiliger Geist, was immer es sein mag –
„Und Er ist vor allem.“
Vor allem, was im Himmel und auf Erden, ob es sichtbar oder unsichtbar ist — der Sohn Gottes war vor allen Dingen. Stimmt das? Ganz gleich, ob es Throne, Reiche, oder was auch immer ist; in dem großen, übernatürlichen Bereich dort drüben, in den Ewigkeiten; wo immer oder was immer es war, ob es Engel, göttliche Wesen, was auch immer: „Er ist vor allem.“ Amen. Könnt ihr Ihn nicht sehen? „ER ist vor allem, und alles wurde durch Ihn geschaffen.“
Vers 17: „Und Er ist vor allem, und alles hat in Ihm seinen Bestand.“
Nichts kann es handhaben außer Ihm. Gott der Vater — der Heilige Geist. Ob es Engel, Fürstentümer, Mächte oder Gewalten sind, was immer es ist — alles ist Ihm unterstellt. Alle Dinge haben in Ihm ihren Bestand.
„Ferner ist Er das Haupt des Leibes, nämlich der Gemeinde; Er ist der Anfang, der Erstgeborene aus den Toten, Er, der in allen Beziehungen den Vorrang haben sollte.“ ER ist der Anfang und ist gekommen, um zu erlösen, und ist auferstanden.
Wißt ihr, was unter Vorrang zu verstehen ist? Das bedeutet: über allem. ER steht über allem, was existiert. ER steht über allen Dingen. Wer ist diese Schöpfung? Wer kann über allen Dingen stehen? ER hat Frieden gestiftet.
Laßt uns das für einen Moment betrachten:
„Denn es war Gottes Ratschluß, in Ihm die ganze Fülle wohnen zu lassen.“
Die ganze Fülle aller Dinge, die gesamte Fülle der Gottheit, die Fülle der Engel, die ganze Fülle der Zeit, die Fülle der Ewigkeit — alles hat in Ihm seinen Bestand. Das ist Er.
„Nachdem Er durch Sein am Kreuz vergossenes Blut Frieden gestiftet hat — durch Ihn sowohl das zu versöhnen, was auf der Erde, als auch das, was in den Himmeln ist.“
Das ist dieses große Wesen, von dem wir als dem Anfang der Schöpfung Gottes sprechen.
Sein ganzes Vorhaben war auf die Gemeinde ausgerichtet. Wie kommen wir in diese Gemeinde hinein? Durch einen Geist werden wir alle in einen Leib hineingetauft. Die Gemeinde, der Leib Christi, kann nicht fehlschlagen. Folgendes geschieht. Beachtet diese sinnbildliche Darstellung hier.
Das Äußere des Menschen ist das Fleisch. Darauf blicken wir; das sehen wir. Dieser Leib hat fünf „Einlässe“. Jeder, der wie ich nur die Grundschule besucht hat, weiß, daß der Körper von 5 Sinnen beherrscht wird: durch das Sehen, Riechen, Fühlen, Schmecken und Hören. Ohne sie könnte euer Leib nichts wahrnehmen. Sie sind die einzige Verbindung zum Körper: das Sehen, Schmecken, Fühlen, Riechen und Hören. Das ist das Böse: der äußere Teil.
Darin befindet sich ein Geist, den ihr bekommen habt, als ihr geboren wurdet und den Lebensodem eingehaucht bekamt. Dieser Geist ist weltlicher Natur, weil er nicht von Gott gegeben wurde, sondern Gott gestattete nur, daß ihr ihn bekamt. Habt ihr das jetzt begriffen?
Denn jedes Kind, das in diese Welt kommt, ist in Sünden geboren, in Ungerechtigkeit gestaltet, als Lügner in diese Welt hineingeboren. Stimmt das?
So ist also der Mensch in seinem Inneren von vornherein ein Sünder. Auch hier sind fünf „Einlässe“. Ich weiß nicht, ob ich sie jetzt so ohne weiteres aufzählen kann. Ich weiß, das erste ist das Denken, dann kommt das Gewissen, die Liebe, die Fähigkeit zu entscheiden, die Vernunft. Es gibt also fünf „Eingänge“ zum Geist. Ihr könnt mit eurem Leib nicht denken: ihr müßt mit eurem Geist denken. Ihr könnt im Leib kein Gewissen haben. Euer Leib hat keine geistigen Fähigkeiten. Deshalb müßt ihr mit eurem Geist denken. Ihr habt die Vernunft. Mit eurem Körper könnt ihr nicht überlegen, und die Vernunft sieht nicht, schmeckt nicht, fühlt, riecht und hört nicht. Überlegen könnt ihr nur mit eurem Verstand.
Wenn ihr schlaft oder bewußtlos seid, liegt euer Körper wie tot da, euer Geist aber ist trotzdem in Tätigkeit — durch die fünf Sinne, die euer Inneres kontrollieren. Jetzt kommen wir zum Innersten des Menschen, zur Seele. Sie wird nur von einem Sinn beherrscht; das ist die freie Willensentscheidung, der freie Wille, anzunehmen oder abzulehnen.
Vergeßt das nicht, dann erkennt ihr, was der echte Beweis des Heiligen Geistes ist. Die Menschen können in diesem Geiste leben, im Geiste tanzen; sie jauchzen auch im Geist. Sie gehen im Geist zur Gemeinde. Sie können in diesem Geist absolut den echten Geist Gottes haben, womit ihr Geist gesalbt ist, und dennoch verloren und vom Teufel besessen sein, wie es nur geht; mit diesem Geist.
Gebt acht. Das ist der Grund, weshalb man den Frauen nicht sagen kann, daß es nicht richtig ist, wenn sie Shorts tragen. Man kann ihr nicht sagen, daß es verkehrt ist, wenn sie einen Bubikopf trägt. „Was hat denn das Haar damit zu tun?“ Bei Simson war es wichtig. „Wer immer ein Wort zu diesem hinzufügt oder wegnimmt …“ Ihr müßt irgendwo etwas Endgültiges haben.
Wenn ich zum Beispiel Baptist wäre, und ihr kämt zu mir und würdet mir sagen, daß ich im Namen Jesu Christi getauft werden muß, weil es so in der Bibel steht, wißt ihr, dann würde ich als erstes antworten: „Ich werde meinen Pastor fragen.“
Ich ginge dann zum Pastor, der sagte: „Oh, das ist früher einmal gewesen. Wir Baptisten glauben so: Wir glauben, daß wir durch Untertauchen auf die drei Titel Vater, Sohn und Heiliger Geist getauft werden sollen. So haben es alle Gemeinden gehandhabt. Seit der Gründung durch John Smith wird es so getan.“
Nun, das wäre das Endgültige für euch. Was aber macht ihr mit dem, was das Wort Gottes sagt?
Was ist, wenn ihr Methodisten seid — bei euch wird man ja besprengt — und man sagt euch, daß ihr durch Untertauchen getauft werden müßt? Seht ihr? Dann geht ihr zum Methodisten-Pastor, er schreibt den Bischof an und legte dar, worum es geht. „Wir jedoch, die Methodisten-Gemeinde, sind vor über zweihundert Jahren von John Wesley und Whitfield und den übrigen in England gegründet worden. Asbury, ein Nachfolger John Wesleys, legte in einem Dokument fest, daß wir besprengt werden sollen, denn es ist nur eine äußere Form. Wir meinen, daß das Besprengen genauso gut ist wie die andere Art.“
Wenn ihr ein richtiger Methodist seid und die Methodisten-Gemeinde ist euer Endgültiges, geht ihr nie darüber hinaus.
Wenn ihr Katholik seid und ich euch sage, daß in der Bibel nichts davon steht, daß man am Freitag kein Fleisch essen darf und dergleichen, daß der Leib des HErrn keine Hostie ist, sondern Geist, dann sucht ihr euren Priester auf, der wird euch sagen: „Hier steht es in unseren Dokumenten.“ Wenn die Kirche das Endgültige für euch ist, dann gebt ihr überhaupt nichts darum, was jemand anders sagt, denn sie ist eure „letzte Instanz“. O Gott, hilf, daß dieses eindringt.
Aus meiner Sicht ist das alles verkehrt. Gottes Wort ist das Endgültige. Was immer das Wort sagt, das ist richtig.
Die einzige Möglichkeit, nicht nur in den äußeren Bereichen, sondern im tiefsten Inneren erfaßt zu werden, ist, daß ihr vorherbestimmt seid, denn dann seid ihr in Gott gewesen. Ihr seid ein Teil Gottes.
Ich war in meinem Vater. Ich war auch in meinem Großvater und in dem Großvater meines Großvaters. Als Same war ich dort. So war ich auch in Christus. Ihr wart ebenfalls in Christus; vor Grundlegung der Welt. ER kam, um die Seinen zu erlösen — die Seinen, die in Ihm waren. Hallelujah! Seine Kinder, die in Ihm waren!
ER ist nicht gekommen, um die Kinder des Teufels zu retten. Sie werden es nie erkennen. Sie sind so schlau in ihrer verstandesmäßigen Bildung, daß ihr euch mit ihnen nicht messen könnt. Ihr könnt sie im Reden nicht übertreffen. Durch Glauben aber erkennt ihr es.
Die Wissenschaft benötigt keinen Glauben. Die Wissenschaft beweist, wovon sie spricht. Sie braucht keinen Glauben.
Der katholische Priester wird euch sagen: „Seht doch, wie lange die katholische Kirche den Wogen standgehalten hat. Seht, wie lange sie den Verfolgungen des Heidentums widerstanden hat.“ Die Methodisten-Gemeinde sagt: „Seht her, wie lange wir schon bestehen.“
Ich sprach über ein heuchlerisches Zeichen. Als ich gestern die Straße entlangkam, sah ich es an einer Kirche. Dort stand: „Die Gemeinde Christi, gegründet im Jahr 33.“ Dabei besteht die Denomination noch keine hundert Jahre!
Oh, sie sprechen von der Lehre der Apostel. Sie haben kaum etwas davon. Das sind die Sadduzäer dieser Zeit. Diese Geister sind auf ihnen, und ihr könnt es ihnen nicht sagen. Ihr könnt mit ihnen nicht reden; ihr könnt es ihnen nicht klarmachen, denn wir gehen über jede Begründung hinaus. „Verlaß dich nicht auf eigene Klugheit.“ Glaube erklärt überhaupt nichts. Glaube glaubt es. Sie sagen: „Schau her. Glaubst du, daß wir all das von damals tun müssen? Unsinn!“ Die Bibel aber sagt es. Ich kann nicht erklären, wie es geschieht, doch es geschieht! Gott sagte es so. Deshalb braucht ihr nichts zu erklären. Ich kann euch auch nichts darüber sagen.
Der Glaube erklärt es nicht. Habt ihr das gewußt? Der Glaube glaubt es einfach.
Nikodemus kam von dem ökumenischen Konzil jener Zeit zu Jesus. Er kam bei Nacht und sagte zu Ihm: „Meister, wir wissen: Du bist als Lehrer von Gott gekommen; denn niemand kann solche Wunderzeichen tun, wie Du sie tust, wenn Gott nicht mit ihm ist.“
ER antwortete: „Wahrlich, wahrlich, Ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen.“
Er entgegnete: „Ich alter Mann soll wieder in den Leib meiner Mutter gehen und geboren werden?“
Jesus sprach: „Wenn Ich von den irdischen Dingen zu euch geredet habe und ihr nicht glaubt: wie werdet ihr da glauben, wenn Ich von den himmlischen Dingen zu euch rede?“
Eines Tages sagte Er: „Wenn ihr nicht das Fleisch des Menschensohnes eßt und Sein Blut trinkt, so habt ihr kein Leben in euch.“ ER hat das nicht erklärt.
Die Apostel und alle, die in jener Zeit zum ewigen Leben verordnet waren, erkannten es. ER sprach: „Alle, die der Vater Mir gegeben hat, werden zu Mir kommen. Das einzige, was Er tun mußte, war, Meine Stimme ertönen zu lassen. Sie erkennen sie. Denn Meine Schafe erkennen Meine Stimme.“ Eine Stimme ist ein ausgesprochenes Wort. Sie glauben es auf jeden Fall. Sie brauchen keine wissenschaftlichen Beweise, brauchen auch keinen Sadduzäer, Pharisäer oder sonst jemanden darüber zu befragen. „ICH spreche es aus; sie glauben es. Denn Meine Schafe hören Meine Stimme.“ Dies hier ist die Stimme Gottes in geschriebener Form, denn es ist die gesamte Offenbarung Jesu Christi; das Alte und Neue Testament zusammengefügt. Amen. Da habt ihr es.
Ihr sagt: „Das sind doch gute Menschen.“ Weshalb sind sie es? Weil ihr Anker eine Gemeinde — Kirche ist.
Ihr erinnert euch an den Sonntag vor einigen Wochen. Wie viele waren hier und haben die Predigt über die „Gesalbten der Endzeit“ gehört? Ich meine, ihr alle. Seht, sie sind gesalbt. Ihr Geist in diesem zweiten Bereich ist gesalbt.
Die erste Frau sagt: „Ich gebe überhaupt nichts darum, was die Kirche — Gemeinde oder sonst jemand sagt.“ Sie hält sich für klug. Sie hat Hoch-schulbildung. Sie kann es vor ihrem Mann verheimlichen und dünkt sich noch klug, indem sie das tut.
Die andere Frau ist nackt, blind und weiß es nicht. Oh, es ist traurig. Doch das ist das Bild, wie es die Bibel aufzeichnet.
Sie geht zur Gemeinde. Vielleicht wäre es besser, diese Frau wüßte von nichts. Sie führt ein reines Leben, dagegen kann nichts gesagt werden. Gott wird Richter darüber sein. Ich weiß es nicht, ich bin nicht der Richter. Ich bin nur für das verantwortlich, was Er mir zeigt.
Das sagen auch die Apostel: „Wir reden von dem, was wir wissen, was wir gehört und gesehen haben.“ Nur dafür bin ich verantwortlich. Dafür seid auch ihr nur verantwortlich.
Betrachtet noch einmal die gleiche Frau. Wie weit ging sie? Sie ging einfach dahin. Ohne Zweifel hat sie oft das Radio angestellt und gehört. Die Stimme Gottes hat oft geredet.
Sie geht zu einer Gemeinde. All diese Gemeinden sind ja eine Art Gruppierung, den Logen vergleichbar, wo Leute sich als Mitglieder versammeln. Sie geht dorthin, denn das sagt ihr zu. Wenn man ihr aber sagt, was sie tun soll, hört sie nicht darauf.
Nun, mein teurer Bruder, meine teure Schwester, noch eine oder zwei Bemerkungen, ehe ich schließe. In fünfzehn Minuten ist die Zeit um.
Ich möchte euch etwas fragen. Warum kann die Frau es nicht sehen? Warum nicht? Des Ehebruchs ihrem Mann gegenüber hat sie sich nicht schuldig gemacht. Sie hat nichts zu bekennen. Sie ist so rein wie an dem Tag, als sie geboren wurde. Kein anderer Mann hat sie je berührt. Ich spreche jetzt in einem Vergleich zwischen der Frau und der Gemeinde. Sie ist so rein, wie sie geboren wurde. Genauso ist es mit der Gemeinde.
Als sie geboren wurde, wurde sie in Sünden geboren, in Ungerechtigkeit gestaltet. Seht ihr, was ich meine? Sagt ihr, daß es verkehrt ist, wenn sie ihr Haar schneiden läßt. So sagt es die Bibel. Dann antwortet sie: „Unsinn!“ Weshalb? Weil ihr Endgültiges sich nicht im dritten Bereich des Menschen, in der Seele, befindet, die vorherbestimmt ist und aus Gott stammt, sondern für sie ist das Endgültige eine Organisation außerhalb. Irgend jemand hat die Sache außerhalb dieses Bereichs organisiert. Wenn jedoch das Wort Gottes dort in der Seele ist, lautet es: „Amen, ich sehe es.“ Es steht im Einklang dazu.
Seht her. Deshalb geht es darum, daß der Mensch aus dem Geist Gottes geboren wird. Hier ist das Äußere, das Fleisch. Ich spreche zu einer gemischten Zuhörerschaft, doch ich spreche als euer Pastor, als euer Bruder. Hier ist das Fleisch; es ist schwach. Es kann nicht anders. Eine Dame geht die Straße entlang, und dort ist irgendein junger Mann im Alter von 17, 20, 25 oder 30 Jahren. Diese junge Frau geht so, daß sie jede Form ihres Körpers betont. Sie trägt Schuhe mit hohen Absätzen; ihr Kleid ist vorne und hinten weit ausgeschnitten, es endet weit oberhalb der Knie; oder sie trägt Shorts. Wißt ihr, daß die Bibel sagt, daß sie so handeln und unanständig sein würden?
Habt ihr in diesem Monat im „Reader‘s Digest“ den Artikel über Männer und Frauen gelesen? Mädchen im Alter von 20-25 befinden sich schon in den Wechseljahren. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen sind die Wechseljahre in der Mitte des Lebens, die jetzt schon zwischen 20 und 25 Jahren sein soll. Als ich jung war, lagen sie bei 30 oder 35. Zur Zeit meiner Mutter kamen die Frauen mit 40 oder 45 in die Wechseljahre. Woher kommt das? Durch den Fortschritt, die Ernährung, die Kreuzungen, wodurch der menschliche Körper verdorben wird, bis wir nur noch eine verseuchte Masse sind. Wenn nun der Körper verseucht ist, sind es dann nicht auch die Gehirnzellen im Körper?
Beachtet, wie der Geist dem folgt. Ich sage im Namen des HErrn, daß die Zeit kommen wird, in der Menschen ganz irre werden. So sagt es die Bibel. Sie werden rufen und schreien und große, abscheuliche Dinge in ihrer Vorstellung sehen. Die Radio- bzw. die Fernseh-Programme werden es hervorbringen. Es werden riesige Ameisen auf Erden hervorkommen, überdimensional große Vögel mit gewaltigen Schwingen werden über die Erde fliegen, die Menschen werden sie sehen. Sie werden schreien und um Barmherzigkeit rufen, doch das werden die Plagen sein. Wartet, bis ich über die hereinbrechenden Plagen predigen werde.
Beachtet, was Mose tat. Es waren greifbare Dinge; sie waren nicht nur in Gedanken. Gott sprach zu Mose, Seinem Propheten: „Gehe dorthin, nimm eine Handvoll Staub, wirf ihn in die Luft und sage: ,SO SPRICHT DER HERR: Stechmücken werden über die Erde kommen.‘“ Vorher waren keine Mücken da. Zuerst sahen sie, daß etwas in einem Busch herumkroch. Dann schauten sie hinüber: da waren noch mehr. Nach einer Weile waren es so viele, daß man durch sie hindurchwaten mußte. Woher kamen sie? Gott ist der Schöpfer! ER kann tun, was Er will. ER ist souverän. ER kann einen Vogel erschaffen, dessen Schwingen von einem bis zu dem anderen Ende der Erde reichen.
ER sagte: „Hundsfliegen sollen kommen“, und schon bedeckten sie die Erde. Vorher waren keine im Land. Wißt ihr, zunächst begann die erste Fliege umherzuschwirren. Dann waren erst 8, 10 oder 12 da, und auf einmal kam man nicht mehr durch sie hindurch. Gott ist der Schöpfer. ER hält Sein Wort.
Auf den Befehl Gottes hin streckte er seinen Stab aus und sagte: „Es sollen Frösche erscheinen und die Erde bedecken.“ Dann kamen so viele Frösche, daß man sie in Haufen zusammenschüttete, die vielleicht 12-15 m hoch waren. Überall stank es. Sie waren in den Schränken des Pharaos. Wenn man die Bettlaken hochhob, befanden sich 500 Frösche darunter. Sie waren auch unter dem Bett und den Teppichen. Überall waren Frösche, Frösche, Frösche! Woher kamen sie? Gott, der Schöpfer, ist souverän. Was Er sagt, das tut Er.
ER sagte, daß schreckenerregende Erscheinungen auf Erden sein werden, Heuschrecken mit Frauenhaar — mit langem Haar, um die Frauen zu verfolgen, die ihr Haar geschnitten haben. Sie werden Löwenzähne und in ihren Schwänzen Stacheln wie die Skorpione haben. Monatelang werden sie die Menschen quälen
Wartet nur, bis wir dazu kommen, über die Plagen, die Siegel und über die sieben Donner zu sprechen. Beachtet, was geschieht. O Bruder, komm nach Gosen, während noch Zeit ist, Gosen zu erreichen. Beachtet das Äußere überhaupt nicht.
Schaut, dort geht eine Dame tänzelnd die Straße entlang. Hier ist ein junger Mann; seine Augen erblicken das. ER ist ein Gemeinde-Mitglied, ein Pfingstler, oder was immer er sein mag; und dann zeigt es sich, daß er hier drinnen keinen Anker hat.
Sie sagt: „Hallo.“ Er hat welliges Haar, sieht gut aus; er ist jung, seine Schultern sind noch aufrecht. Er hat vielleicht versucht, recht zu leben. Sie geht auf ihn zu. Vielleicht ist er sogar Prediger. Was ist es? Das Äußere; fleischliches Begehren. Der Geist in dem zweiten Bereich, der ja gesalbt ist, sagt: „Tue es nicht, tue es nicht.“ Doch welche Folgen hat es? Es wird ihn einkreisen — und schon hat es ihn gepackt. Als erstes vereinbart er ein Treffen mit ihr. Er macht sich des Ehebruchs schuldig, ob er sie berührt oder nicht. Doch ein wirklich wiedergeborener Sohn Gottes — Amen!
Ihr könnt es nicht aus euch selbst. Es ist völlig unmöglich, daß ein richtiger Mann einer Frau so gegenübersteht, ohne daß in ihm etwas vorgeht. Anders ist es jedoch, wenn in seinem Inneren etwas ist, nämlich das Wiedergeborene. Jener Mann mag gejauchzt, in Zungen gesprochen, gehüpft und getanzt haben, sogar mit dem Geist gesalbt sein, alle Wunder und Zeichen, die Gott angekündigt hat, vollführt haben; durch Seinen Geist.
Jesus sagte: „Viele werden an jenem Tage zu Mir kommen und sagen: ,HErr, habe ich nicht in Deinem Namen geweissagt? Habe ich nicht in Deinem Namen Teufel ausgetrieben? Habe ich nicht …?‘“ ER antwortet dann: „Weichet von Mir, ihr Übeltäter.“ Was ist eine Übeltat? Etwas, wovon ihr wißt, daß ihr es tun solltet, und ihr tut es nicht. „Weichet von Mir, ihr Übeltäter. ICH habe euch nie erkannt.“
Doch wenn im Innersten des Mannes dieser Anker ist — der Same Gottes, der vor Grundlegung der Welt vorherbestimmt war, dann gebe ich nichts darum, was geschehen mag: er hält ihn fest, er bleibt für immer dort.
Deshalb trägt jene Frau Shorts. Sie gilt genauso als Dirne wie die andere Frau in unserer Geschichte. Sie ist sich dessen nicht bewußt, daß es ein Geist ist. Wie kann sie wissen, was das Endgültige für sie ist? Was ist das Endgültige? Es ist das letzte Wort. Das Endgültige ist das Amen. Es ist das Ende allen Kämpfens — es ist euer Endgültiges.
Wenn ihr zur Pfingstgemeinde gehört, und dort heißt es, daß es Fanatismus ist, langes Haar zu tragen, indem man sagt: „Dann mußt du einen Reservereifen hinten am Kopf tragen“ und dergleichen mehr — dann ist derjenige, der das sagt, vom Teufel besessen, denn Gottes Wort sagt: „Es ist eine Schande für die Frau, sich das Haar zu schneiden. Sie entehrt dadurch ihr Haupt.“ Sie verunehrt dadurch ihren Mann, und ihr Mann repräsentiert die Gemeinde und die Gemeinde Christus. Sie ist eine unehrenhafte, religiöse Dirne, ist nackt und weiß es nicht! Nackt! Sagt die Bibel nicht, daß der Frau das lange Haar als Schleier gegeben ist? Ist ihr Haar nicht zur Bedeckung gegeben?
Eines Tages vor dem Gericht wird es sich erweisen. Ich habe versucht, euch die Medizin einzuflößen und euch die Hand vor den Mund zu halten, ihr aber habt sie sofort zwischen den Fingern wieder ausgespien. Gott wird sie eines Tages richten. Das ist SO SPRICHT DER HERR. Es war kein törichtes Zeug eines wahnsinnigen alten Mannes, der sich in etwas hineingesteigert hat. Nein, es ist das Wort des HErrn!
Ein wirklich echter Christ wird mit diesem inneren Menschen überein-stimmen — dem Geist, der von Anfang an war, welcher das Wort ist. In Seiner Fülle wart ihr alle miteinbegriffen; ihr wart in Ihm dort auf Golgatha.
ER hat im voraus gewußt, daß ihr hier sein werdet. ER hat das, was geschehen würde, schon angekündigt. Ihr wart mit Ihm gestorben. Jeder, der mit Ihm auf Golgatha starb, ist mit Ihm auferstanden, als Er am dritten Tage auferstand, und weil ihr Ihn angenommen habt, seid ihr jetzt mit Ihm in himmlische Örter versetzt. Hallelujah!
Das ist es. Es geht um den inneren Menschen. Dieses Innere wird das Wort bejahen. Es hält trotz allem am Wort fest. Ihr könnt nichts daran ändern. Das habe ich schon vor vielen Jahren erfahren.
Mein kleines Kind lag damals im Sterben. Meine Frau lag in der Leichenhalle aufgebahrt. Man rief mich, denn Sharon lag im Sterben. Das war die schwerste Versuchung, die mir in meinem ganzen Leben begegnet ist. Ich war ungefähr 25 Jahre alt. Ich begab mich dorthin, und auch Billy Paul war todkrank.
Dr. Sam kam und sagte: „Bill, ich glaube nicht, daß wir Billy retten können.“ Er sprach: „Es steht sehr schlecht um ihn. Bill, es tut mir so leid für dich.“ Er legte seine Arme um mich.
Ich sagte: „Doc, ich kann nicht mehr. Vor etwa zwei Stunden wurde ich zu meiner Sharon gerufen.“ Es ging zu Ende mit ihr. Sie wand sich in Krämpfen, die nicht aufhörten. Man stach mit einer Nadel in ihre Wirbelsäule und punktierte sie. Das Ergebnis war: tuberkulöse Hirnhautentzündung.
Ich war ins Krankenhaus geeilt, hatte meinen alten Lieferwagen abgestellt, war herausgesprungen und befand mich auf dem Weg zu ihrem Zimmer. Da kam mir Sam mit seinem Hut in der Hand entgegen. Er weinte, legte seinen Arm um mich und sagte: „Komm mit zurück, Bill.“
Ich fragte: „Was ist los?“ Er antwortete: „Du kannst sie nicht sehen. Sie liegt im Sterben, Bill.“
Ich erwiderte: „Nein, Sam, nicht mein Kind!“
Er sagte: „Doch“, und meinte: „Bitte nicht um ihr Leben, Bill. Wenn sie am Leben bliebe, trüge sie einen Schaden davon. Es würde für immer etwas zurückbleiben. Sie würde ihr Leben lang leiden.“ Er sagte: „Sie hat Hirnhautentzündung. Gehe nicht zu ihr. Du wirst Billy töten, wenn du das tust.“
Ich sagte: „Sam, ich muß sie sehen.“
Er erwiderte: „Das kannst du nicht, Bill. Ich verbiete es dir. Du weißt, wie sehr ich dich schätze. Du bist mein Freund. Ich schätze dich sehr und glaube dir, Bill, doch gehe nicht zu dem Baby. Wenn du das tust, überträgst du die Hirnhautentzündung. Sie wird in einigen Minuten tot sein, und wir werden sie beerdigen. Bill, du tust mir so leid.“ Er rief eine Krankenschwester, gab mir irgendein Mittel und sagte: „Ich weiß nicht, wie der Mann das durchstehen soll.“
Ich wartete dort ein wenig. Er brachte die Medizin, und ich setzte mich in die Halle. Er sagte: „Bleibe sitzen.“ Die Krankenschwester meinte: „Ich möchte, daß du das trinkst, Bruder Branham.“
Ich erwiderte: „Danke. Stelle es einen Moment dorthin.“
Als sie fortging, goß ich es im Becken aus und stellte das Glas wieder hin. Ich sagte: „O Gott, was habe ich getan? DU bist ein guter Gott. Warum hast Du zugelassen, daß sie stirbt, mich ihre beiden kleinen Arme halten und mich für sie zu Dir flehen lassen? Warum hast Du sie sterben lassen? Dort liegt Billy im Sterben und hier sie. Was habe ich getan? Sage es mir! Laß mich doch mit ihnen sterben.“ Ich öffnete die Tür, sah, daß keine Krankenschwester da war, und kam unbemerkt in das Kellergeschoß. Das war noch vor dem Ausbau des Hospitals. An den Fenstern hingen kaum noch Vorhänge, und auf ihren kleinen Augen waren Fliegen. Man hatte einen Moskito-Schutz über ihr Gesicht gelegt, eine Art Netz. Ich scheuchte die Fliegen weg. Da lag sie. Sie litt so sehr, daß ihre kleinen Augen schielten.
Dann stellte sich Satan neben mich. Er sagte: „Hast du nicht behauptet, Er sei ein guter Gott?“
Ich erwiderte: „Ja, das habe ich gesagt.“
„Hast du behauptet, daß Er ein Heiler ist? Warum ist dann dein Vater dort in deinen Armen gestorben, der ein Sünder war und für dessen Leben du gefleht hast? Warum ist dein Bruder vor einigen Wochen in den Armen deines anderen Bruders gestorben? Und du hast auf dem Podium gestanden und gepredigt! Warum hat Er dir nicht geantwortet? Du sagtest, daß Er dich liebt und dich gerettet hat.“
Er konnte mir nicht einreden, daß es keinen Gott gibt, denn ich hatte Ihn schon gesehen. Er sagte mir aber, daß Er sich nicht um mich kümmert.
Er sprach: „Dort liegt deine Frau. Deine Kinder werden bald auch dort sein. Dein Vater ist beerdigt; dein Bruder ist beerdigt; deine Frau wird morgen beerdigt, und hier stirbt dein Kind. Er ist doch ein guter Gott! ER ist doch ein Heiler! Du hast einen Narren aus dir gemacht. Was hat es dir genützt?“
Es wirkte von außen auf mich ein, in diesem ersten Bereich des Menschen.
Er sprach: „Sieh her. Du weißt, wie es noch vor einigen Jahren war. Vor zwei, drei Jahren, ehe du dieses angenommen hast, da warst du bei den Menschen angesehen. Du führtest ein gutes, reines Leben. Jedes Mädchen in der Stadt, mit dem du ausgehen wolltest, wäre mit dir ausgegangen, denn sie wußten, daß alles sauber und anständig war.“
Ich kann vor sie alle treten. Ich habe nie eine beleidigt, nie etwas gesagt. Selbst wenn sie sich schlecht benahm, brachte ich sie nach Hause.
„Die Leute hatten dich gern. Doch was bist du jetzt? Ein religiöser Fanatiker!“
Das stimmt. Ich war es. Seht, diese Dinge kommen zusammen. Die von außen kommende Überlegung und der Geist bringen diese Dinge zusammen. „Das stimmt, Satan.“
„Hast du gesagt, daß Er ein Heiler ist?“
„Ja, natürlich.“
„Und du bittest und weinst, und die Leute haben dir gesagt, daß es nicht stimmt und daß du abgewichen bist. Deine eigenen Leute haben dich deswegen hinausgetan. Deine Baptisten-Gemeinde hat dich aus demselben Grund hinausgeworfen.“
„Ja.“
„Dein Vater ist beerdigt; dein Bruder ist beerdigt. Deine Frau liegt dort und soll beerdigt werden. Und hier liegt dein Baby, in ca. fünfzehn Minuten wird es ebenfalls tot sein. Und Er soll ein Heiler sein? Ein einziges Wort von Ihm würde doch das Leben des Kindes, dein eigenes Fleisch und Blut, retten. Du hast gesagt: ,Er ist ein Heiler.‘ Die Menschen haben versucht, es dir auszureden. Ihre Prediger haben dir gesagt, daß du ganz durcheinander, daß du ganz irre bist. Du bist ein religiöser Fanatiker geworden, und du sagst, daß Er dich liebt? Könnte Er dich lieben?
Wie hast du für deinen Vater gefleht! Abend für Abend hast du gefastet; am Tage mußtest du beten, damit du deine Arbeit auf den Telefonmasten tun konntest. Und Er ließ ihn als Sünder in deinen Armen sterben! Wie ist es mit deiner Frau? Sie war solch eine feine Frau; wie hast du sie geliebt.“ Wie viele erinnern sich noch an Hope, die Mutter von Billy? „Was für ein feines Mädchen war sie! Wie glücklich warst du in eurem kleinen Heim, mit Möbeln, die etwa sieben bis acht Dollar gekostet haben! Was für Möbel habt ihr gehabt! Und doch hast du sie geliebt; ihr habt einander geliebt. Zu anderen bist du gegangen und hast gebetet, und durch irgendeine Gemütsbewegung erhoben sie sich, gingen davon und sagten, daß sie gesund geworden seien. Doch jetzt ist deine eigene Frau bereits zwei Tage tot. Sie ist dort in dem Beerdigungsinstitut Scott & Combs. ER ist ein Heiler? Pah! Dein kleiner Junge Billy Paul ist dem Tode nahe; er ist gerade achtzehn Monate alt. Dein kleines Mädchen von acht Monaten liegt hier mit Gehirnhautentzündung im Sterben. Du hast gerade gebetet, und Gott hat den Vorhang zugezogen und gesagt: ,Hör auf! Du findest kein Gehör. ICH will dich überhaupt nicht hören.‘ ER hat dir den Rücken zugekehrt. ER ist aber ein guter Gott, nicht wahr? ER liebt dich doch! Jedes Mädchen, mit dem du je gingst, jeder Junge, mit dem du zusammen warst, deine allerbesten Freunde sind von dir gegangen, weil du ein religiöser Fanatiker bist.“
Alles, was er mir sagte, stimmte. Alles, was er sagte, traf zu. Seht ihr es hier? Ich war fast im Begriff auszuprechen: „Wenn Er so handelt, dann möchte ich Ihm nicht mehr dienen.“ Gerade, als ich es tun wollte, kam etwas von irgendwoher. Es war im tiefsten Inneren und sprach: „Wer bist du überhaupt? Der HErr hat gegeben, der HErr hat genommen.“ Seht, das ist der innere Mensch; er hadert überhaupt nicht.
Ich schaute zurück und dachte: „Wie bin ich überhaupt auf die Erde gekommen? Ich stamme von Trinkern ab. Wie kam ich hierher? Wer gab mir das Leben? Wer gab mir meine Frau? Wer gab mir das Kind? Woher kam meine Frau? Woher mein Leben?“
Und ich sprach: „Auch wenn Er mich totschlüge, würde ich Ihm vertrauen.“ Ich sagte: „Satan, weiche von mir!“
Dann legte ich meine Hand auf das Kind und sagte: „Sharon, mein Liebling, in ein paar Minuten, wenn die Engel Gottes kommen und dich holen, werde ich dich in die Arme deiner Mutter legen. Eines Tages aber wird Papa dich wiedersehen. Ich weiß nicht, wie es sein wird, Liebling; ich kann dir nicht sagen, wie, wenn Er mir den Rücken zuwendet und mich deinetwegen nicht erhört. ER ließ meine Frau sterben, ich hielt ihre Hand fest und flehte für sie. Und mein Papa streckte seine Arme aus und starb hier in meinen Armen. Er schaute zu mir auf und versuchte, Luft zu bekommen. Ich betete so inbrünstig, wie ich konnte.“ Wie könnte ich je wieder vor die Öffentlichkeit treten? Ich predigte göttliche Heilung. Wie könnte ich verkündigen, daß Er ein guter Gott ist, wenn Er meinen eigenen Vater als Sünder sterben ließ? Wie könnte ich das predigen? Ich wußte nicht, wie, ich wußte nur, daß Er recht hat.
Das Wort des HErrn wird nie versagen. Es wird triumphieren, ganz gleich, was es sein mag. Dann erkannte ich, daß trotz all dieser Dinge tief drinnen etwas war; in all dieser Gemütsbewegung war noch etwas anderes; es war der innere Mensch, der in dieser Stunde standhielt. Nichts anderes hätte es vermocht. Jede Begründung, alles, was sie vorbrachten, alles bewies, daß es verkehrt und ich im Unrecht war, doch das Wort Gottes, das vor Grundlegung der Welt vorherbestimmt war, hielt im tiefsten Inneren stand.
Ich spürte, daß ein kleiner Windhauch durch das Gebäude zog. Ihr Geist ging hinauf, um Gott zu begegnen.
Bruder, Schwester, laß mich dir sagen: das ist das einzige, was zählt. Versucht nicht, langes Haar zu tragen, weil ich es sagte. Versucht nicht, diese Dinge nur um der Äußerlichkeit willen zu tun. Versucht nicht, dem einfach so nachzukommen, sondern wartet vor dem HErrn, bis etwas im tiefsten Inneren geschieht.
Viele von euch meinen, weil man langes Haar trägt, heißt das schon, daß man in den Himmel kommt. Das bedeutet es nicht. Viele von euch denken, weil sie moralisch gute Frauen sind, kommen sie in den Himmel. Das bedeutet es nicht. Viele von ihnen meinen, weil sie zu dieser Gemeinde oder zu jener Gruppe gehören und ein großer Doktor der Theologie spricht — doch das bedeutet es nicht. Viele meinen, weil sie in Zungen reden, haben sie den Heiligen Geist. Das bedeutet es nicht, obwohl der Heilige Geist in Zungen redet. Es kommt darauf an, daß der wirklich echte Heilige Geist im tiefsten Inneren mit jedem Wort einverstanden ist.
Wenn der Heilige Geist durch euch in Zungen redet, dann aber auf den Rest des Wortes schaut und damit nicht übereinstimmt, dann ist es ein verkehrter Geist. Es muß aus dem Innersten kommen, das von Anfang an das Wort ist. Am Anfang der Schöpfung Gottes, als Gott zu erschaffen begann, brachte Er euch ins Dasein. Seht, ihr habt schon damals begonnen, und zwar als Same, und seid nun hierher gekommen. Ihr seid alle schon in Christus gewesen. Als Christus starb, hat Er euch alle durch Sein Sterben erlöst. Ihr seid ein Teil dieses Wortes. Es geht um die ganze Bibel; nicht: „Tu du dies, tu du das! Mach mal dies, mach mal das! Hier ein bißchen, da ein bißchen.“ Nicht ein Jota wird vergehen! Wie in aller Welt könnt ihr, wenn ihr ein Teil des Wortes seid, mit einem Teil oder dem Rest davon nicht übereinstimmen?
Gott segne euch. Ich habe die Zeit überzogen. Ich hatte nicht vor, euch so lange festzuhalten. Es tut mir leid, daß ich euch so lange aufgehalten habe. Mir tut nicht leid, was ich sagte. Wir befinden uns direkt am Ende von etwas, Freunde.
Ich nehme an, daß ihr alle zu dieser Gemeinde hier gehört. Ich komme zeitlich nie dazu, herauszufinden, wer hierhergehört. Ich nehme an, daß ihr alle regelmäßig hierherkommt.
Ich möchte euch etwas erzählen, das sich ereignet hat. Habt ihr noch ein paar Minuten Zeit?
Ist das hier Prediger Orland Walker aus Oregon, der an dem Sonntag anwesend war, als auch ich hier gewesen bin? Weiß jemand von diesem gewaltigen, sonderbaren Erlebnis? Ich kam hierher. So viele Menschen waren gekommen. Ich hatte eine Anzahl Aussprachen, alle von ihnen waren wichtig. Es ging um verheiratete Kinder, Trinker und anderes. Es waren lauter Dinge, die wichtig gewesen sind. Ich sollte mir für jeden Zeit nehmen, doch das ist nicht möglich. Ich befehle euch Gott an und strecke meine Hände im Gebet aus: „O Gott, ich kann das nicht alles erledigen. Sei Du bei ihnen, HErr. DU weißt, was zu tun ist. Ich bete für jeden einzelnen.“
Billy rief mich an. Ich war gerade mit Bruder Banks hereingekommen. Er sagte: „Papa, schau doch.“ Dann sehe ich manchmal, daß Menschen auf der Straße vorbeifahren. Sie schauen herein, und ich schaue zu ihnen hinaus und winke ihnen zu. Sie verrenken sich fast den Kopf dabei. Ich möchte nicht, daß ihr das tut.
Als sie neulich das Grundstück in Tucson kauften, wo ich wohnen soll, wollte Bruder Tony eines für mich kaufen, das etwa drei- bis viermal mehr gekostet hätte als das andere. Er war sogar bereit, einige Tausend Dollar selbst dazuzugeben. Doch das Gelände war abgegrenzt, und man konnte nur hinein, indem man den Wachposten am Tor passierte. Es ist ein großes Gelände. Doch die Menschen, die dort leben, benötigen eine schriftliche Genehmigung. Dann würde der Torwächter mich anrufen und fragen, ob es mir recht ist, daß der betreffende Besucher zu mir kommt.
Ich sagte: „Könnt ihr euch das vorstellen? Was wäre mit meinen Brüdern und Schwestern, die mich besuchen kämen und mir die Hand drücken und Gottes Segnungen wünschen wollten? Kannst du dir vorstellen, daß ich dort wohne, Tony?“
Er sagte: „Nun, du hast es zu entscheiden.“
Ich antwortete: „Tony, dann müßte ich die Gemeinde und all die Leute bitten, nicht dorthin zu kommen.“
Ich sagte: „Das wäre gut für Leute, die wegen allem zu mir kommen.“ Sie sagen: Der HErr hat es mir gesagt. Hallelujah! Ich bleibe hier. Ehre sei Gott! Der HErr hat mir gesagt, daß du in unserer Gruppe Versammlungen halten sollst. Jawohl! Ehre sei Gott. Gott hat es mir gesagt. Wenn du es nicht tust, Bruder Branham, dann bist du sicher zurückgefallen.“ So soll ich mich in die Schrift vertiefen können? Deswegen gelangen viele gute Menschen dann nicht zu mir.
Es ist, als würde ein Mann auf einer Farm jagen. Der Farmer hat ihm gesagt: „Komm nur. Du kannst jagen.“ Und dann würdet ihr ihm eine Kuh erschießen, nur weil ein Hase unter der Kuh durchläuft und ihr euch nicht dadurch abhalten laßt, trotzdem auf den Hasen zu schießen. Dann steigt ihr über den Zaun. Anstatt durch das Tor zu gehen, wie es ein vernünftiger Mensch tut, steigt ihr über den Zaun und beschädigt ihn dabei. Dann wird er sagen: „Ich sperre das Gelände.“ Ich würde ihm dann deswegen keine Vorwürfe machen. Doch was tut er dadurch? Er sperrt auch den vernünftigen Jäger aus. Es ist immer so. Es ist das Böse, daß das Gute davon abhält, den Vorrang zu haben. Immer ist es so.
Doch Tausende von Menschen sind wirklich in Not, und sie sind nett, lieblich und von der Gnade erfüllt.
Doch es gibt auch die anderen, die sich ebenso benehmen. Wir möchten das nicht. Doch solch ein Mann kam. Billy sagte: „Fahr ganz schnell dorthin, Papa, denn Mrs. Waldorf ist mit Leuten hierhergekommen, die todkrank sind. Du mußt dich ihrer sofort annehmen.“ Ich beeilte mich, kam hierher, und dann sagte sie: „Es war niemand hier außer dem Mann, der jeden Tag auf einem Kissen neben dem Gebäude schläft. Er möchte, daß du für ihn betest.“
Ich sagte: „Gut.“ Er antwortete: „Ich bringe ihn hinein.“ Auch ich ging hinein. Etwas weiter entfernt stand ein Cadillac, wie ich meine, oder ein anderer großer Wagen, den ich auch schon gefahren habe. Der Mann sagte: „Guten Tag.“ Er kannte mich nicht. Ich trat also ein. Schwester Waldorf, die alte Dame kam herein. Ihr kennt ihren Fall, nicht wahr? Sie hatte Krebs und starb in der Gebetsreihe; etwa eine halbe Stunde, bevor ich für sie beten konnte. Ihr Arzt kam dann und zeigte die Befunde. Das war vor etwa achtzehn Jahren. Sie hatte Krebs am Herzen gehabt. Sie lebt heute noch. Sie wohnt jetzt in Arkansas. Damals war sie in Phoenix. Sie sagte: „Bruder Willie, es tut mir so leid, daß ich so hereingekommen bin, doch ich wußte nicht, wohin.“ Sie sagte: „Diese Frau ist sterbenskrank, Bruder Willie. Ich wollte dir ein kleines Opfer mitbringen, Bruder Willie, doch es war leider nicht möglich. Doch ich habe Brombeer-Gelee gemacht.“
Als ich mir die Gläser mit Brombeer-Gelee ansah, die sie mir hingestellt hatte, erschien es mir fast zu heilig, um es zu essen. Diese teure, alte Frau war etwa 70 Jahre alt. Ich sagte: „Schwester Hattie, ich kann nicht ,nein‘ sagen.“
Jesus sah, wie die Witwe ein Scherflein hineintat, und Er ließ sie gewähren. Gott wird sie dafür belohnen. Der HErr heilte die Frau, heilte all ihre Beschwerden, offenbarte auch, was ihr Pastor auf seinem Herzen hatte. Er sollte etwas anderes tun. Sie alle gingen jauchzend hinaus.
Billy kam gelaufen und sagte: „Papa, der Mann ist weg.“
Ich fragte: „Wer ist das dort in dem Auto?“
Er antwortete: „Irgendein Mann, der aus Oregon kommt. Er hat einen Traum gehabt. Ich sagte ihm, daß er sich keine falschen Hoffnungen machen soll. Es sind dreihundert hier, die warten. Ich bat ihn, den Traum aufzuschreiben. Ich habe schon einen Stapel, der so hoch ist, und habe seinen dazugefügt.“
Ich sagte: „Rufe ihn herein. Gib ihm fünf Minuten.“
Sobald der Mann — für 5 Minuten! — hereinkam, sagte er: „Ich bin Rev. Walker aus Oregon.“ Ich meine, so hieß er. Er kam von einer Denomination; ich weiß nicht, ob von den Presbyterianern, von der Episcopalkirche oder einer anderen.
Er sagte: „Vor etwa zwanzig Jahren bin ich dir begegnet. Ich kam nach Grants Pass“ — nein, es war nicht Grants Pass, ich habe den Namen des Ortes vergessen. „Dort wurde die ganze Gegend erfaßt. Jeden Morgen standen Schlagzeilen darüber in der Tageszeitung. Jeder wußte davon. Ich konnte nicht einmal das Gebäude erreichen, wo du warst. Aber eines Tages sah ich dich auf der Straße gehen; ich kam zu dir. Vier oder fünf Männer waren bei dir. Ich reichte dir die Hand. Ich sagte dir, daß ich Bruder Walker bin, du sagtest mir, wer du bist, und wir tauschten einige Worte miteinander. Dann haben dich drei oder vier große Männer, die um dich waren, weitergedrängt.“ Er sagte: „Ich war weder dein Kritiker, noch war ich für dich.“ Er meinte: „Ich habe es einfach nicht verstanden.“
Er sprach: „So bin ich einige Jahre weitergegangen. Nach einiger Zeit, vor etwa drei Jahren, lud mich jemand ein, eine Tonbandpredigt anzuhören. Der Mann spielte die Tonbänder ab, und da hörte ich dich sprechen. Dieser Mann glaubt, daß du ein Prophet bist. Ich sagte diesem Mann: ,Ich weiß nichts von diesen Dingen. Es könnte sein; warum nicht?‘“
Dann sagte er: „Ein anderer Mann kam in unsere Stadt und hielt Versammlungen. Ich sprach mit ihm, und er sagte: ,Ich bin der Prophet Gottes für diese Zeit.‘“ Darauf fragte er ihn: „Wie viele von euch gibt es überhaupt? Ich habe gehört, wie der Mann, der diese Tonbänder anhört, behauptet, William Branham, der aus dem Osten kommt, sei ein Prophet für diese Zeit, usw.“
Er sprach weiter: „Jener Mann (Ich werde seinen Namen nicht nennen, das gehört sich hier nicht) sagte: ,Ich kenne William Branham, doch er ist ganz falsch in seiner Lehre. Er ist kein Pfingstler, er glaubt nicht an den Beweis des Zungenredens.‘ Noch etwas sagte er: ,So etwas wie Hauptpropheten und geringere Propheten gibt es nicht. Entweder man ist ein Prophet, oder man ist kein Prophet.‘“
Er erwiderte ihm: „Nun, mein Herr, ich möchte mit Ihnen nicht streiten. Ich habe nur gesagt, daß jener Mann behauptet, William Branham sei ein Prophet. Ich habe mich nur gewundert, wie viele es gibt.“ Der andere antwortete: „Ich möchte, daß Sie dies wissen: Ich bin der Prophet für dieses Zeitalter.“
Er sprach: „Sie sind es? Der HErr segne Sie und sei mit Ihnen.“ Er ging weiter, beachtete die Sache nicht mehr. Dann hielt er unter seinen Brüdern drei oder vier Versammlungen. Er ging zum Postamt und sagte: „Laßt meine Post hier, sendet sie mir nicht nach. Ich werde in etwa vier bis fünf Tagen wieder zurückkommen.“ Sie brachten den Vermerk „postlagernd“ an. Dann begab er sich zu seiner Tochter. Als er losfuhr, hielt er auf dem Weg bei einer Kapelle an und predigte an dem Abend. Am nächsten Morgen, so erzählte er, sei ihm eingefallen, die postlagernden Sendungen abzuholen. Dort war ein Brief, der vorher auf die Anschrift seiner Tochter gegangen war. Seine Tochter hatte ihn „postlagernd“ dorthin gesandt.
Er öffnete ihn, so erzählte er, und er war von einem Mann namens Hildebrandt, einem Freund von mir, der die Tonbänder abgespielt hatte. Darin stand, daß Mr. Hildebrandt Nachricht von Bruder Roy Borders erhalten hatte — einem der Manager, wie ihr wißt —, daß ich dort vom 28. bis zum 1. eine Reihe von Versammlungen halten würde. Er sollte zurückkommen und sich selbst überzeugen. Er sagte: „Schau an. In so etwas versuchen mich diese Männer hineinzuziehen.“ Er warf den Brief einfach in den Papierkorb und fuhr weiter.
Er fuhr also weiter und hielt am Abend die Versammlung. Am nächsten Morgen hielt er sich sein Herz und fing dort in dem Zimmer an zu weinen.
Er sagte: „Mr. Branham, ich begreife, daß ich einmal vor Gott stehen muß. Ich weiß nicht, ob ich eingeschlafen bin oder was geschehen ist. Ich meine, ich bin eingeschlafen und habe geträumt. Ich sah wie mein Sohn auf dem Markt seine Hand in einen Sack steckte. Es war ein Sack voll Äpfel, und als er das tat, fielen sie alle heraus. Es waren grüne Äpfel. Als ich sie einsammeln wollte, sah ich, daß aus jedem Apfel ein Biß fehlte. Ich sammelte sie auf und füllte sie wieder in den Sack. Manche rollten weiter weg. Ich lief hin, um sie aus dem Gras aufzuheben. Sie aber rollten unter einen Zaun, der mit einer Kette verschlossen war. Dahinter war eine Autobahn. Ich schaute nach Osten und sah, daß die Kette im Osten an einem Felsen befestigt war. Ich ging also dorthin und dachte, daß ich die Kette lösen und herunterlassen und dann hinübergehen kann, um die Äpfel für diesen betreffenden Mann einzusammeln. Ich begann die Kette herunterzulassen, da erschütterte eine Stimme die ganze Erde. Unter meinen Füßen bebte die Erde.“
Er sagte: „Nachdem sie aufgehört hatte zu beben, hörte ich eine Stimme; Bruder Branham, es war deine Stimme! Ich weiß, daß mir etwas gesagt wurde. Es hieß: ,Ich werde diesen Pfad noch einmal reiten.‘ Ich begann zu den Felsen hinaufzuschauen, und zwar über die Wolken hinweg. Dort oben auf dem Felsen, der sich von Osten nach Westen zog, sah ich etwas, das deutlich die Form einer Pyramide hatte. Ich ging nach Osten und sah dich auf einem Pferd. Solch eines hatte ich in meinem Leben noch nicht gesehen. Es war ein großes, weißes Pferd. Seine weiße Mähne hing herab. Du warst wie ein Indianer-Häuptling gekleidet. Alles war so, wie die Indianer es haben. Es hatte einen Brustriemen. An den Ärmeln waren Fransen. Du hattest deine Hände so erhoben; das Pferd stand wie ein Kriegsroß und hatte sich aufgebäumt. Dann begann es zu gehen. Ich stand still. Du hast die Zügel angezogen“, sagte er, „und bist nach Westen geritten. Ich schaute dorthin und sah, daß dort viele Wissenschaftler waren.“
Das war am Samstag. Am nächsten Morgen predigte ich darüber, daß die Wissenschaftler vom Teufel sind.
Er sagte: „Die Wissenschaftler haben etwas in Schläuche gefüllt und vermischt. Du hieltst das Pferd an, erhobst deine Hände und fingst an zu rufen: ,Ich werde diesen Pfad noch einmal reiten.‘“ Er sagte, da habe die ganze Erde gebebt. Die Menschen zitterten, schauten einander an und blickten zu mir auf, zuckten mit ihren Schultern und setzten ihre wissenschaftlichen Nachfor-schungen fort.
„Du gingst dann nach Westen, und als das geschah, sah ich den Mann, der sich als Prophet ausgab, wie du ja weißt. Er kam auf einem grau-schwarz gescheckten Pferd und ritt hinter diesem großen Pferd her. Es war weit über den Wolken, und der Weg war nur etwa so breit. Das Pferd rannte so schnell wie der Wind. An deiner Kleidung wehten die Federn hin und her. Auch die Mähne und der Schweif des Pferdes wehten. Der große Häuptling und das große, weiße Pferd gingen in dieser Spur. Und dieser Kerl ritt hinter dir her. Er kam aus Kanada.“ Dieser Mann wohnt in Kanada. Weiter sagte er: „Er kam und versuchte, mit dem kleinen Pferd dein großes Pferd wegzudrängen, es herumzudrehen und in die Rippen zu stoßen. Doch er konnte das große Pferd nicht bewegen, es ritt weiter. Plötzlich wandtest du dich um und sprachst zum dritten Mal. Doch diesmal sprachst du nicht wie die beiden Male: ,Ich werde diesen Pfad noch einmal reiten‘, sondern es war ein Befehl. Du wandtest dich um, nanntest den Mann bei Namen und sagtest: ,Gehe weg von hier. Du weißt, daß kein Mensch auf diesem Weg hier reiten kann, wenn Gott ihn nicht dazu bestimmt hat, es zu tun. Gehe weg von hier.‘“
Er sagte: „Der Mann drehte sich um. Er hat mir schon Briefe geschrieben. Auf den Hüften des grau-schwarz gescheckten Pferdes stand sein Name. Er war genauso wie die Unterschrift auf seinem Brief. Er ritt dann nach Norden.
Du begabst dich mit diesem großen weißen Pferd weiter in Richtung Westen. Du hast dich aufgerichtet und deine Hände so erhoben.“ Er begann zu weinen. Er sagte: „Bruder Branham, ich sah das Pferd wie zum Kampf geschmückt dort stehen, der Brustriemen und alles andere blinkte.“ Er sagte: „Du hieltest deine Hände für eine kleine Weile hoch und schautest wieder darauf, zogst die Zügel stramm und sagtest: ,Ich werde diesen Pfad einfach noch einmal reiten.‘“ Er sagte: „Die ganze Erde bebte. Mir schwanden die Sinne. Ich fiel neben dem Felsen zu Boden, und dann wachte ich auf.“
Er fragte: „Was bedeutet das?“
Ich antwortete: „Das weiß ich nicht.“
Am nächsten Morgen kam Bruder Jackson, der ja den Traum von der Pyramide hatte, als ich nach Westen ging. Ihr wißt ja, daß er mich zwei, drei Monate vorher angerufen hat. Er hatte einen Traum gehabt, der ihn so bewegte, daß er ihn mir einfach sagen mußte. Ich sagte: „Billy, etwa zwanzig Menschen warten draußen.“ Er antwortete: „Junior Jackson sagte, daß er dir einen Traum erzählen muß.“
Ich sagte: „Schicke ihn für etwa fünf Minuten herein.“
Er brachte seine Frau mit und sagte: „Sie soll Zeuge sein.“ Er sagte: „Bruder Branham, ich träumte, daß ich und meine Frau ausfuhren. Und ich schaute nach Osten und sah einen Punkt, der aussah wie eine fliegende Untertasse.“
Seht, die Welt weiß nicht, was das ist. Wir wissen, was das ist. Wir wissen, daß es durchforschende Gerichtsengel sind. Sogar das Pentagon und der Geheimdienst beschäftigen sich damit. Sie strahlen auf wie ein Lichtschein und sind wieder verschwunden. Sie entgehen allem, was man hat. Sie erkennen nicht, was es ist. Mögen sie denken, was immer sie wollen. Man bezeichnet sie als fliegende Untertassen. Sie wissen es nicht.
Er sprach: „Ich sah es kommen und beobachtete es. Und es war ein Mann auf einem Pferd, der mit Lichtgeschwindigkeit näherkam. Ich sah, daß er vor mir herabkam. Deshalb hielt ich mein Auto an und sprang heraus. Da stand das Pferd auf der Straße. Es war ein großes Armeepferd, das wie in einem Parademarsch dahinschritt.“ Das ist natürlich das Wort, wie ihr wißt, das voranschreitet.
Er sagte: „Ein Mann saß darauf. Seine Kleidung war so, wie man sie im Westen trägt. Er war kein Cowboy, sondern sah aus wie ein Oberst über die Rangers.“ Seht, es war die höchste Autorität, die es im Westen gibt. Der Indianer-Häuptling steht über den Indianern, die Rangers über ein bestimmtes Gebiet. „Der Mann hatte den Hut abgenommen und blickte zur Seite, und als er sich zur Seite wandte,“ erzählte er, „da warst du es, Bruder Branham. Du sprachst aber nicht wie sonst. Du sagtest: ,Junior‘ — und nanntest dreimal meinen Namen. ,Ich werde dir sagen, was du tun sollst.‘ Dann zogst du die Zügel des Pferdes an, es machte zwei, drei Sprünge, schwang sich in den Himmel, und schon warst du in Richtung Westen verschwunden.“
Er sagte: „Im nächsten Moment schaute ich mich um, und dort kam ein kleineres Pferd von der gleichen Rasse und stellte sich hin.“ Er sagte: „Ich ging herum und dachte: ,Das muß er für mich zurückgeschickt haben‘, und stieg auf.“ Junior kann ja auch reiten. Er sprach: „Du weißt, wie es ist, wenn der Sattel, die Steigbügel und alles andere einem genau passen, Bruder Branham. Ich dachte: ,Das paßt genau für mich!‘ Ich zog die Zügel dieses Pferdes an und stieg ebenfalls in den Himmel hinauf. Dann zog ich die Zügel wieder fest und hielt es an, drehte um und begab mich zurück. Als ich zurückkam, hielt ich das Pferd an, stieg ab, sprach zu meiner Frau, und das Pferd verschwand“. Er war ganz betroffen.
Vor drei Tagen kam Leo Mercier mit dem gleichen Traum, ohne von den anderen etwas zu wissen. Er träumte, daß er versuchte, eine große, schwarze Stute von einem weißen Hengst decken zu lassen. Es gelang ihnen nicht, denn die Tiere waren zu nervös. Er sagte, ich sei dorthin gekommen und habe ihn angesprochen: „Leo, ich sage dir, was ich tun würde.“ Hier kann ich es nicht sagen. Ich sagte ihm, was ich tun würde, und meinte: „Siehst du, das darf nicht bekannt werden.“ Ich wußte nicht, daß Ed Daulton einen Schwiegersohn hat, dessen Hund so hieß.
Du weißt es, Leo; im Traum wurde dir gesagt: „Denke daran, wenn du aufwachst.“ Er sagte: „Ich habe nie solch einen Befehl gehört.“
Zu der Zeit kam Roy Roberson herein und sagte: „Bruder Branham, erinnerst du dich noch daran, als du die Kapelle zum ersten Mal verlassen hast? Ich sah dich dasitzen. Es schien, als wärst du in Palästina. Der Vorstand und alle anderen saßen um den Tisch wie beim Abendmahl des HErrn. Du sprachst. Du warst nicht sicher, was du sagen wolltest.“ Er sagte: „Eine weiße Wolke kam herab, hüllte dich ein und nahm dich hinweg.“
Wie viele erinnern sich an den Traum von Roy? Er sagte: „Die weiße Wolke nahm dich hinweg, und du warst verschwunden. Ich ging durch die Straßen, schrie und weinte, als ich hierherkam.“ Mit seiner kriegsverletzten Hand nahm er den Rechen und fing an zu weinen, als er mich dort hinaufkommen sah. Ich hatte ihn zwischendurch nicht getroffen, so konnte er mir den Traum erzählen. Er arbeitete mit einem Rechen. Er erzählte: „Du gingst weg; deshalb ging ich durch die Straßen und überallhin und versuchte, dich zu finden. Ich konnte dich aber nirgendwo finden. Deshalb schrie ich: ,Oh, Bruder Branham, gehe nicht von uns.‘ Eine weiße Wolke kam herab, nahm dich auf und trug dich in den Westen.“
Das war vor der Pyramide und den anderen Dingen. Er sagte: „Sie trug dich nach Westen. Ich weinte, ging durch die Straßen. Nach einer Weile begab ich mich an einen Tisch und schaute zum Ende des Tisches. Soviel ich von dir sehen konnte, war schneeweiß. Du standst da und sprachst mit Autorität. Es war kein Mutmaßen darin. Jeder verstand genau, was du sagtest.“
Oh, Bruder und Schwester, jeder von euch ist überzeugt: „Ich weiß, was es bedeutet.“ — Gebt nur acht! Bleibt mit Christus verbunden. Ich möchte euch als Prediger des Evangeliums jetzt warnen: Laßt euch auf keine Torheiten ein. Macht euch keine eigenen Vorstellungen. Bleibt dort, bis das Innerste des Inneren im Wort verankert ist und ihr wirklich in Christus seid. Das ist das einzige, wodurch ihr es schaffen werdet, denn wir befinden uns in dem verführerischsten Zeitalter, das es je gegeben hat. Es würde sogar die Auserwählten verführen, wenn es möglich wäre, weil sie gesalbt sind. Sie können dasselbe tun wie die anderen.
Reinigt euer Leben. Bezahlt eure Schulden. Bleibt niemandem etwas schuldig, so sagte es Jesus. Ich meine nicht die Miete für euer Haus oder Dinge dieser Art. Das müßt ihr so handhaben. Doch entledigt euch all der anderen Dinge. Bringt alles in Ordnung. Macht euch bereit. Seid bereit. Denkt daran, im Namen des HErrn, daß etwas im Begriff ist zu geschehen.
In dieser Woche gehe ich ins Gebirge, und nicht nur, um Eichhörnchen zu jagen. Natürlich gehe ich gerne auf Eichhörnchen-Jagd, doch ich gehe zu einem bestimmten Zweck dorthin und werde sagen: „O Gott, ich weiß nicht, welchen Weg ich einschlagen soll. Ich möchte das nicht verpassen. Hilf mir.“
Betet für mich. Werdet ihr es tun? Ich werde für euch beten. Ich hoffe, daß ich jeden von euch durch die Barmherzigkeit Gottes wiedersehe und daß wir uns in einem Land, das besser ist als dieses, begegnen.
Weshalb kommen wir hierher? Was tun wir hier? Kommen wir hierher, um zu spielen? Kommen wir, um uns in einer Loge zu treffen? Christus kann nicht eher wiederkommen, bis die Gemeinde vollkommen in Ordnung ist. ER wartet auf uns. Ich glaube, daß wir am Ende angekommen sind.
Seht euch Kalifornien an. Seht euch doch die Tumulte an. Neunzehn Leute sind wegen des Rassenproblems getötet worden. Habe ich euch nicht schon vor langer Zeit gesagt, daß Martin Luther King sein Volk in ein Massaker führen wird? Wie viele erinnern sich daran? Es sind nicht die farbigen Leute, es sind die Führer, die sie aufwiegeln. Es ist nicht die Rassentrennung oder wie ihr es bezeichnen mögt, es ist der Teufel! Das stimmt. Es sind nicht nur die Weißen und nicht nur die Schwarzen – sie alle sind es! Es ist der Teufel! Der gesunde Menschenverstand und die Überlegung der Menschen sind dahin. Es gibt keine Hoffnung mehr. Alle Hoffnung ist dahin. Das Ganze ist eine eiternde Wunde.
Der gesunde Menschenverstand ist dahin — sie können keine Entscheidung mehr treffen. Ich bin weder Demokrat noch Republikaner. Sie alle sind liederlich. Ich bin nur für ein Königreich, und das ist das Königreich Jesu Christi. Das ist alles. Doch habt ihr in der Welt schon einmal solch eine Gruppe von Marionetten gesehen, wie wir sie jetzt in der Gruppe aus Texas haben? Sie sagen: „Was immer die Menschen wollen, das geben wir ihnen. Wenn sie den Kommunismus wollen, bekommen sie den Kommunismus. Wenn sie Integration wollen, geben wir sie ihnen. Wollen sie Rassentrennung, geben wir sie — was immer sie wollen.“ Wo sind die echten Männer?
O Gott, das trifft auf das Podium zu. Wo sind die Männer, Männer, die Mann genug sind, für ein Prinzip einzustehen? Wo sind Frauen, die für ein Prinzip einstehen? Wo ist die Gemeinde, die für ein Prinzip einsteht? Ich habe nicht für ein Viertel Dollar Zeit übrig für einen feigen, nachgiebigen, Kompromisse schließenden Geist.
Wenn eine Frau eine Frau ist, soll sie eine Dame sein! Wenn ein Mann ein Mann ist, soll er doch ein Mann sein. Wenn er Präsident ist — wo ist unser John Quincy Adams? Wo ist unser Abraham Lincoln? Es waren Männer mit Prinzipien. Wo ist unser Patrick Henry, der sagte: „Gebt mir die Freiheit, oder gebt mir den Tod!“ Wo ist ein Mann, der für das eintritt, was recht ist? Wo ist ein Mann, der sich nicht fürchtet, offen zu sprechen, auch wenn die ganze Welt gegen ihn ist; der das sagt, für das eintritt und für das stirbt, was recht ist.
Wo gibt es in der Welt von heute einen Arnold von Winkelried? Wo ist ein Mann von Integrität? Wo ist ein Mann mit Geist? Sie sind so feige, ziehen sich wie Gummi, wissen nicht, wo sie stehen. O Gott, laß mich dastehen mit all den Prinzipien eines Mannes, eines Predigers des Wortes Jesu Christi. Denn Himmel und Erde werden vergehen, doch Sein Wort wird nicht vergehen. „Auf diesem Felsen will Ich Meine Gemeinde erbauen, und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen.“ Laßt uns aufstehen und singen:
Gesegnet sei das Band …
Wir wollen einander die Hände reichen.
Und scheiden wir allhier …
Laßt uns jetzt die Häupter beugen, während Bruder Neville uns mit einem Gebet entläßt. Kommt heute abend wieder. Wir erwarten heute abend hier in der Kapelle einen gewaltigen Gottesdienst. Gott segne euch. Betet für mich; ich werde für euch beten. Denkt nicht, daß ich ein Fanatiker bin, Freunde. Meint nicht, daß ich euch etwas aufzwingen möchte. Ich liebe euch. Ich habe einen Grundsatz: das ist die Bibel. Nicht ein Wort kann davon weggenommen werden. Nicht eines kann hinzugefügt werden. Ich glaube es so, wie es geschrieben steht.
Laßt uns die Häupter neigen. Unser teurer und guter Pastor wird die Zuhörerschaft entlassen. Gott segne dich, Bruder Neville.
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