Voriges Kapitel

„Jesus Christus ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit.“

(Hebr. 13, 8)

Rundbrief April 1997

Herzlich grüße ich Euch alle in dem teuren Namen unseres HERRN Jesus Christus mit dem Wort aus Offbg. 20, 6:

„Selig und heilig ist, wer an der ersten Auferstehung Anteil hat! Über diese hat der zweite Tod keine Gewalt, sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein und die tausend Jahre hindurch zusammen mit Ihm herrschen.“

Das Wort »selig« finden wir in der Heiligen Schrift immer wieder bei ganz besonderen Gelegenheiten, wie z. B. in Matth. 13, wo die Augen und Ohren derer selig gepriesen werden, die sehen und hören. Die Seligpreisungen in der Bergpredigt sind uns allen gut bekannt. Wer selig ist, der ist ganz selig. Bald wird die erwähnte Schriftstelle Erfüllung finden.

In diesem Rundbrief möchte ich an die ersten Zeugen, die Männer der ersten Stunde des »Tages des Heils«, und die wunderbaren Berichte erinnern, die wir nachlesen können. Sie haben unseren geliebten Erlöser und die für uns vollbrachte Erlösung als Zeitzeugen beschrieben. Die Zeit um Karfreitag und Ostern ist gut geeignet, auch wenn wir keine besonderen Tage feiern, uns die vollbrachte Erlösung als Erlöste zu vergegenwärtigen.

Allen, die an der Erlösung Anteil haben, ist geoffenbart worden, was und wozu sie geschah. Das große Ziel bestand darin, dass der Vater sich im Sohn kundgetan, uns mit sich selbst versöhnt (2. Kor. 5 u. a.) und als Söhne und Töchter Gottes in unsere ursprüngliche Bestimmung eingesetzt hat, wie geschrieben steht: „»ICH will euch ein Vater sein, und ihr sollt Mir Söhne und Töchter sein«, spricht der HERR, der Allmächtige.“ (2. Kor. 6, 18). So ist es. Amen!

Da meine Vorgänger im Apostelamt bereits alles Wesentliche im Auftrage ihres HERRN niedergeschrieben haben, können wir die Schrift zu uns sprechen lassen. Unser Zeugnis ist ja das Zeugnis Jesu Christi und der Apostel. Wir bezeugen, was die Schrift bezeugt, denn wir sind aus demselben Wortsamen durch denselben Geist gezeugt und wiedergeboren worden. Das Leiden und Sterben unseres HERRN, Sein Hinabsteigen in die Hölle, Seine Auferstehung und Himmelfahrt haben eine besondere heilsgeschichtliche Bedeutung für die Seinen. Wir sind in Ihm gewesen, haben alles miterlebt, weil wir in Ihm schon vor Grundlegung der Welt auserwählt worden sind (Eph. 1, 3-5). Wir wurden mit Ihm gekreuzigt. Durch die Taufe sind wir mit Ihm in Seinen Tod begraben (Röm. 6, 4) und durch Seine Auferstehung in das neue Leben versetzt worden, wie Paulus schreibt: „So lebe also nicht mehr ich selbst, sondern Christus lebt in mir...“ (Gal. 2, 19-20).

Es geschah nicht nur für uns, es geschah mit uns. Wir haben erlebt, was die Worte »Es ist vollbracht!« bedeuten, sofern wir es im Glauben als Gnadengeschenk angenommen haben. Aus göttlicher Sicht stellt Er die erlöste Brautgemeinde völlig gerechtfertigt, ohne Flecken und ohne Runzeln, geheiligt, tadellos und vollendet vor Seinem Angesicht dar (Eph. 5, 25-27). Der Erlöser, der Sieger von Golgatha, erhebt Seinen rechtmäßigen Anspruch auf die bluterkaufte Schar. ER hat wirklich Tod, Hölle und Teufel besiegt; Er hat überwunden und uns den Glauben als Siegesmacht geschenkt, welche die Welt in uns und durch uns überwunden hat (1. Joh. 5, 4). Die auserwählte Siegesschar ist also völlig und ganz erlöst; sie hört, was der Geist durch das Wort sagt, ist Träger aller Verheißungen und hat dadurch Anteil an der göttlichen Natur erhalten (2. Petr. 1, 4). Die endgültige Verheißung lautet: »Wer da überwindet, wird alles ererben!« (Offbg. 2 + 3).

Liebe Brüder, liebe Schwestern, die Erlösten können sich mit allem, was so gewaltig und zutreffend zum Ausdruck gebracht wurde, identifizieren. Hier muss sich jeder selbst fragen: Finde ich mich im Wort wieder? Wie stehe ich geistlich? Was habe ich persönlich mit Gott erlebt? Möge wirklich jeder einzelne erfahren, dass jedes Wort, alles, was für uns geschah, auch in, durch und mit uns Realität wird damit wir, die wir jetzt am Ende des Tages des Heils, so nahe vor der Wiederkunft Christi leben, wahrhaftige Zeugen durch die gemachten Heilserlebnisse sein können.

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