Voriges Kapitel

„Jesus Christus ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit.“ (Hebr.13:8)

RUNDBRIEF April 1996

Ganz herzlich grüße ich Euch alle, nah und fern, in dem teuren Namen unseres Herrn Jesus Christus mit dem Wort aus Offbg. 1:17b-18:

„Fürchte dich nicht! ICH bin's, der Erste und der Letzte und der Lebende; Ich war tot, und siehe! Ich lebe in alle Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und des Totenreiches.“

Über siebzigmal finden wir den Ausspruch „Fürchte dich nicht!“ in der Bibel, angefangen bei Abraham in 1. Mose 15:1 bis hin zur Offenbarung. Immer wieder hatte der Herr zu allen Zeiten für die Seinen die Worte „Fürchte dich nicht!“, die Geborgenheit und Vertrauen zu Ihm vermittelten. Besonders in den Evangelien begegnen wir dem „Fürchte dich nicht“ und dem „Glaube nur“ in den unterschiedlichsten Situationen. Auch heute noch finden wir Trost in diesen Worten, ganz gleich, in welch einer Lage wir uns befinden.

Der Apostel Johannes schreibt: „Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus, weil die Furcht es mit Strafe zu tun hat; wer also Furcht empfindet, der ist in der Liebe noch nicht zur Vollendung gelangt.“ (1. Joh. 4:18). Die wahrhaft Gläubigen haben nichts zu fürchten, denn ihre Strafe wurde auf das Lamm Gottes gelegt, damit sie Frieden hätten, und durch Seine Wunden sind sie geheilt. Die Liebe Gottes ist am Kreuz auf Golgatha für alle Seine Söhne und Töchter Gottes in dem Sohn Gottes völlig und ganz offenbar geworden.

Das von Paulus ausgesprochene Wort: „Gott war in Christo und hat die Welt mit sich versöhnt“ kann nicht oft genug hervorgehoben werden. Als Sohn Gottes nahm unser Erlöser Anteil an uns in Seinem Fleischesleibe. „Weil nun die Kinder am Blut und Fleisch Anteil haben, hat auch Er gleichermaßen Anteil an ihnen erhalten, um durch Seinen Tod den zu vernichten, der die Macht des Todes hat, nämlich den Teufel, und um alle die in Freiheit zu setzen, die durch Furcht vor dem Tode während ihres ganzen Lebens in Knechtschaft gehalten wurden“ (Hebr. 2:14-15).

Gemäß dem Zeugnis der Schrift sind wir durch das Blut des Neuen Bundes völlig erlöst, aus Gnaden gerechtfertigt, in Seinem Wort geheiligt, schon vollendet und ans Ziel gebracht (Hebr. 10:14). Als wir noch tot waren in Sünden und Übertretungen, hat Gott uns zugleich mit Christus lebendig gemacht, mit Ihm auferweckt und in den Himmel versetzt (Eph. 2). Karfreitag, Ostersonntag, Christi Himmelfahrt, Pfingsten sind für uns nicht Festtage, die wir einmal im Jahr mit besonderer Andacht begehen, sondern es sind heilsgeschichtliche Ereignisse des verwirklichten Erlösungsplanes unseres Gottes, an denen wir mit allen Erlösten teilhaben dürfen. Uns ist Vergebung, Rechtfertigung, Erneuerung, Wiedergeburt und die Taufe des Heiligen Geistes geschenkt worden. Wir sind tatsächlich vor Grundlegung der Welt auserwählt und in Jesus Christus zu Söhnen und Töchtern Gottes vorherbestimmt worden (Eph. 1 u. a.). Wer das von Herzen glaubt und in der Tat erlebt hat, furchtet sich nicht länger, weder vor Gegenwärtigem noch vor Zukünftigem. Weil wir die Zeichen der Zeit erkennen dürfen, heben wir vielmehr unsere Häupter empor, wie geschrieben steht, weil wir wissen, daß unsere Erlösung naht.

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