Ewald Frank
1987-01-28 19:30
1 Thess. 5,1-28:
Der Tag des Herrn kommt wie ein Dieb in der Nacht &
Dienste in Lokalgemeinde
ausgestrahlt am 2025-06-29
Lob und Dank sei dem Herrn für das Vorrecht, dass wir wieder hier sein können, um anzubeten.
Wir haben bereits ein herrliches Wort gehört. Das Schöne ist, dass alles wahr ist und dass der Herr heute noch derselbe ist. Und wenn der Augenblick kommt, der Augenblick seiner Wiederkunft, wo die Posaune Gottes ertönt und die Stimme des Erzengels erschallt, dann werden die Toten in Christo auferstehen. [1Th 4:16]
Nicht nur einer wie hier Lazarus, sondern alle; alle, die heimgegangen sind in dem Glauben, an der ersten Auferstehung Anteil zu haben. Dieser Glaube war vorher notwendig, um nachher bestätigt zu werden. Es geschieht einfach nach unserem Glauben.
Ich habe heute Grüße abzugeben.
Am Sonntag habe ich in Zürich speziell von dir Bruder Russ gegrüßt, weil du es mir aufgetragen hast – und natürlich auch von allen. Und dann kamen doch eine Anzahl Brüder und haben dich dann auch speziell erwähnt und gebeten, dass ich dich grüßen soll und die ganze Gemeinde. Wir sind ja in der Liebe Gottes innigst verbunden und dafür sind wir froh und dankbar.
Wenn wir nach außen schauen, dann merken wir, dass auch da sich Gottes Wort bestätigt: Der Herr hat gesagt: "Hinfort soll sein Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter" - und so ist das auch. [1Mo 8:22]
Alles ist von Gott geordnet, und wir sind froh darüber, dass wir auf Schritt und Tritt die göttliche Ordnung sehen können. Was aus der Ordnung gefallen ist, muss wieder in sie zurückgebracht werden und wird es auch.
Und wie wir ja lesen, sehnt sich die ganze Schöpfung nach der Wiederherstellung aller Dinge. [Röm 8:19] Die Schöpfung seufzt, dass die ursprüngliche göttliche Ordnung hergestellt wird, und das wird geschehen, so gewiss Gott es gesagt hat.
Es gibt Menschen, die die Unordnung nicht verstehen können. Besonders – ich habe es heute irgendwo erwähnt – wenn man Juden trifft, sei es auf den Flügen in besonderer Weise, es gibt kaum ein Volk, das so bitter auf Gott reagiert wie die Juden. Kaum ein anderes Volk – es sei denn, es sind ausgesprochene Atheisten oder Kommunisten. Aber wer heute mit einem Juden über Gott sprechen will, besonders als Deutscher, der muss sich manche Frage gefallen lassen. Die erste Frage: "Wo war Gott? Wo war Gott, als all unsere Brüder und Schwestern, als Kinder und Mütter und Väter in die Gaskammern getan wurden? Wo war Gott? Wo war Gott als das …? Wo war Gott? Wo war Gott?"
So wird gefragt. Und man ist dann erstaunt zu sehen, dass sie gar keine Möglichkeit haben, an einen persönlichen Gott zu glauben.
Es gibt eine höhere Macht, aber Gott?
Wer ist Gott?
Ein persönlicher Gott?
Sie wissen es nicht.
Wir wissen es – und wir wissen auch, warum all die Dinge gekommen sind.
Gott hat sie vorausgesagt.
"Wenn ihr nicht in meinen Wegen wandeln werdet und meinen Satzungen und Geboten nicht gehorcht, sondern in den Wegen der Heiden geht, dann werde ich euch unter alle Völker zerstreuen und nur ein kleiner Rest wird übrig bleiben." [Jer 9:12-15]
Gott hat es gesagt.
Es ist wohl vielleicht im Hosea, wo er gesagt hat: "Euch habe ich aus allen Völkern zu meinem Eigentum erwählt, deshalb suche ich alle eure Sünde an euch heim." [Am 3:2]
Alle anderen hatten ja kein Gesetz. Sie hatten deshalb keine Übertretung.
Gott konnte sie gar nicht zur Rechenschaft ziehen, aber sein Volk hatte das Gesetz, die Vorschriften, die Anordnungen, und diese haben sie übertreten. Und jedes Gesetz fordert ja eine Strafe, wenn es übertreten wird.
Und so ist eigentlich aus der Sicht Gottes alles gerecht und alles richtig – nur der Mensch ist verblendet und sieht es nicht.
Bei Gott ist alles immer richtig. Und wenn es bei uns stimmen würde, gäbe es keinen Punkt, über den wir klagen müssten.
Die Klage – ihr wisst, ich lächle jetzt ein bisschen – aber das steht wirklich und wörtlich geschrieben: "Wer klagen will, der klage über seine eigenen Sünden." [Kla 3:39] Nicht über Umstände, nicht über andere, sondern tatsächlich über seine eigenen Sünden.
Und das tun die wenigsten. Die schlagen um sich und suchen die Schuld bei den anderen, und wenn sie sie nicht finden, werden sie noch böser und noch ungenießbarer.
Aber auch dafür sind wir Gott dankbar, dass er uns die Gnade geschenkt hat, nicht an anderen zu suchen, sondern mit uns ins Gericht zu gehen, nach dem Wort der Schrift: "Wer sich selbst richtet, wird nicht mehr gerichtet werden [Luther 1.Kor1:31] , wer aber einen anderen richtet, der wird mit demselben Maß gerichtet werden, mit dem er gerichtet hat." [Mt 7:2]
Ja, was dann?
Also haben wir die Wahl. Wer sich selber richtet, ist frei für immer, der wird nicht mehr gerichtet werden.
Wer andere richtet, wird dann das Urteil, das er gesprochen hat, selber bekommen.
Was wollen wir? Wo wollen wir dann an jenem Tage stehen?
Ich meine, es ist besser, wir stellen uns auf die richtige Seite, nämlich auf die Seite Gottes, richten uns und lassen uns richten von dem, der Herzen und Nieren prüft, der alles durchschaut, der alles weiß, der alles versteht – und seitdem Gott Mensch geworden ist, versteht er uns umso besser.
Vorher, im Geistesleib, war das nicht so möglich; aber nachdem unser Herr in einen Fleischesleib gekommen ist und an Gebärden als Mensch erfunden wurde, empfunden hat, wie wir empfinden, weinte – wie wir es eben mitgelesen haben – wie wir weinen würden.
Empfunden – als Mensch empfunden.
Gott kann nicht weinen, Gott ist Geist. Gott kann unsere Tränen abwischen, das wird er tun, denn so steht es geschrieben:
Gott wird all unsere Tränen abwischen. [Offb 21:4]
Nun, Bruder Russ sagte, wir werden eine Bibelstunde machen; dann müssten wir mit 1. Thessalonicher 5 fortfahren.
Im Thessalonicher Brief, Kapitel 5 steht:
(1) Was aber die Zeit und die Stunde betrifft, so bedürft ihr, liebe Brüder, darüber keiner schriftlichen Belehrung;
(2) ihr wisst ja selber genau, dass der Tag des Herrn so kommt wie ein Dieb in der Nacht.
(3) Wenn sie sagen: »Jetzt herrscht Friede und Sicherheit«, dann überfällt sie das Verderben plötzlich wie die Wehen eine schwangere Frau, und sie werden sicherlich nicht entrinnen.
Bleiben wir kurz dabei stehen.
Wir haben über den Tag des Herrn viel gesprochen, viel geschrieben, ein – in unserer Mitte – bekanntes Thema.
Und ich habe wohl in der letzten Broschüre auch kurz die Entwicklungen angeschnitten über Ost und West Europa, aus dem, was ich dem Wort entnehme und den Predigten Bruder Branhams. Ihr wisst ja, was er über Russland sagt – als Werkzeug in der Hand Gottes.
Was aber vorher kommen muss …
Und wir merken, wie auch dort alles im Umbruch begriffen ist, der noch vor drei Jahren unmöglich erschienen wäre. Die Zeit ist einfach dafür da.
Ich habe gestern seine Rede gehört und er sagte: "Die Zeit, wo die Partei das Volk regiert, ist vorbei, die Zeit ist gekommen, wo das Volk die Partei regiert."
Es ist ein Umbruch im ganzen Lande begriffen. Und ich sehe darin – ob es in der Sowjetunion ist, ob in China, überall sind die Länder im Umbruch begriffen – Vorbereitungen für die Endrunde der Verkündigung des Evangeliums, der nichts mehr in den Weg gestellt werden kann.
Mögen heute die Dinge für uns noch völlig durcheinander erscheinen. Mögen wir uns an den Kopf fassen und uns fragen, wie das alles eingeordnet werden soll.
Eins dürfen wir sicher glauben, dass mitten in allem Durcheinander Gott einen Weg für sein Volk bahnt.
Ich denke da an den Ministerpräsidenten Indiens, Rajiv Gandhi, der eine Erzkatholikin heiratet, als erster indischer Präsident überhaupt. Und dass dieser Mann die Entscheidung trifft, seinen Sohn und seine Tochter, noch sehr jung – was sind sie, 13, 15 - nach Moskau zu schicken, damit sie dort in der erz-römischen, römisch katholischen Schule, die der spanische Staat unterhält, ihre Ausbildung bekommen.
Alles Vermischungen.
Was schreibt der Prophet Daniel? – "Durch Verheiraten …", habt ihr es alle gelesen? [Dan 2:43]
Man sieht die Dinge, wie sie kreuz und quer durch Völker [verlaufen] – Verbindungen hin, Verbindungen her.
Spanien bekommt die Genehmigung dort eine Riesenschule zu haben und der Mann holt sich eine Erzkatholikin als Angehöriger des Hinduismus, einer der größten Religionen der Welt, sicherlich an zweiter Stelle stehend, vielleicht sogar an erster, ich weiß es nicht genau. Immerhin etwa 750 Millionen und das ist eine große Masse.
Und trotzdem sieht man, wie all die Verbindungen gemacht werden; Religionen und ihre Zäune werden abgebrochen, werden überwunden.
Der eine spricht vom Glauben und der andere auch, aber beide glauben was ganz anderes.
Jeder spricht, wenn er von den Seinigen, spricht von "Gläubigen". Wenn der Khomeini spricht, spricht er zu Gläubigen, wenn der Papst spricht, spricht er zu Gläubigen. Alle sprechen zu Gläubigen, alles ist verwischt, keiner weiß mehr, wie es lang geht.
Wir als Kinder Gottes beobachten die Dinge, sehen, wie die Schrift sich erfüllt, und sehen auch, dass Gott für die letzte Runde eine Plattform errichtet, eine Möglichkeit schenkt und Dinge vorbereitet, die geschehen sollen.
Aber kommen wir hier zu unserem Thema, zu unserem Text:
"Ihr braucht keine schriftliche Belehrung … " - und das ist eine Sache, die wir hervorheben müssen. [1Th 5:1]
Alle, die in unserer Generation sich abgesondert haben und schriftliche Belehrungen über den Tag des Herrn, über das Kommen des Herrn, über alles, geben wollen – sie sind schon aufgrund dieser Aussage zur Schrift außerhalb des Willens Gottes.
Darüber hat niemand etwas geschrieben.
Und wenn ihr in den Siegeln nachlest, da sagt Bruder Branham: "Über die ersten sechs Siegel hat der Herr gesprochen …".
Hat dann aus Matthäus die Vergleiche gezogen und dann sagte er: "Wenn es um das siebente Siegel geht, hat er geschwiegen; das ist das große Geheimnis und es betrifft die Wiederkunft Jesu Christi, von der auch der Sohn nicht wusste."
Habt ihr es gemerkt? Habt ihr es alle gelesen?
Heute schreiben sie alle, heute wissen sie alle.
Und unser Heiland in Menschengestalt – als Menschensohn – sagt selbst: "Der Menschensohn weiß es nicht, allein der Vater." [Mt 24:36]
Heute wollen sie wissen, dass es der 28. Februar war.
Naja gut, ich frage mich nur, warum sie dann noch die sieben Siegel lesen? Wenn der Herr gekommen ist und alles vorbei ist, der Gnadenthron leer war und nichts mehr da war – wenn nichts mehr da ist, können wir doch nach Hause gehen.
Nein – lassen wir Gottes Wort so stehen, wie es ist, und danken wir ihm, dass es geschrieben steht. Und danken wir ihm dafür, dass wir eine Verbindung zum Worte Gottes haben.
Ich weiß nicht, ob ich es in der letzten Predigt erwähnt habe, aber in einer Predigt mit dem Titel "Zerbrochene Zisternen", da sagt Bruder Branham: "Nur der wahrhaft Wiedergeborene, der durch den Geist Wiedergeborene, wird zu dem Worte Gottes die Verbindung bekommen, den Zugang haben."
Das Wort ist aus dem Geiste gekommen und wird sich nur mit dem Geiste verbinden, mit dem Geiste Gottes. Und wenn wir den Geist Gottes haben, dann erkennen wir, dass seine Worte Geist und Leben sind und dass sie uns kundgetan werden.
Nun, ihr wisst kurz vor der Wahl, wir sind ja hier in unserem Lande – auch das gehört mal gesagt – wir tragen ja Mitverantwortung, wir beten für die Regierung. Es war diesmal das erste Mal, dass ich meine Hand auf die Bibel gelegt habe und gesagt habe: "Herr, ich bin ein Staatsbürger eines Landes, bin mitverantwortlich, hilf und segne, lass noch einmal alles gut gehen."
Und – wir sind Gott "schlecht und recht" dankbar für das, wie es geworden ist. Ob wir insgesamt zufrieden sind, sei dahingestellt, aber wir nehmen es aus der Hand des Herrn, so wie es ist – und Gott macht sicher keinen Fehler, auch darin nicht. Es steht immer noch geschrieben: "Er lenkt Herzen wie Wasserbäche, … er setzt Könige ein, er setzt Könige ab". [Spr 21:1] [Dan 2:21]
Also – möge sein Wille in allem geschehen.
Manches, was uns nicht passt, mag dennoch im Willen Gottes sein, ob wir es verstehen oder nicht.
Da ist ein Pharao, der Josef nicht kannte, ihm verhärtet der Herr das Herz, und das deshalb, damit der Name des Herrn groß wird und Gott seine Macht erweisen kann. [2Mo 1:8] [2Mo 9:16]
Schlussendlich ist niemand Gottes geheimer Rat und keiner kann ihm vorschreiben, was er tun soll.
Über den Gedanken "Friede, Sicherheit" haben wir auch genug gesprochen.
Lasst uns fortfahren mit Vers 4:
(4) Ihr aber, liebe Brüder, lebt nicht in Finsternis, dass der Tag des Herrn euch wie ein Dieb überraschen könnte;
Das ist sehr, sehr wichtig. Wir haben diesen Vers oft genug betont.
Es steht geschrieben: "Zur Abendzeit wird es Licht sein." [Sach 14:7]
Dann steht geschrieben: "Zur Mitternacht wird ein Geschrei sein: Siehe der Bräutigam kommt." [Mt 25:6]
Das Abendlicht kam zur Abendzeit, zur rechten Zeit, um uns den Weg bis zur Mitternachtsstunde zu erleuchten, dass wir nicht in der Finsternis wandeln, sondern das Licht des Lebens haben.
Das Licht solle nicht mittags kommen, es sollte abends kommen – Abendlicht – damit wir sehen, wohin wir gehen. Auch das ist Gnade und Treue.
In Vers 5 steht:
(5) denn ihr alle seid Söhne des Lichts und Söhne des Tages: wir haben mit der Nacht und der Finsternis nichts zu schaffen.
(6) Lasst uns also nicht schlafen wie die anderen, sondern wachsam und nüchtern sein!
Wie schön, in der Erwartung der Wiederkunft des Herrn zu leben, und trotzdem – wie wir es wohl letzten Mittwochabend sagten – nüchtern zu bleiben, klar zu bleiben, zu planen, als hätten wir das ganze Leben vor uns, und trotzdem dieser Aufforderung gerecht zu werden: "Seid nüchtern, seid wachsam."
Sehr wichtig für unsere Tage.
Weiter Vers 7:
(7) Denn die Schläfer schlafen bei Nacht, und die sich berauschen, sind bei Nacht trunken;
(8) wir aber, die wir dem Tage angehören, wollen nüchtern bleiben, angetan mit dem Panzer des Glaubens und der Liebe und mit dem Helm der Hoffnung auf Rettung;
Auch das gehört dazu – eine gewisse Ausrüstung.
Ich habe es irgendwie mal gesagt – das darf ich hier nicht, aber im Privatgespräch habe ich es gesagt – dass unser Herr Rau, dem wir alles gewünscht hätten, jede Waffe liegen gelassen und hat kein einziges Mal zugeschlagen hat.
Und für den Zuschauer ist das ein wenig betrüblich, weil eine ganze Anzahl Waffen dagewesen wären, eigene Waffen, um andere damit zu schlagen.
Aber hier wird uns gesagt, dass wir "den Panzer des Glaubens anlegen sollen und dass wir die Liebe und den Helm des Heils bzw. den Helm der Hoffnung auf Rettung haben sollen."
Waffen sind dazu da, dass sie nicht hingelegt werden, sondern dass gekämpft wird. Die besten und die neuesten Waffen nützen nichts, wenn man keinen Gebrauch davon macht.
Schlimm ist es – entschuldigt die Bemerkung – wenn jemand von Frieden redet und dann Waffen in ein Kriegsgebiet liefert.
Aber auch das sind nicht unsere Sachen - Gott lässt ja alles an sich vorübergehen und die Leute treffen Entscheidungen, die sie vielleicht nachher selber bereuen. Auch das hat er heute gesagt: Es war eine Fehleinschätzung, die er dabei hatte.
Basra, das jetzt bekämpft wird – der Name heißt in Deutsch "Paradies", wörtlich übersetzt "Paradies" - Basra liegt, wenn ihr die Gegend betrachtet, genau da, wo der Garten Eden war, genau. Ja, die Flüsse, alles, ihr könnt nachsehen – Basra bedeutet in der deutschen Sprache "Paradies". Und das ist genau die Gegend, wo der Garten Eden war. Ihr könnt es nachlesen im Buch Mose, mit den Flüssen, und werdet feststellen, dass dem so ist.
Aber da wird gekämpft, da wird gekämpft.
Gott wird ein Paradies aufrichten, nachdem dieses "Satans-Eden" zerstört worden ist. Es kommt ein Tag der Rache und auf den kommen wir hier gleich. Denn es steht in Vers 9 geschrieben:
(9) denn uns hat Gott nicht für das Zorngericht bestimmt, sondern dazu, dass wir die Rettung durch unseren Herrn Jesus Christus erlangen,
Das ist ein ganz herrliches Wort. Wir wissen, der Tag wird kommen, der da brennen wird, wie ein Ofen. Der Zorn Gottes wird über die Menschheit kommen, der Gnadenthron wird Gerichtsthron werden.
Schon im siebenten Siegel, könnt ihr es direkt lesen – Offenbarung 8, Vers 1 – da wurden den sieben Engeln sieben Räucherschalen gegeben. Es wurde Kohle vom Altar hineingetan und auf die Erde geschleudert. [Offb 8:5]
Und das war praktisch die Einleitung der Gerichte, die über diese Erde kommen werden.
Aber es gibt eine große Anzahl von Bibelstellen, die über das Gericht – über das Zorngericht – sprechen.
Gericht wird am Ende sein – das ist das Endgericht vor dem weißen Thron.
Aber die Abrechnung mit den Völkern, mit den ungläubigen Menschen, das Zorngericht, wo die Zornschalen ausgegossen werden, gemäß Offenbarung 16, das ist etwas ganz anderes, das ist der Tag des Herrn.
Und das kommt nach der Entrückung – wir können es lesen in einigen Stellen.
Ich wiederhole nochmal Vers 9: [1Th 5:9]
(9) denn uns hat Gott nicht für das Zorngericht bestimmt, sondern dazu, dass wir die Rettung durch unseren Herrn Jesus Christus erlangen,
Lesen wir Offenbarung Kapitel 16 - Offenbarung Kapitel 16. Nur ganz kurz, ihr könnt es ja dann zu Hause weiterlesen.
Offenbarung 16, Vers 1:
(1) Nun hörte ich eine laute Stimme aus dem Tempel den sieben Engeln zurufen: »Gehet hin und gießt die sieben Schalen des göttlichen Zornes auf die Erde aus!«
Also, ihr könnt nachlesen, Offenbarung Kapitel 8 – wie ich eben gesagt habe – da werden gerade im siebenten Siegel … In Offenbarung Kapitel 8 – Öffnung des siebenten Siegels – hier steht im Vers 2:
(2) Und ich sah die sieben Engel, die vor Gott stehen; denen wurden sieben Posaunen gegeben.
(3) Dann kam ein anderer Engel und trat mit einer goldenen Räucherpfanne in der Hand an den Altar heran, und viel Räucherwerk wurde ihm gegeben, damit er es für die Gebete aller Heiligen auf den goldenen Altar bringe, der vor dem Throne steht;
(4) und der Rauch des Räucherwerks stieg für die Gebete der Heiligen aus der Hand des Engels vor Gott empor.
(5) Hierauf nahm der Engel die Räucherpfanne, füllte sie mit glühenden Kohlen vom Altar und schleuderte sie auf die Erde hinab; da erfolgten Donnerschläge und Stimmen, Blitze und ein Erdbeben.
(6) Hierauf machten sich die sieben Engel, welche die sieben Posaunen hatten, fertig, um in die Posaunen zu stoßen.
Sogar das "in die Posaunen stoßen" kann erst geschehen nach Öffnung des siebten Siegels.
Hier unterscheiden wir, ich möchte es ganz klar sagen, zwischen Öffnung und Erfüllung, was Verwirklichung bedeutet.
Es ist ein Unterschied zwischen dem Vorgang, der in einem Siegel beschrieben wird und zwischen der Zeit, in der dieser Vorgang Realität wird – und zwischen der Öffnung der Siegel.
Ist das klar, Geschwister?
Wir sind ja als "Klasse" heute mal hier.
Ich habe keine Lehrfähigkeiten, aber der Geist Gottes lehrt – bis auf den heutigen Tag.
Ein Beispiel: Bruder Branham sagt: Die ersten vier Siegel verlaufen parallel zu den sieben Gemeindezeitaltern.
Stimmt es? So sagt er es. Die ersten vier Siegel verlaufen parallel zu den sieben Abschnitten der Gemeindezeitalter.
Das fünfte Siegel betrifft die schon heimgegangenen, ermordeten Juden, und ebenfalls die, die sich noch bekehren und die noch ermordet werden.
Ist das auch klar?
Nun seht, im März 63 hat der Herr die Siegel geöffnet. Aber das erste Siegel, der erste Reiter, der da anfing seinen Siegeszug … dieser Täuscher, der einen Bogen hatte, aber keinen Pfeil, der begann schon im Urchristentum seinen Zug. [Offb 6:2]
Und so ging das weiter durch die Abschnitte der sieben Gemeindezeitalter und im letzten werden die ersten drei Farben zusammen gemischt und das gibt dann die letzte Farbe – eine Mischung. [Offb 6:8] – und das Ganze ist der Tod und die Hölle bildet das Gefolge.
Wir sehen also ganz klar, dass die Öffnung eines Siegels nicht gleichbedeutend mit ihrer Erfüllung ist. Erfüllung kann 1000 Jahre zurückliegen, kann 20 Jahre vorausliegen oder 1000.
Ich stelle das nur mal in den Raum, um uns wissen zu lassen, dass die Öffnung der Siegel nicht gleichbedeutend mit ihrer Erfüllung war – oder sein kann.
Sondern es wird lediglich, wie wir eben schon sagten, in den vier Siegeln ein Rückblick gegeben über das Wesen und Wirken und Gestaltung des Antichristen und alles das, was er vorhatte und ausgeführt hat.
Im vierten – dieses verführerische Zeitalter, in dem nichts mehr klar schwarz ist und nichts mehr klar weiß ist und nichts mehr klar rot ist, ist alles miteinander vermischt – keiner weiß doch mehr, wo dran ist.
Und das ist die Zeit, in der wir jetzt leben, eine Vermischung der ersten drei im letzten, nämlich im vierten.
Aber das vierte ist nur das letzte für die Gemeinde – nicht insgesamt.
Denn das fünfte, wie schon gesagt, ihr könnt es ja selber nachlesen, in Offenbarung Kapitel 6 von 9 bis 11, da ist das fünfte Siegel, und das betrifft hundertprozentig die Juden.
Das ist ja auch eine ganz wunderbare Sache, dass hier von den Seelen unter dem Altar die Rede ist, die hingemordet worden sind um des Wortes Gottes und des Zeugnisses Willen.
Hier steht nicht "Jesus".
Hier steht nicht "um des Zeugnisses Jesu Willen" – nur "um des Wortes und um des Zeugnisses Willen, das sie besaßen".
Nachher, nachher, wenn die anderen dazu kommen, wird die Sache anders – sie werden schon Jesus erkannt haben.
Aber wir können jetzt darauf nicht eingehen.
Mir ging es lediglich darum, dass wir unterscheiden … genau wie bei der Prophetie, Geschwister, genau wie bei der Prophetie.
Gott kann eine Verheißung geben, er kann eine Weissagung geben, und dazwischen können – wie bei Jesaja – 810 Jahre liegen, ehe es sich erfüllt, was Gott durch seinen Mund geredet hat. Oder bei Maleachi, da waren es etwa 400 Jahre ehe geschah, was durch seinen Mund gesagt worden ist.
Zurückkommend hier auf die Ausgießung der Zornschalen.
Wir lesen auch ruhig mal aus dem Römerbrief, dem 1. Kapitel, damit wir den Zusammenhang auch aus der Verkündigung des Paulus hier sehen.
Römer Kapitel 1, hier steht in Vers 18:
(18) Denn Gottes Zorn offenbart sich vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit in Ungerechtigkeit unterdrücken.
Oder: "in Unwahrheit" – je nach Übersetzung. Und das ist genau der Fall, die Wahrheit kommt nicht ans Licht. Sie wird durch Ungerechtigkeit – durch falsche Deutung und Auslegung – in ungerechter Weise unterdrückt.
Und über all diese Menschen, die die Wahrheit oder "das ans-Licht-kommen" der Wahrheit" verhindert haben, über die kommt der Zorn Gottes.
Denn Gott geht es um Wahrheit.
Durch Wahrheit kommt Klarheit, und der Satan will alles vermischen, will alles verdunkeln, und sorgt dafür, dass in Ungerechtigkeit von den Menschen … eben, dass die Wahrheit in ungerechtfertigter Weise den Menschen vorenthalten wird. Und über all diese wird dann der Zorn Gottes hereinbrechen.
Aber vor diesem Zornes-Einbruch, so haben wir es in 1. Thessalonicher 5 gelesen, werden wir, die wir glauben, hinweggenommen werden.
Warum?
Weil wir die Wahrheit nicht in Ungerechtigkeit unterdrückt haben, sondern, weil Gott uns Gnade geschenkt hat, die Wahrheit zu lieben, die Wahrheit zu erkennen, und die Wahrheit hat uns freigemacht. Und auch dafür sind wir dankbar.
Es gibt da das Wort im 2. Thessalonicher im zweiten Kapitel, wo es heißt: "Weil sie sich die Liebe zur Wahrheit nicht zu eigen gemacht haben, hat Gott ihnen kräftige Irrtümer gesandt." [2Th 2:10]
Wenn Wahrheit unseres Weges kommt – bitte – nehmen wir sie an.
Wahrheit braucht nicht erst geprüft zu werden.
Göttliche Wahrheit ist Gottes Wort und Gottes Wort ist siebenfach geläutert. [Ps12:7 und Joh 17:17]
Gottes Wort ist immer wahr.
In Römer 2 steht noch mal ein Wort vom Zorn, der über die Menschen kommen wird, und zwar Vers 7 und 8, ja eigentlich schon Vers 5:
(5) Mit deinem Starrsinn und unbußfertigen Herzen aber häufst du dir selbst Zorn auf für den Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichts Gottes,
(6) der einem jeden nach seinen Werken vergelten wird (Ps 62,13),
Also es gibt einen Tag des Zornes.
Im Vers 8 steht:
(8) dagegen Zorn und Grimm denen, welche starrsinnig sind und der Wahrheit nicht gehorchen, sondern der Ungerechtigkeit dienen.
Es ist die Sturheit, der Starrsinn der Menschen, der sie nicht zur Beugung kommen lässt, nicht zur Buße kommen lässt; sie gehen mit dem Kopf durch die Wand. Was sie sehen oder glauben ist richtig. Da könnte sonst jemand kommen, auch einer von den Toten aufstehen und sie würden dennoch nicht glauben.
In 1. Thessalonicher im 1. Kapitel Vers 10 haben wir vor einigen Mittwochen gelesen – hier steht – 1. Thessalonicher 1, Vers 10:
(10) und seinen Sohn vom Himmel her zu erwarten, den er von den Toten auferweckt hat, Jesus, der uns vor dem kommenden Zorn rettet.
All das müssen wir ein für alle Mal in uns aufnehmen. Die Rettung kommt vor dem kommenden Zorn.
Es kann nicht anders sein, Gott kann uns nicht zweimal richten.
Er kann nicht die Strafe, die uns getroffen hätte, auf das Lamm Gottes legen und uns noch einmal bestrafen – das geht nicht.
Unsere Strafe lag auf ihm, damit wir Frieden hätten und durch seine Wunden sind wir geheilt. [Jes 53:5]
In Offenbarung Kapitel 6 stehen noch interessante Worte in Vers 16 und 17. Offenbarung Kapitel 6, Vers 16 und 17 – hier steht:
(16) und riefen den Bergen und Felsen zu: »Fallet auf uns und verbergt uns vor dem Angesicht des auf dem Throne Sitzenden und vor dem Zorn des Lammes!
(17) Denn gekommen ist der große Tag ihres Zorngerichts: wer vermag da zu bestehen?!«
Und merken wir, dass es sich hier um das sechste Siegel handelt?
Habt ihr es verstanden?
Offenbarung Kapitel 6 von Vers 12 behandelt das sechste Siegel. Und das sechste Siegel wird erst kommen können, nachdem die Gemeinde entrückt worden ist.
Auch das ist ganz klar. Die Reihenfolge ist einfach wunderbar.
Das fünfte Siegel liegt dazwischen, weil es diejenigen betrifft, die schon ermordet worden sind, und noch diejenigen, die hinzukommen werden. Aber selbst chronologisch ist es alles sehr gut und einwandfrei geordnet.
In Offenbarung Kapitel 14, da stehen wiederum einige Worte, die dieses Thema behandeln. Offenbarung 14, Vers 10 und 19 – hier steht geschrieben:
(10) der wird gleichfalls vom Zornwein Gottes trinken, der ungemischt im Becher seines Zornes hergestellt ist, und wird mit Feuer und Schwefel vor den Augen der heiligen Engel und vor dem Lamm gepeinigt werden;
Und wer sind diese Menschen? Ihr merkt genau, in welchem Zusammenhang das steht. In Vers 6 lesen wir:
(6) Dann sah ich einen anderen Engel hoch oben mitten am Himmel fliegen, der den Bewohnern der Erde und allen Völkerschaften und Stämmen, Sprachen und Völkern eine ewiggültige Heilsbotschaft zuverlässig zu verkündigen hatte.
Hier geht es also um das ewiggültige Evangelium, um dasselbe Evangelium, das Petrus und Paulus gepredigt haben.
Als Bruder Branham hinter dem Vorhang der Zeit war, und ihm gesagt wurde: "Du wirst vor denen gerichtet werden, denen du gepredigt hast", fragte er: "Muss Paulus sich auch dem Gericht stellen?"
Und er sagte: "Ja, auch er wird gerichtet werden."
Hier geht es um das ewig gültige Evangelium, das allen Völkern, Sprachen und Nationen verkündigt werden wird – also die letzte Runde, der letzte Zug.
Und da fällt es mir wieder ein, wie Bruder Branham vom dritten Zug spricht … – entschuldigt, wir befassen uns mit den Dingen hier nicht so oft und nicht viel, weil wir darauf warten, dass sie Gestalt gewinnen, dass sie vor sich gehen und dann haben wir Zeit genug Gott zu danken, ohne vorher uns auszumalen, wie alles einzeln zu verlaufen hat.
Aber da sagt Bruder Branham ja in demselben Absatz: "Der letzte Zug wird für die total Verlorenen sein – und er wird für die Braut sein."
Und dann scheint es im Moment, als säßen wir zwischen zwei Stühlen – aber dem ist nicht so.
Es wird einfach die letzte Botschaft sein, die letzte Entscheidung. Und wer da seine Entscheidung trifft, hat sie für immer getroffen. Wer da nicht glaubt, glaubt für ewig und immer nicht und ist verloren. Und wer da glaubt und annimmt, der ist für ewig gerettet und gehört zur Braut – ist herausgerufen.
Da wird niemand mehr Zeit zum Überlegen haben und sagen: "Ich gehe nach Hause, um mir die Sache zu überlegen …".
Unter der Verkündigung des Wortes werden die Dinge passieren, da werden göttliche Entscheidungen getroffen, endgültige Entscheidungen.
Auf das kommen wir noch zu sprechen, wenn die Zeit näher rückt.
Dann der zweite Engel, der diesem ersten folgte, der sagte:
(8) … »Gefallen, gefallen ist das große Babylon, das alle Völker vom Glutwein seiner Unzucht hat trinken lassen!« —
Dann kam der dritte:
(9) … »Wenn jemand das Tier und sein Bild anbetet und das Malzeichen an seiner Stirn oder seiner Hand annimmt,
(10) der wird gleichfalls vom Zornwein Gottes trinken, der ungemischt im Becher seines Zornes hergestellt ist…
Wie viele gehören heute zu Gemeinden, die alle in dieses babylonische System hineingehen und sie singen: "Großer Gott, wir loben Dich, Herr, wir preisen Deine Stärke" - und geben gar nichts um das, was der "Große Gott" geredet hat, gar nichts.
Da hat der Herr damals schon gesagt: "Sie ehren mich mit ihren Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir." [Mt 15:8]
Lasst uns das noch einmal hervorheben: Wer nicht mit dem Wort Gottes übereinstimmt, wer nicht eine innere Zustimmung zu jedem Wort Gottes hat, mit dem stimmt es nicht, mit dem kann es nicht stimmen.
Stimmung wird nicht gemacht, wo Hebel bewegt werden und Atmosphäre hervorgerufen wird, Stimmung ist da, wo es stimmt.
Und das ist da, wo göttliche Offenbarung hervorsprudelt.
Da sprach Bruder Branham von dem Wein und von dem Öl.
Ihr kennt ja die Offenbarung und die einzelnen Siegel, und das, was darin steht: "Dem Wein und dem Öl darfst du keinen Schaden zufügen." [Offb 6:6]
Was war der Wein?
Das war die göttliche Überwältigung, die Stimmung, die durch Offenbarung des Geistes hervorkommt.
Eine göttliche Stimmung, ein göttlicher Lobpreis, der durch göttliche Offenbarung des Wortes in den Gläubigen hervorgerufen wird.
Kennt ihr das alle?
Ihr habt ja alle die Siegel gelesen, und ihr wisst ja vielleicht besser als ich, was darin geschrieben steht, der ich sie übersetzt und Korrektur gelesen habe und nochmal gelesen habe.
Aber – wir sind Gott dankbar für all diese Gedanken, wünschten nur, dass tatsächlich auch bei uns – langsam und sicher – offenbar werden könnte, dass die göttliche Offenbarung des Geistes, in dem uns Gottes Wort so klar gemacht wurde – ja richtig verklärt wurde und in all den Zusammenhängen gezeigt wurde …
Welch eine Stimmung müsste da als Resultat in uns allen hervorkommen; welch ein Dank, welch ein Lobpreis, welche Anbetung müsste da zum Throne Gottes aufsteigen?
Nochmal ein Wort aus Offenbarung 15. Hier müsste es Vers 1 und Vers 7 sein:
(1) Weiter sah ich ein anderes großes und wunderbares Zeichen im Himmel: sieben Engel, welche sieben Plagen hatten, die letzten; denn durch diese kam der Zorn Gottes zum Abschluss.
Hier sehen wir also wieder diese sieben Engel mit den sieben letzten Plagen, durch welche der Zorn Gottes hier auf Erden zum Abschluss kommen würde.
In Vers 7 steht dann:
(7) Da gab eins von den vier Lebewesen den sieben Engeln sieben goldene Schalen, die mit dem Zorn des in alle Ewigkeit lebenden Gottes gefüllt waren;
(8) und der Tempel füllte sich mit Rauch (Jes 6,4) von der Herrlichkeit Gottes und von seiner Kraft; und niemand konnte in den Tempel eintreten, bis die sieben Plagen der sieben Engel zu Ende waren.
Und dann werden ja hier die sieben Zaunschalen in ihren einzelnen Auswirkungen gezeigt – und dann kommen die Dinge zu ihrem Abschluss.
Das Ganze läuft dann bis hin zu Harmagedon, wo wir von Vers 12 an sehr schön und gut lesen können und von Vers 10 eigentlich schon.
Aber das war ja eigentlich gar nicht unser Thema. Wir haben das nur mit dem "Tag des Herrn" oder mit dem "Zorn" ganz kurz beschreiben wollen.
All diese Dinge sind nicht für die Brautgemeinde bestimmt. Ehe etwas derartiges geschehen wird, werden wir von dieser Erde genommen.
Wie hier geschrieben steht: [1Th 5:9]
(9) denn uns hat Gott nicht für das Zorngericht bestimmt, sondern dazu, dass wir die Rettung durch unseren Herrn Jesus Christus erlangen,
(10) der für uns gestorben ist, damit wir, mögen wir wachen oder entschlafen sein, vereint mit ihm leben.
Haben wir es nicht im Einleitungswort gehört?
"Wer an mich glaubt, wird leben, ob er gleich stürbe." [Joh 11:25]
Warum?
Weil wir ewiges Leben empfangen haben. Die sind uns nur vorausgegangen, aber sie leben!
Und dann: Mögen wir leben oder gestorben sein, wir sind des Herrn und werden dann mit ihm vereint sein.
Darum macht euch geistlich fertig … oh, nein … ich dachte an "zum Vorwärtsschreiten" – auch das wäre gut – aber hier steht:
(11) Darum ermahnt euch gegenseitig und erbauet euch einer den anderen, wie ihr das ja auch tut!
Ihr Lieben, auch das ist sehr, sehr wichtig.
Wenn wir merken, dass ein Bruder oder eine Schwester einen Tiefpunkt hat, durch Prüfungen gehen muss, lasst uns die rechten Worte finden, zur rechten Zeit etwas zu sagen, so dass Wunden geheilt werden, neue Brücken geschlagen werden, ja, dass Gott uns dazu gebrauchen könnte, einander zu dienen.
Beurteilen können wir einander ja alle, aber – lasst uns dienen.
Und wenn wir einander ermahnen, dann wollen wir es in der Liebe tun, in dem Ton, in dem wir von einem anderen gern ermahnt werden möchten.
Und sagen wir einem anderen nur das, was wir mit Freuden von einem anderen gesagt bekommen möchten.
Ist das richtig?
Wenn wir da so gewisse Maßstäbe anlegen … wo steht’s? Es ist sogar in der Bergpredigt:
"Was ihr wollt, dass die Menschen euch tun, das tut ihr ihnen zuerst." [Mt 7:12]
Und dann kommt die Sache auf uns zurück.
Wir müssen immer wissen, dass sie auf uns dann zurückkommt.
(11) Darum ermahnt euch gegenseitig und erbauet euch einer den anderen, wie ihr das ja auch tut! [1Th 5:11]
Ja, wie soll das vor sich gehen? Wie können wir einander erbauen?
Ich gebrauche jetzt nur mal zwei ganz besondere Beispiele aus 1. Korinther 14. Da sagt Paulus:
Wer in Zungen redet, erbaut sich selbst, wer da weissagt, erbaut die Gemeinde. [1Kor 14:4]
Jetzt sollen wir uns gegenseitig – wir sollen uns untereinander erbauen.
Wie geschieht das?
In dem gleichen Geiste, nämlich in dem heiligen Geiste, der unsere Worte und Gedanken leitet, um das Rechte, das von Gott gewollte, im rechten Augenblick mit dem richtigen Ton zu sagen.
Dann wird Auferbauung sein.
Vielleicht noch diesen Teil hier – die Zeit rückt ja vor. [1Ths 5:12-13]
(12) Wir bitten euch aber, liebe Brüder, denen Anerkennung zu zollen, die bei euch die Arbeiten besorgen und eure Vorsteher und eure Seelsorger im Herrn sind;
(13) haltet sie ganz besonders lieb und wert um ihrer Arbeit willen! Haltet Frieden untereinander!
Auch das ist sehr wichtig. Bitte vergesst den Zusammenhang nicht!
1. Thessalonicher 4 von Vers 13 spricht von der Wiederkunft des Herrn, von der Auferstehung der in Christo Entschlafenen, von der Verwandlung derer, die zu dem Zeitpunkt leben werden, von der Entrückung dem Herrn entgegen in der Luft und dann von dem Tag des Herrn, der kommen wird, von dem Zorn und so weiter.
Hier wird uns gesagt, wie wir uns zu der Zeit zu verhalten haben und wir leben ja in der Zeit.
(12) Wir bitten euch aber, liebe Brüder, denen Anerkennung zu zollen, die bei euch die Arbeiten besorgen …
Ich spreche das mal ganz offen hier aus vor dem Herrn und vor euch allen:
Ich habe tiefe Dankbarkeit und Hochschätzung für Bruder Russ und für meine Brüder, für Bruder Schmidt, für Bruder Gaidatsch, für alle Brüder, die hier an dieser Stätte das Wort des Herrn verkündigen.
Brüder, die ihr ganzes Leben lang gearbeitet haben, keines Menschen Geld benötigten, keinem zu Last fielen, keine Unterstützung brauchten, und sie haben ihres Amtes gewaltet und als Vorsteher gedient.
Aber ich komme jetzt zu einem Punkt, der mir sehr wichtig erscheint, weil im Worte Gottes steht, muss er wichtig sein.
Stimmt es oder nicht?
Wenn er nicht im Worte Gottes wäre, wäre er nicht wichtig:
(12) … und eure Vorsteher und eure Seelsorger im Herrn sind;
Wer von uns hatte schon mal einen Seelsorger nötig in all den Jahren?
Wer?
Wer hatte ihn schon mal nötig?
Die Hände bleiben alle in den Taschen – zumindest bei dem, der welche hat.
Wer hat Gebrauch davon gemacht?
Wer hat Gebrauch davon gemacht?
Wie oft haben wir Dinge gesehen, Dinge gehört?
Wie oft hat unsere Seele gelitten?
Wie oft hätten wir das richtige Wort sagen können, wenn wir die Gewissheit gehabt hätten, es wäre als ein Wort Gottes auf- und angenommen worden?
Ich will euch sagen, wie das ist:
Wenn zwei zum Beispiel verschiedener Meinung sind, und es ist ein Mann Gottes da, der keine Partei ergreift – der kann Recht sprechen vor Gott und vor den Menschen. Und es wäre geholfen und alle Zwist, alle Unstimmigkeiten, alles wäre beseitigt und Gott würde mit uns weitergehen können.
Es heißt hier dann:
(13) haltet sie ganz besonders lieb und wert um ihrer Arbeit willen! …
Gott segne euch, meine Brüder.
Wir möchten den Herrn darum bitten, dass er es uns schenkt, euch ganz besonders lieb und wert zu halten. Lasst es euch gefallen, wenn die Menschen euch besonders stark die Hand drücken - sie meinen es von Herzen.
Es ist nicht immer nötig, dass man hier, wenn wir anwesend sind, die Brüder mit Namen im Gebet nennt – das kann man im Kämmerlein besser tun als hier – stimmt es, Bruder Russ?
Es ist uns immer so ein bisschen eigenartig, ihr könnt es tun, wenn ihr so geleitet seid, aber besser ist es, wenn wir wissen, dass ihr voll hinter uns steht, dass ihr im Gebet im Kämmerlein unser und des Dienstes gedenkt.
Aber fühlt euch da frei, wie immer ihr durch den Geist Gottes geleitet seid.
Weiter steht:
(14) Sodann ermahnen wir euch, liebe Brüder: Weiset die Unordentlichen zurecht, ermutigt die Verzagten, nehmt euch der Schwachen an, verfahrt mit Geduld gegen alle!
(15) Achtet darauf, dass niemand einem anderen Böses mit Bösem vergelte…
Ja, wie können wir darauf achten, wenn wir gar nichts davon erfahren oder wenn wir erst davon erfahren, wenn der Schaden nicht mehr reparabel ist.
Ich will euch sagen, wie wir darauf achten können: Wenn wir alle, die wir Gottes Wort hören, es ernst nehmen, uns darunter stellen und sagen:
"Herr, ich habe das und das vor, aber bin nicht ganz sicher, ob es richtig wäre. Ich werde doch mit den Brüdern sprechen und mir Gewissheit verschaffen, ob das, was ich vorhabe, richtig ist vor dem Herrn."
Wir könnten uns selber und anderen sehr viel Not ersparen, wenn wir die biblische Ordnung einhalten würden und wüssten, dass Gott doch auch Brüder gesetzt hat, denen die Gemeinde auf dem Herzen liegt.
(15) Achtet darauf, dass niemand einem anderen Böses mit Bösem vergelte…
An anderer Stelle heißt es: "Vergelte nicht Scheltwort mit Scheltwort" usw. [1Pt 3:9]
Wie oft passiert das noch?
Und dann wundern wir uns, wenn der Geist Gottes nicht zum Durchbruch kommt. Warum die Salbung nicht so auf uns herabkommen kann.
Was sagte Bruder Branham?
Wenn wir die Lammesnatur haben, dann kommt die Taube herab und sie bleibt, aber wenn wir die Wolfsnatur haben, dann kommt sie nicht und dann bleibt sie nicht.
Also, göttliche Natur ist dazu notwendig.
(15) Achtet darauf, dass niemand einem anderen Böses mit Bösem vergelte, befleißigt euch vielmehr allezeit des Guten gegeneinander und gegen alle!
(16) Seid allezeit fröhlich,
(17) betet ohne Unterlass,
(18) sagt in jeder Lage Dank, denn so will es Gott von euch in Christus Jesus.
(19) Den heiligen Geist lasst in euch nicht erlöschen;
(20) prophetische Reden (vgl. Röm 12,6) verachtet nicht.
(21) Prüfet alles, behaltet das Gute;
(22) meidet das Böse in jeder Gestalt!
(23) Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch, und völlig tadellos möge euer Geist samt der Seele und dem Leibe bei der Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus bewahrt geblieben sein!
(24) Treu ist er, der euch beruft: er wird es auch vollführen.
Halleluja.
Preis sei dem lebendigen Gott.
"Er selbst, der Gott des Friedens…" – nicht du dich, nicht ich mich – "Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch."
Eine Gemeinde, die unter dem Blut des Lammes steht, Versöhnung und Vergebung erlebt hat, eine Gemeinde, die in das Wort der Wahrheit eingeführt wurde, wird deshalb in der Wahrheit durch den Geist geheiligt. Weil sich der gläubig Gewordene dem Wort beugt und unterstellt, kann Gott die Heiligung vollziehen.
Weiter steht dann:
(25) Liebe Brüder, betet für uns! Grüßet alle Brüder mit dem heiligen Kuss!
(26) Ich beschwöre euch beim Herrn:
(27) lasst diesen Brief zur Vorlesung bei allen Brüdern kommen.
(28) Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch!
Nun ist der Brief auch bei uns zur Vorlesung gekommen.
Und ich wünschte, er käme auch zur Nachlesung, zur Nachlesung bei mir, bei dir, bei uns allen. Zur wiederholten Nachlesung unter Gebet, verbunden mit der Bitte: "Herr, lass jedes Wort, das hier geschrieben steht, durch mich wahr werden. Ich möchte mich jedem Worte stellen, mich jedem Wort beugen, ich möchte jedes Wort als wahr annehmen."
Und ihr werdet sehen, Gott wird auch uns – als dienende Brüder – noch mehr segnen können.
Was haben wir am letzten Mittwoch betrachtet?
" … wie darfst du deinen Bruder verachten?" [Röm 14:10]
Verachtung ist eines der schlimmsten Dinge.
Unser Herr war verachtet, so steht es geschrieben, und gemieden, von den Menschen, ein Mann der Schmerzen. [Jes 53:3] Die Leute gingen ihm aus dem Wege.
Ich glaube, ein bisschen Verachtung hat man auch miterlebt – aber es ist ein Teil dessen, was wir durch- und mitzumachen haben.
Eins aber steht fest: Wenn wir als diejenigen, die Gottes Wort hören, unsere Achtung vor dem verlieren … – wie Bruder Branham es gesagt hat; ich wiederhole und zitiere da Bruder Branham aus dem Gedächtnis, so gut ich kann.
Er sagte:
Wenn eine Gemeinde ihren Respekt vor ihrem Pastor, zu Deutsch: "vor ihrem Hirten", verliert – eine solche Gemeinde ist dahin.
Jeder redet was er will und was er möchte.
Da werde ich an ein Wort erinnert, das Gott im Alten Testament gesagt hat.
Glaubt ihr noch, dass es wahr ist?
Na gut, dann lese ich es euch vor.
Müsste im 3. Mose sein. Von Vers 17 sind die einzelnen Dinge beschrieben. Das dürfte Kapitel 21 sein.
3. Mose Kapitel 21 – hier wird uns gesagt, was wir mit denen tun sollen, die das Brot austeilen bzw. die Speise Gottes. 3. Mose 21 von Vers 6:
(6) Sie sollen ihrem Gott heilig sein und den Namen ihres Gottes nicht entweihen; denn sie haben die Feueropfer des HERRN, die Speise ihres Gottes, darzubringen; darum sollen sie heilig sein.
Dann steht noch:
(7) Eine Buhldirne oder eine Entehrte dürfen sie nicht zur Ehefrau nehmen, ebensowenig eine von ihrem Manne verstoßene Frau; denn (der Priester) ist seinem Gott geweiht.
(8) Darum sollst du ihn für heilig achten, denn er bringt die Speise deines Gottes dar: als heilig soll er dir gelten, denn ich bin heilig, der HERR, der euch heiligt.
Auch das sind Worte Gottes.
"Für heilig sollt ihr ihn halten, denn er bringt die Speise eures Gottes dar."
Und die Speise unseres Gottes ist Gottes Wort und Gottes Wort ist heilig und durch dieses Wort sind wir mit geheiligt.
Ich glaube nicht, dass wir Gottes Wort predigen, ohne durch dieses Wort geheiligt worden zu sein – das ist unmöglich.
Das Wort Gottes hat immer Recht.
Also, wollen wir unsere Brüder ehren, wie wir es gehört haben. Wir wollen für sie beten.
Wir wollen sie schätzen und achten.
Und Gott wird uns segnen aus dem Reichtum seiner Gnade – Amen.