Ewald Frank
Mittwoch, 2. 3. 1988 19.30 Uhr, Krefeld, Deutschland
Ausgestrahlt am 1. 10. 2025 19.30 Uhr
Thema: Apg. 16: Welch eine Beziehung haben wir zu Gott
und zueinander und zu denen die uns das Wort gebracht haben?
Ich habe ganz herzliche Grüße abzugeben von den teuren Geschwistern aus Österreich und der Schweiz.
In Salzburg hatten wir ja, wie immer, eine herzliche, eine innige Versammlung. Etwa 60, 70 Leute waren trotz des Winterwetters gekommen. Und ich fühle mich, das darf ich wohl sagen, dort richtig zu Hause.
Vielleicht, weil man eben doch teilhatte, wahrscheinlich an allem – dass sie nicht nur in die Botschaft kamen, sondern zum Herrn geführt wurden.
Und Paulus sagt ja an einer Stelle [1Kor 4:15]: Ihr habt zwar viele Zuchtmeister, aber wenig Väter; in Christo bin ich euer Vater geworden, schreibt er da. Und so darf ich das da auch sagen, und an vielen anderen Orten. Zwei oder drei sind neu hinzugekommen, haben ihr Leben dem Herrn geweiht; auch dafür sind wir Gott dankbar.
Das Schönste im ganzen Leben, im Dienst und in unserem Leben ist, wenn Menschen zum Herrn gebracht werden.
Jede Erkenntnis ist schön und gut; so sie richtig ist, freuen wir uns auch darüber.
Jede Belehrung ist notwendig, aber es steht nur in dem Zusammenhang geschrieben, dass Freude im Himmel ist, wenn Sünder Buße tun.
Dann ist Freude im Himmel, wenn Menschen auf Erden den Frieden Gottes empfangen, der höher ist als alle Vernunft der Menschen. [Lk 16:7]
Nöte gibt es allerdings überall, das wissen wir. Wenn nicht Kämpfe dieser Art, dann Nöte andere Art. Und der Feind setzt allen zu, weil er weiß, dass er nur noch wenig Zeit hat. Und ich wünschte, wie ich es einmal irgendwo gesagt habe, dass besonders wir, die wir älter werden, die wir das Aufstehen schon etwas schwieriger empfinden wie in jungen Jahren, dass wir trotzdem aufgrund der Hoffnung, die wir in uns tragen, sagen: "Herr, bald ist es soweit." Dann legen wir diese irdische Hülle ab, und dann haben wir einen Bau von Gott erbaut. Keine Krankheit mehr, kein Alter mehr, keine Not, kein Tod, dann sind wir für immer beim Herrn.
Und so haben wir Trost in jeder Lage – ganz gleich was kommt, wir finden immer eine Bibelstelle, aus der wir Trost schöpfen dürfen. Und deshalb steht auch geschrieben, dass wir den Trost bekommen, den uns die heilige Schrift gibt. [Röm 15:4] Das ist der Trost Gottes.
Das ist keine Vertröstung, das ist Trost. Menschen vertrösten, Gott tröstet durch sein Wort und gibt uns die Dinge, die er zugesagt hat – aber immer erst, wenn es soweit ist, immer zur richtigen Zeit.
Ihr könnt euch ja vorstellen, wie es den alttestamendlichen Propheten erging, die geweissagt haben von der Gnade Gottes, die uns in Christus zuteilwerden würde. Und sie forschten, auf welche Zeit der in ihnen wirkende Geist Christi hinwies; und dann steht es im Hebräer-Brief geschrieben [1Pt 1:11] [Hebr 11:40]: "Sie sind gestorben ohne das zu sehen, weil Gott etwas besseres vorhatte, dass sie nicht ohne uns zur Vollendung gelangen sollten."
Die Vollendung werden wir gemeinsam erleben.
Auch jetzt, ihr erinnert euch an die Vision Bruder Branhams. Er hat Millionen im Paradies gesehen, und dann sagt er: "Ich möchte aber meinen Herrn schauen."
Dann sagte der Engel: "Den kannst du jetzt noch nicht sehen, den werden wir gemeinsam schauen bei seiner Wiederkunft."
Schaut, Gott macht alles richtig.
Unsere Brüder und Schwestern sind schon im Paradies. Aber erst dann, wenn der Herr wiederkommt, werden wir ihm alle gemeinsam begegnen. Sonst wären wir im schrecklichen Nachteil, wenn so viele schon sein Angesicht schauen würden, und wir wären noch hier im Jammer und Tränental.
Das wäre nicht gut.
Aber wie schon gesagt: Gott macht alles richtig, alles wohl – zur richtigen Zeit und auf die richtige Art.
Ich habe auf diese Reise wieder daran denken müssen, an all die Früchte aus all den verschiedenen Ländern, wie Gott doch im Laufe der Jahre Türen und Herzen aufgetan hat.
Aber ehe ich darauf komme, möchte ich doch mich ein wenig anschließen an die kostbaren Gedanken, die schon zum Ausdruck gebracht worden sind.
Johannes wird ja der Lieblingsjünger Jesu genannt; er lag an seiner Brust, er war ihm sehr, sehr nahe. [Joh 13:23] Und es heißt auch von Maria, von Martha und von Lazarus, dass der Herr sie sehr liebte. [Joh 11:5]
Das ist eigenartig.
Irgendwo ist auch er, vielleicht finde ich sogar, besser aufgenommen worden, wie vielleicht an anderen Orten oder Familien. Und er hatte den Lazarus und die Maria und die Martha ganz besonders lieb. Warum das manchmal so ist, weiß ich nicht. Aber ich habe es doch irgendwo hier gelesen. Ihr könnt es in Johannes Kapitel 11 nachlesen.
Ich weiß nur nicht den genauen Vers, aber es steht da in jedem Fall geschrieben. Und trotzdem war der Herr in dem Moment, als man ihn brauchte, nicht da. Und dann zunächst die Enttäuschung – und dann trotzdem aus der Enttäuschung zu dem großen und herrlichen Sieg.
Ich möchte aus dem 1. Johannes, dem 4. Kapitel, die Parallelstelle zu dem lesen, was wir bereits aus dem Johannes-Evangelium 15 gehört haben.
1. Johannes 4, von Vers 7:
(7) Geliebte, lasst uns einander lieben! Denn die Liebe stammt aus Gott, und jeder, der liebt, ist aus Gott erzeugt und erkennt Gott.
(8) Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist Liebe.
(9) Darin ist die Liebe Gottes an uns offenbar geworden, dass Gott seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben.
(10) Darin besteht die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn zur Sühnung (vgl. 2,2) für unsere Sünden gesandt hat.
(11) Geliebte, wenn Gott uns so sehr geliebt hat, so sind auch wir verpflichtet, einander zu lieben.
(12) Niemand hat Gott jemals gesehen; doch wenn wir einander lieben, so bleibt Gott dauernd in uns, und seine Liebe ist in uns zur Vollendung gekommen.
Es gibt von allem zumindest zwei Möglichkeiten: Entweder Gehorsam oder Ungehorsam, tun oder nicht tun, glauben oder nicht glauben.
Hier wird uns vor Augen gestellt, was Gott von uns erwartet. Und ich meine, es ist überhaupt nicht schwer, die zu lieben, die Gott herausgeliebt hat.
Ich weiß nicht, ob ihr euch dabei anstrengen müsst. Wenn ihr euch noch anstrengen müsst, dann lasst es bleiben – dann lasst es bleiben.
Es muss von Herzen kommen, es muss in uns aufbrechen.
Wie ich irgendjemandem vor Kurzem sagte, da war die Frage über die Geistestaufe und so weiter, dann habe ich gesagt: Nicht durch Kopfschütteln, nicht durch irgendetwas, sondern wie unser Herr in Johannes 7, 36 bis 38 sagte – was hat er gesagt?
"Es wird eine Quelle in uns aufbrechen, die zum ewigen Leben spudelt." [Joh 4:14]
Wie Bruder Branham in der Predigt sagte, als er da von dieser einen Quelle trank, er fragte: "Warum blubberst du so, – das ist die wörtliche Übersetzung – und warum bist du so froh, Quelle, warum?"
Die Antwort konnte die Quelle ihm nicht geben, er fragte: "Bist du froh, dass das Wild kommt, um hier zu trinken? Worüber freust du dich, dass du so hervorsprudelst? Freust du dich, dass ich hier trinke?", fragt er.
Und dann sagt er: "Das ist ein großer Unterschied zwischen einem abgestandenen Teich oder Gewässer oder Zisterne und zwischen einer Pumpe, wo feste gepumpt werden muss."
Und solange gepumpt wird, ist was da, und wenn aufgehört wird zu pumpen, ist nichts mehr da.
Und dann sagt er: Hier war eine Quelle, die sprudelte für jeden, der durstig war.
Da brauchte nicht gepumpt zu werden, keine Anstrengung mehr, sondern: "Kommt und trinket das Wasser des Lebens umsonst." [Offb 22:17]
Und so ist das genau, hier mit dem Wort, aus dem Johannes 7, wie ich eben zitiert habe. Da heißt es in Vers 38:
(38) Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat (Joel 4,18; Sach 14,8; Hes 47,1-12), aus dessen Leibe werden, Ströme lebendigen Wassers fließen.«
(39) Damit meinte er aber den Geist, den die, welche zum Glauben an ihn gekommen waren, empfangen sollten; denn der heilige Geist war noch nicht da, weil Jesus noch nicht zur Herrlichkeit erhoben worden war.
Schaut, das ist die Verheißung.
Es muss in unserer Seele beginnen. Und dann haben wir keine Mühe mehr, oder dann ist es keine eigene Anstrengung mehr, das, was Gott in uns bewirkt hat, dann auch auszuleben und in die Tat umzusetzen.
Wenn man uns noch sagen muss, dass wir einander lieben sollen, dann ist es auch noch nicht allzu gut um uns bestellt.
Besser wäre es, wenn sich schon erfüllen würde, was unser Herr auch gesagt hat [Joh 13:35]: "Daran wird die Welt erkennen, dass ihr meine Jünger seid, so ihr Liebe untereinander habt."
Ja, wie soll die Welt das erkennen? Dass wir irgendwo hingehen und darüber reden?
Worte haben noch keinen überzeugt und werden auch keinen überzeugen – es muss die Tat dahinterstehen.
Und ich sage das jetzt mit einem Lächeln, aus einer inneren Zufriedenheit darüber, dass Gott mir – und ich meine uns alle – doch die Hand gereicht und geholfen hat.
Bruder Russ hat es ja wohl gelesen aus dem Johannes 15, nicht nur lieben, die euch lieben, sondern sogar Feindesliebe zu haben oder diejenigen zu lieben, die uns hassen. [Mt 5:44]
Und als ich so – war es gestern – oder ich glaube gestern war es – aus der Stadt fuhr und sah einen altbekannten Wagen stehen, erinnerte ich mich an alte Zeiten und habe so von ganzem Herzen beten können: "Oh Gott, segne sie aus dem Reichtum deiner Gnade."
Das kann man sich nicht nehmen – eine solche innere Ruhe, ein Frieden, der höher ist als alle menschliche Vernunft.
Und glaubt mir, da wo die Vernunft aufhört, wo wir nicht mehr mitkönnen, da beginnt Gott ja erst richtig. Solange wir es noch selber tun können, braucht Gott es ja nicht zu tun. Wenn wir es ihm überlassen, dann wird er es tun.
Plötzlich überkam mich eine Liebe, ein inniges Mitgefühl; und ich sagte: "Herr, lass niemanden zu Schanden warden – oder keinen, den ich je geliebt und der mich je oder die mich je geliebt haben."
Was hat auch da Bruder Branham gesagt, als er droben war?
“Alle, die du je geliebt hast und die dich geliebt haben, die hat Gott dir hier gegeben."
Der Dienst, die Verkündigung, kann von dem Diener nicht getrennt werden. Dienst und Diener, Knecht und Diener, alles das gehört zusammen. Und so werden wir heute ganz kurz gerade auch diesen Punkt anschneiden, um zu sehen, wo wir stehen.
Ich hatte sofort eine große Anzahl Bibelstellen im Herzen, die von dem Frieden und von der Liebe sprechen.
Im Evangelium Johannes 13, da sagte unser Herr noch, dass er die Seinen bis ans Ende geliebt hat. Hier Johannes 13, da steht im 2. Teil des 1. Verses:
(1) … bewies er den Seinen, die in der Welt waren, die Liebe, die er zu ihnen gehegt hatte, bis zum letzten Augenblick.
Auch dann hörte sie nicht auf, als er dem Petrus sagte [Mk 14:30]: "Hör mal, ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen." – Und er sagte: "Nein und nimmermehr", und doch geschah es.
Aber der Herr sah ihn liebevoll an. Er brauchte kein Wort der Ermahnung zu sagen. Petrus wusste genau, was die Uhr geschlagen hat. Er wusste um sein Versagen.
Ein Blick des Herrn genügt dir und genügt mir.
Wenn wir wissen, dass wir versagt haben, neigen wir uns vor ihm, beugen uns und erkennen, dass es derselbe Blick der Liebe ist. Nicht des Zornes, nicht Vorhaltungen, nicht Maßreglungen – ein Blick genügte. Und dann kamen ja die drei Aussprüche [Joh 21:16]: "Weide meine Lämmer, weide meine Schafe, weide meine Schafe."
Der Herr kann nicht mehr zornig sein, auch wenn er es möchte – er kann nicht – sein Zorn hat sich gelegt auf Golgatha. Das geht nicht anders. Der gesamte Fluch, die gesamte Verurteilung, Sünde, Not und Tod hat die Abrechnung bekommen am Kreuz auf Golgatha.
Die Scheidewand ist ihm weggenommen worden, und wir sind mit Gott versöhnt.
Das bedeutet vorher war (standen wir auf )“Kriegsfuß”, (war) Unversöhnlichkeit.
Wir sind mit Gott versöhnt worden.
Am liebsten würde ich mir auf meinen neuen Wagen, wenn ich noch einen bekomme, so wir leben und der Herr noch nicht gekommen ist, den Spruch daraufschreiben [2Kor 5:20]: Lasst euch versöhnen mit Gott.
Uns muss, wie wir es ab und zu hier schon gesagt haben, neu diese innige und brennende Retterliebe beseelen. Sie muss in unsere Herzen dringen.
Wir werden es nicht erleben, dass Menschen gläubig werden und gerettet werden, es sei denn, wir haben es in unserer Seele erfahren, was es bedeutet, wenn sie verlorengehen und in der Qual landen. Das muss uns zuerst bewusst warden – und wenn uns das bewusst wird, ist der erste Schritt getan.
Und wenn uns dann noch die Warnung aus dem Propheten Hesekiel klar wird [Hes 3:18]: "Wenn du den Gottlosen nicht warnst, dann wird er zwar um seiner Sünde willen sterben, aber sein Leben werde ich von dir fordern."
Wir werden den Tag noch erleben müssen, vielleicht noch in diesem Jahr, dass wir uns von Gott durchdringen lassen mit dieser heiligen Retterliebe.
Was ist die Liebe Gottes?
Retterliebe! – oder nicht?
"Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab." [Joh 3:16]
Wer durch diese göttliche Liebe auch herausgerufen und gehoben worden ist, der kann nicht anders als diese göttliche Liebe weiterzugeben.
Und darin sehen wir es auch, wie Paulus es zum Ausdruck bringt, als er sagte, dass wir euch ermahnen und euch zurufen: "Lasst euch versöhnen mit Gott", dass der Herr uns noch einmal diese Gnade schenken könnte, wirklich durchdrungen zu werden und das Geschrei derer und das Zähneknirschen und das Heulen derer, die in der Qual landen, hier ein wenig mitzuerleben, damit wir wissen, was wir zu tun haben, um ihnen zu ihrer Rettung zu predigen.
Haben wir das verstanden?
Unser Herr ist ja den ganzen Weg gegangen; und wir sind froh darüber, dass er Mensch geworden ist, um uns zu verstehen.
Nur so konnte er ein treuer Hohepriester werden, weil er in allen Stücken versucht worden ist wie jeder von uns, in allen Stücken. [Hebr 4:15]
Im Alten Testament war Gott in der Geistleiblichkeit. Er hat das Urteil schwer gefällt, und das mit Fug und Recht.
Aber im Neuen Testament hat er sein eigenes Urteil auf sich genommen – und das um unseretwillen und starb an unserer Statt. Er ist zur Hölle hinuntergefahren, wo wir alle hinuntergefahren wären und ist am dritten Tage auferstanden, damit wir ewiges Leben haben und nicht hinunterfahren, sondern hinaufgenommen werden, wenn er wiederkommt, um die Seinen heimzuholen.
Ich habe die zwei Bibelstellen gelesen.
Am Wochenende eine aus Apostelgeschichte Kapitel 16 – oder sogar beide. Hier möchte ich sie heute noch einmal lesen und vielleicht ein paar Bemerkungen dazu machen. Apostelgeschichte 16, zweiter Teil von Vers 12, wo hier der Absatz beginnt.
(12) … In dieser Stadt blieben wir einige Tage
(13) und gingen am Sabbattage zum Stadttor hinaus an den Fluss, wo wir eine Gebetsstätte vermuteten. Wir setzten uns dort nieder und redeten zu den Frauen, die sich da versammelt hatten.
(14) Unter den Zuhörerinnen befand sich auch eine gottesfürchtige Frau namens Lydia, eine Purpurhändlerin aus der Stadt Thyatira; ihr öffnete der HERR das Herz, so dass sie den Worten des Paulus Beachtung schenkte.
(15) Als sie sich dann samt ihren Hausgenossen hatte taufen lassen, sprach sie die Bitte aus: »Wenn ihr wirklich in mir eine treue Jüngerin des HERRN erkannt habt, so kommt in mein Haus und wohnt bei mir!« So nötigte sie uns zu sich.
So weit dieses Wort.
Einfach herrlich zu lesen, dass auch ein Paulus auf eine Vermutung hingegangen ist. Nicht immer war Offenbarung, nicht immer war Weisung – aber wisst ihr, was immer war? Eins war immer: jede Gelegenheit wahrzunehmen, die sich ihm bietet, um das Wort zu verkündigen.
Das war immer.
Ihr könnt weiterlesen in den Kapiteln.
Er kommt nach Athen, geht auf den Ares-Hügel und sieht dort all die Verehrer und die Inschrift "Dem unbekannten Gott". Und schon hat er die Gelegenheit beim Zopf gepackt und sagt [Apg 17:23]: "Das Wesen, das ihr nicht kennt, das verkündigen wir euch", und schon war die Predigt da.
Was war es?
Wo immer er sich befand, hatte die Gelegenheit wahrgenommen, das Wort zu verkündigen.
Was mir hier ganz besonders gefällt, ist der Tatbestand, dass der Herr die Herzen der Menschen öffnet, während ihnen die Predigt oder das Zeugnis gebracht wird. Wenn der Herr es nicht tut, können auch wir es unterlassen.
Hier geschah Folgendes: Erstens war es eine Frauengebetstunde.
Ihr lest das ganz genau – kein Mann war dabei. Die Frauen haben auch ihre guten Seiten, das könnt ihr mir glauben. Sie kamen nicht zum Kaffee und Tee, sondern zum Gebet zusammen.
Es war der Sabbat-Tag.
Ihr kennt ja im jüdischen Gesetz, die Trennung zwischen Männern und Frauen ganz und gar strikt. Wir haben es noch erlebt in Israel, dass die Frauen unten im Hauptschiff der Synagoge gar nicht sein durften. Sie haben oben von der Empore zugeschaut, was unten geschieht.
Aber hier haben sie im Gebet ihre Herzen für das, was kommen würde, vorbereitet.
Wenn Gott uns auch solche Schwestern hier schenken könnte – und ich glaube, er hat sie uns geschenkt.
Und ich werde euch auch gleich zeigen, woran wir das merken. Denn hier steht es ja:
(14) … ihr öffnete der HERR das Herz, so dass sie den Worten des Paulus Beachtung schenkte.
(15) Als sie sich dann samt ihren Hausgenossen hatte taufen lassen…
Merkt ihr? – Das Wort gehört – sofort gehorsam. Der Fluss war ja da; es wurde getauft und dann sprach sie die Bitte aus:
(15) … »Wenn ihr wirklich in mir eine treue Jüngerin des HERRN erkannt habt, so kommt in mein Haus und wohnt bei mir!« …
Ich habe darüber nachgedacht, was ich persönlich in den über 20 Jahren der Verkündigung in unserem Lande und in vielen Landen erlebt habe. Von einem Ende bis zum anderen sind diese beiden Merkmale parallel gelaufen: Menschen, denen Gott das Herz aufgetan hat, wurden gehorsam, ließen sich taufen – und dabei blieb es nicht – sie haben auch ihr Haus geöffnet und haben diejenigen aufgenommen, die ihnen das Wort gebracht haben.
Wenn irgendjemand sagt: "Ja, die Predigten, die will ich wohl hören, aber in mein Haus braucht er nicht zu kommen."
Das könnt ihr vergessen. Das ist ein so direkt offensichtlicher Selbstbetrug, da braucht man keinen Spiegel mehr, der noch vergrößert – dann sieht man das sofort.
Man muss sehen, wie es damals geschah und erkennen: Noch heute geschieht es.
Wenn ich hier mir die Freiheit nehme heute Abend und einige Namen erwähne – Namen derer, die hier anwesend sind – dann tue ich das mit großer Freude und Dankbarkeit.
Ich schaue hier auf Bruder Terray. Wir kommen nach Hamburg, kennen keinen Menschen, verkündigen das Wort – und was geschah? Nach der Versammlung kommt er nach vorne und sagt: "Bruder Frank, bei uns könnt ihr übernachten."
Ich kam in sein Haus, wir übernachteten.
Ich könnte hier der Reihe nach durchgehen.
Alles läuft immer parallel.
Ich denke an Geschwister, Bruder Schmidt, an euch alle.
Was war es?
Es war beides: die Aufnahme des Wortes und die herzliche Aufnahme derer, die das Wort getragen und gebracht haben. Das läuft einfach parallel.
Und da ich hier vorne aus meinem Herzen keine Räubergrube machen möchte und kann, beziehe ich mich auf die Bemerkung, die Bruder Russ von hier vorne gab, was mich betrifft – oder die Äußerung, die jemand über mich gemacht hatte.
Die Schwester sitzt heute Abend hier und möchte für sich beten lassen.
Ich habe da die ganz dringende Bitte, dass man auch das vorher biblisch ordnet.
Man muss sich darüber im Klaren sein, dass die Einstellung der Menschen denen gegenüber, die Gott gebrauchen soll und kann, positiv sein muss.
Wir werden die größten Wunder erleben, wenn wir eine richtige Einstellung zu denen haben, die das Wort verkündigen. Das ist einfach notwendig, das geht nicht anders.
Es kann doch niemand in seinem Herzen denken: "Ach ja, der Bruder hat ja auch seine Schwächen und Gebrechen; und es muss ja auch viel mehr geschehen" und so weiter.
Sicher, das streitet ja keiner ab.
Aber wenn wir vor Gott zusammenkommen, dann gilt immer das, was er schon im Alten Testament verordnet hat. Und ich hatte es gar nicht vor zu lesen, aber werde jetzt daran erinnert; es muss im 3. Mose unter den Vorschriften stehen – unter den Vorschriften, als der Herr sagte, wie es mit denen, die das Wort oder die Speise bringen und das Wort austeilen.
Wer weiß es jetzt ganz genau, wo es steht?
Irgendwo von 3. Mose 17 aufwärts werden doch da die Dinge gesagt.
Wahrscheinlich Kapitel 21. Kapitel 21, hier steht von Vers 5 – ich habe es vorher nicht gelesen heute, ich denke jetzt nur daran – mit Bezug auf die Priester, oben steht (als Überschrift): “Heilige Pflichten der Priester und Hohepriester” und so weiter.
Und dann heißt es hier in Vers 5:
(5) Sie dürfen sich an ihrem Haupt keine Glatze scheren …
Das brauche ich sowieso nicht mehr, das hat sie von selber erledigt.
(5) … und den Rand ihres Bartes nicht stutzen …
Brauche ich auch nicht.
(5) … und sich keine Einschnitte in ihren Leib machen.
Auch das nicht.
Aber jetzt kommt es:
(6) Sie sollen ihrem Gott heilig sein und den Namen ihres Gottes nicht entweihen; denn sie haben die Feueropfer des HERRN, die Speise ihres Gottes, darzubringen; darum sollen sie heilig sein. —
Dann werden weitere Vorschriften hier gegeben, die uns allen geläufig sind.
Dann steht es in Vers 8:
(8) Darum sollst du ihn für heilig achten, denn er bringt die Speise deines Gottes dar: als heilig soll er dir gelten, denn ich bin heilig, …
Haben es alle mitgelesen?
(8) … denn ich bin heilig, der Herr, der euch heiligt.
Vielleicht soll ich das ganz kurz erklären.
Ich bin ja gerade dabei, um eine neue Broschüre zu schreiben, die ich gerne an alle Haushalte in der Bundesrepublik schicken möchte, wenn es dann soweit ist; und da sollen einige Dinge kurz behandelt werden.
Und ich weigere mich zum Beispiel die Bezeichnung, die der Papst sich geben lässt, "heiliger Vater" zu verwenden und werde im Ernst das "H" auslassen. Und dann wird dort "eiliger Vater" und "eilige Kirche" und "eiliges Dies und eiliges Das" stehen – ungeachtet dessen, was kommt oder nicht kommt.
Aber wenn hier geschrieben steht: "Du sollst ihn für heilig erachten…", dann heißt das nicht, dass ich herumgehen soll und sage: "Sankt Niklaus und Sankt Johannes und Sankt Petrus und Sankt Paulus und Sankt Soundso", sondern dass man ruhig dabei bleibt, Bruder Paulus und Bruder Petrus (zu sagen), aber dass man weiß, dass dieser Bruder Paulus und dieser Bruder Petrus von Gott eingesetzt worden sind; und kraft dieses göttlichen Amtes hat er sie geheiligt, für den Dienst ausgerüstet, der auszuführen sei.
Und wenn Gott es tut, dann genügt es.
Aber wir werden wirklich nicht – und ich weigere mich sogar da zu sagen: "Heiliger Petrus" oder "Heiliger Paulus", dann meinetwegen noch "Eiliger Petrus" und "Eiliger Paulus" – aber nicht nicht “Heiliger”, nicht “Heiliger”.
Warum nicht? Warum nicht?
Wer ist heilig?
Gott ist heilig; und er heiligt uns in seinem Wort und durch sein Wort. Und wenn er hier sagt, dass ein Priester, der die Speise Gottes darbringt und der eingesetzt wurde, um diesen Dienst zu verrichten, dann pflügt er nicht irgendwo auf den Feldern, dann ist er nicht irgendwo in der Werkstatt tätig; dann ist er vor Gottes Angesicht in der Gemeinde, um dem Volke Gottes die Speise zu geben.
Aber wisst ihr, was da noch kommen kann?
Auch da müssen wir dann wieder aufpassen, dass wir nicht diesem religiösen, fanatischen Geist Raum geben.
Da bekomme ich doch heute in einem Telefongespräch gesagt, einer meiner mir so nahestehenden geliebten Brüder hat in irgendeinem Land, ja in mehreren Ländern, einen Rundbrief herausgegeben und hat darin geschrieben: “Wer sich nicht dazu bekennt, dass Bruder Frank der Knecht Gottes ist, der die Speise auszuteilen hat, der soll die Sachen absagen" oder so ungefähr.
Mir ist dabei schlecht zur Mute geworden.
Haben wir sowas überhaupt nötig?
Hatte Herr Jesus jemals von sich geredet?
Haben es andere getan?
Hat er Bedingungen gestellt?
Wem Gott das Herz nicht öffnet, dem wird es kein Mensch öffnen.
Aber eins müssen wir sagen: Bei dem einen geht es doch schneller und bei dem anderen langsamer. Sollen wir jetzt einfach so kurz angebunden solche Sachen machen?
Das hat mich sehr geschmerzt.
Gott muss uns einfach die Gnade schenken zu wissen: Der Mann, der dort vorne steht, ist genau wie du und ich – und sonst gar nichts.
Und ich habe es jetzt auf einem Band gehört, da beginnt Bruder Branham eine Gebetsreihe und sagte zu der Dame, die vor ihm steht:
"Schwester, falls du verheiratet bist, wäre ich nichts anderes als dein Mann – ein Mensch und sonst nichts. Aber es ist die Gabe, die Gott hier betätigt und nicht der Mensch, der hier etwas tut.”
Jeder Mensch ist doch nur ein Mensch; und deshalb dürfen wir mit Paulus sagen [2Kor 5:16]: "Wir kennen niemand mehr nach dem Fleische", sondern bekennen uns zu dem, was Gott tut, zu der Verkündigung des Wortes.
Kommen wir zurück zu Apostelgeschichte 16.
Was war es? – Aufnahme derer, die das Wort gebracht haben.
Öffnung des Herzens, Hereinlassen des Wortes, Gehorsam; und dann wird die Bitte ausgesprochen [Apg 16:15]: "Wenn ihr wirklich in mir eine treue Jüngerin des HERRN erkannt habt…"
Sie hatte noch gar keine Zeit, sich zu bewähren. Es war ja gerade alles frisch, ganz neu. Sie kam ja neu hinzu und sagt [Apg 16:15]:
(15) "Wenn ihr in mir eine treue Jüngerin des HERRN erkannt habt, so kommt in mein Haus und wohnt bei mir."
Ich schlage nur eine Seite um, lese im gleichen Kapitel – Apostelgeschichte 16 von Vers 31:
(31) Sie antworteten: »Glaube an den HERRN Jesus, so wirst du mit deinem Hause gerettet werden.«
(32) Nun verkündigten sie ihm und allen seinen Hausgenossen das Wort des HERRN.
(33) Da nahm er sie noch in derselben Stunde der Nacht zu sich, wusch ihnen die blutigen Striemen ab und ließ sich mit all den Seinen sogleich taufen.
Hört Vers 34:
(34) Danach führte er sie in seine Wohnung hinauf, ließ ihnen den Tisch decken und frohlockte mit seinem ganzen Hause, dass er zum Glauben an Gott gekommen war.
Es ist bis heute dasselbe System im Reiche Gottes.
Warum hat unser Herr gesagt [Joh 13:20]: "Wer euch hört, der hört mich, wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. So wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch."
Und [Lk 10:6]: "Wenn ihr in ein Haus hineingeht, so sprecht: ‘Der Friede sei mit dem Hause’; und wenn es Kinder des Friedens sind, dann wird der Friede in diesem Hause bleiben."
Was tun wir heute Abend hier? Was sagen wir?
Wir prüfen uns tatsächlich selber, inwieweit der Herr unsere Herzen geöffnet und gehorsam gemacht hat. Und nicht, dass ich jetzt heute Abend noch oder morgen den ganzen Tag über angerufen werde und zum Kaffee und Kuchen gebeten werde.
Das ist nicht der Sinn dieser Predigt, das könnt ihr mir ganz getrost glauben.
Nein, der Sinn dieser Predigt ist schlicht und einfach der: Welche Beziehung haben wir zu Gott und zueinander und zu denen, die uns das Wort gebracht haben?
Hier haben wir zwei Fälle aus der heiligen Schrift betrachtet. Überall hat der Herr die Herzen aufgetan und hat Gnade geschenkt. Das Wort wurde aufgenommen und Gehorsam unter Beweis gestellt. Sie ließen sich taufen; und dann sagte der Kerkermeister: [Apg 16:34]
(34) Danach führte er sie in seine Wohnung hinauf, ließ ihnen den Tisch decken und frohlockte mit seinem ganzen Hause, dass er zum Glauben an Gott gekommen war.
Ich glaube, wir alle sollten mehr frohlocken über das, was Gott uns geschenkt hat. Ja, ich sehe gerade, Bruder Helmut Miskys, wie er mit dem Haupt nickt.
Auch da war es so: Ich bin in Sao Paulo eine – vielleicht – sechs Millionen Stadt oder mehr. Dort werden die Leute ja schneller vervielfältigt als hier.
Und plötzlich sagte er: "Ja, komm in unser Haus" und schon war es geschehen.
Ich könnte doch alle aufzählen. Überall hat Gott Türen und Tore geöffnet, die Herzen und die Häuser.
Sind die Brüder, die hier an Worte dienen, an jedem Tisch, in jedem Hause herzlich willkommen?
Bitte?
Oh, das war schwach.
War das schwach, war das schwach.
Bitte.
Bruder Schmidt?
Die Bibel sagt: "Ein Ältester ist doppelte Ehre würdig." [1Tm 5:17]
Und wir sollen nicht darauf warten, bis jemand einen Kranz auf unser Grab legt, so hat Bruder Branham gesagt, sondern ihm lieber ein Bouquet schon hier geben.
Wir sind dankbar für unseren Bruder Russ von ganzem Herzen.
Und wir haben manches nachzuholen; wir haben auch zu selten am Tisch gesessen bis jetzt und gemeinsam gegessen und getrunken.
Ich habe Bruder Schmidt heute Abend gesagt, ohne zu wissen, worüber wir genau hier sprechen werden: "Wie wäre es, wenn wir morgen Abend mal mit einigen Brüdern zum Essen gehen würden?"
Und er sagt: "Lass mir in Ruhe."
Ja, aber ihr wisst, wie das alles so gemeint ist. Wir sind doch unter uns. Aber glaubt es mir: Manchmal ist es mir so, ich möchte einen Ochsen schlachten oder Mastvieh und möchte den Grill hier anheizen und möchte sagen: "Kommt alle, meine Brüder und Schwestern, wir decken gemeinsam einen Tisch; wir grillen mal gemeinsam, haben Gemeinschaft miteinander und vertiefen sie noch."
Wäre das keine gute Sache?
Bitte? – Ja, seht ihr, das ist so.
Und dann würde jemand sagen: "Ja ist das nötig?"
Meint ihr, dass es uns gut tut, wenn sich jeder in sein Schneckenhaus zurückzieht und man kaum einander mehr begrüßt als hier beim Kommen und beim Gehen und vielleicht dann noch links oder rechts an der Dame oder dem Herrn vorbeischaut?
Das kann doch nicht so richtig sein. Gott will, dass die Liebe, die er in uns hineingelegt hat, auch einander gegenüber zum Ausdruck gebracht wird.
Ich würde mich nicht wundern, wenn ich es fertig brächte, eines Tages – in Kürze – einen Mastochs zu schlachten und dann (zu sagen): “Kommt.” Und ein anderer macht den Kuchen – ich schlachte den Ochsen, und jemand anders macht den Salat; und der Dritte macht den Kaffee.
Was sagen wir heute Abend hier?
Wir sind nüchterne Menschen geblieben und werden es bis ans Ende bleiben.
Gott wird uns beistehen, er wird uns helfen; und er wird die Liebe zu ihm und die Liebe zueinander inniger werden lassen. Liebe steht an erster Stelle als Frucht des Geistes. [Gal 5:22]
Ihr könnt es in Galater 5 nachlesen, da werden die Früchte des Geistes aufgezählt, nachdem die Früchte des Fleisches mit allerlei Register aufgezählt worden sind – Vers 19:
(19) Offenbar aber sind die Werke des Fleisches, nämlich Unzucht, Unsittlichkeit, Ausschweifung,
(20) Götzendienst, Zauberei, Feindseligkeiten, Zank, Eifersucht, Zerwürfnisse, gemeine Selbstsucht, Zwietracht, Parteiungen,
(21) Neid, Trunksucht, Schwelgerei und so weiter.
Sogar Parteiungen, Zank, Eifersucht, Streit, Ausschweifung, Unsittlichkeit – alles ist in einem Register.
Dann heißt es hier, ich wollte nur 21 lesen:
(21) Neid, Trunksucht, Schwelgerei und so weiter. Von diesen habe ich euch schon früher gesagt und wiederhole es jetzt, dass, wer Derartiges verübt, das Reich Gottes nicht erben wird.
… das Reich Gottes nicht erben wird.
Wir sind Erben Gottes und Miterben Christi, aber dann nicht mit dem Sündenregister und mit dem Lasterregister, das hier aufgezählt worden ist, sondern dann müssen wir unter die Rubrik gezählt werden können, die dann in Vers 22 und 23 aufgezählt werden.
(22) Die Frucht des Geistes dagegen besteht in Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue,
(23) Sanftmut, Beständigkeit; gegen derartige Früchte kann das Gesetz keine Anklage erheben.
(24) Die aber Christus Jesus angehören, haben ihr Fleisch samt seinen Leiden-schaften und Begierden gekreuzigt.
Jetzt kommt in Vers 25 und 26 noch etwas ganz besonderes, speziell 25:
(25) Wenn wir nun im Geiste leben, so lasst uns im Geiste auch wandeln!
Es kann ein Unterschied bestehen, dass wir einerseits im Geiste leben und doch im Fleische wandeln – dass beides, das Leben innen und das Leben außen, übereinstimmt.
(25) Wenn wir nun im Geiste leben, so lasst uns im Geiste auch wandeln!
- dass Inneres und Äußeres übereinstimmt.
(26) Lasst uns nicht nach eitler Ehre begierig sein, einander nicht herausfordern, einander nicht beneiden! —
Es gibt ja so vieles, dass die heilige Schrift aufzählt, um uns den Spiegel vor Augen zu halten, um uns wirklich zu erkennen, wie wir vor Gott sind.
Hier haben wir es ja mitgelesen:
"Zauberei, Feindseligkeit und Zank, Eifersucht, Zerwürfnisse, Selbstsucht, Zwietracht, Verteidigung, Neid, Trunksucht, Schwelgerei usw. usw. Wer Derartiges verübt, wird das Reich Gottes nicht ererben."
Gott will uns helfen; Gott hat uns geholfen. Er wird das angefangene Werk noch vertiefen, so dass wir auch noch anderen zum Segen gereichen werden.
Wir nehmen ihn auf; wir nehmen diejenigen auf, die er gesandt hat, wir nehmen sein Wort auf.
Und wie wir hier, das hat mir so gut getan, in dem einen Lied gesungen haben, 178:
Ach sieh, das teure Gotteslamm,
es gab sich dir zu gut.
Tritt nah herzu zum Kreuzesstamm,
und schau das teure Blut.
Das Blut, das Blut, das Blut allein
macht uns von allen Sünden rein.
Es löst der Sünden größten Schmerz
und öffnet Gottes Vaterherz.
Er hat es geöffnet, er hat gesühnt, er hat vergeben.
Wir haben es im Glauben angenommen und sind hier, um uns bei ihm zu bedanken, von Herzen zu bedanken.
Er hat Großes an uns getan, des sind wir froh.
Lasst uns aufstehen und ihm die Ehre geben.
… ich danke dir auch für diesen Abend.
Ich danke dir für die Beispiele, für die Erlebnisse, die in deinem Worte berichtet werden, damit wir uns prüfen können, ob dein Werk in uns geschehen ist oder nicht.
Ich danke dir heute für die erste offene Tür in dieser Stadt nach Empfang der göttlichen Botschaft.
Ich danke dir für die Oma Borg, für die Schwester Borg, die damals ihre Wohnung gegeben, die Tür geöffnet und gesagt hat: “Kommt zu uns.”
Da haben wir die erste Predigt Bruder Branhams auf Tonband übersetzt und gehört.
Treuer Herr, du wollest sie segnen im hohen Alter und mit ihr sein und wollest, wie geschrieben steht, segnen auf tausend Geschlechter – alle, die ihr nahe stehen.
Wir bitten und danken dir für alle, die du in unsere Mitte gebracht hast. Sie sind standhaft geblieben, treu geblieben.
Ich danke dir für das ganze Haus Schmidt, für das ganze Haus Russ und Fleck und wer sie alle sind, oh Herr, grundsätzlich für alle meine Brüder und all meine Schwestern, die wir mit Namen nicht alle nennen können.
Ich danke dir für jeden Bruder und für jede Schwester.
Ich habe eine Bitte, oh Gott: Schicke uns nur Menschen, die sich hier an dieser Stätte deinem Wort und deiner göttlichen Ordnung fügen, treuer Herr, Menschen, die denen, die dein Wort hier bringen, gut gesonnen sind.
Herr, lass uns begreifen, so wie wir dein Volk Israel aller Welt gegenüber verteidigen; ob sie eine Sache richtig oder falsch machen, interessiert uns dabei nicht.
Wir stehen zu deinem Volke um der Erwählung willen durch Abraham, Isaak und Jakob. Und wir stehen dazu, treuer Herr.
Genauso stehen wir zueinander, zu deinem gesamten Volke, der geistlichen Nachkommenschaft Abrahams, wie Paulus in Galater 4, 28 wohl schrieb: "Ihr seid wie Isaak Kinder der Verheißung."
Geliebter Herr, lass uns füreinander eintreten; ob wir Fehler gemacht haben oder nicht, dass wir stets den Bruder und die Schwester verteidigen um jeden Preis.
Gib uns eine vernünftige Einstellung, treuer Gott, dass wir allen, die da anders reden, den Mund stopfen und ihnen sogar über den Mund fahren, wenn es sein muss, wie Paulus es damals auch getan hat und sagte: “Du getünchte Wand, dich wird Gott schlagen.”
Treuer Herr, dass wir tatsächlich wüssten, wo wir zu reden, wo wir zu schweigen, wo wir ein Wort der Ermahnung und des Trostes und wo wir den Pharisäern den Mund zu stopfen haben, dass wir wüssten, wo wir Mühseligen und Beladenen zu helfen haben; und dass wir erkennen, wo die Peitsche genommen werden muss und die Tische mal umgestoßen werden, um dein Haus wieder zum Bethaus zu machen.
Geliebter Herr, lass uns das immer unterscheiden; ich bitte ganz besonders darum.
Wir glauben nicht, dass dieses eine heilige Stätte ist, aber wir glauben, dass du als der Heilige hier in der Versammlung gegenwärtig bist und dass du uns heiligst durch deine Gegenwart, durch dein Wort, durch deinen Geist, durch dein Blut.
Wir sind hier, oh Herr, nicht um einen Ort zu verehren, sondern dich im Geist und in der Wahrheit anzubeten.
Geliebter Herr, wir haben dich und all deine Knechte aufgenommen.
Wenn David heute hier wäre, würde er Gast sein an meinem Tisch, oh Herr, oder Paulus – nun sind wir aber hier.
Treuer Gott, ich bitte dich von Herzen darum: Schenk uns allen an dieser Stätte Gnade, dass alle Voraussetzungen von uns als Gesamtgemeinde erfüllt werden können, damit wir gemeinsam beten wie am Anfang [Apg 4:29]:
“Herr, gib deinen Knechten Kraft, dein Wort mit Freimut zu verkündigen und strecke deinen Arm dabei aus und tue Wunder und Zeichen.”
Bestätige dein Wort.
Geliebter Herr, wir befehlen dir deine gesamte bluterkaufte Schar an. Nimm uns hin, richte die Verzagten auf, stärke die müden Knie und die erschlafften Hände, treuer Gott, dass wir vorwärtsgehen können im Glauben.
Segn uns alle.
Wir sind ja aus so vielen Ländern hier vertreten und trotzdem eins in dir.
Wollest es uns auch wie schon gebeten und ja auch gelesen wurde, die Gnade schenken, dass wir nicht nur im Geiste leben, sondern auch im Geiste wandeln – das, worin wir göttlich leben, hier auch irdisch ausleben können.
Schenke mir und schenke uns allen die Gnade dazu. Decke uns mit deinem Blut, leite uns durch deinen Geist. Lass dein Wort stets ein Licht auf unserem Wege sein.
Segne alle, auch besonders die Fürbitten, die ich hier vor mir habe, oh Herr.
Segne die Menschen, sei ihnen nahe. Schenk Befreiung, Erlösung; schenk Heil und Gnade, wo immer notwendig.
Wir bitten dich darum und segne uns auch am Wochenende und sei du mit uns.
Lass uns hier an dieser Stätte versammelt sein, indem wir daran glauben, dass du gegenwärtig bist, wie du verheißen hast.
Wir danken dir dafür, in Jesu heiligem Namen.
Halleluja, Amen.