Rundbrief Dezember 1972
„Jesus Christus ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit.“ (Heb. 13:8)
Rundbrief Dezember 1972
Herzlich grüße ich alle Leser im Namen des Herrn mit dem Wort aus Offbg. 3:8: „Siehe, ich habe eine offene Tür vor dir angebracht, die niemand zuschließen kann…“ Dieses Wort hat sich im Laufe der Kirchengeschichte immer wieder neu erfüllt. Männer Gottes traten auf und verkündigten das für ihre Zeit bestimmte Wort des Herrn. Wo immer der Herr die Türen öffnet, vermag sie niemand zu schließen. Dankbar darf ich davon berichten, daß es nun etwa 40 Länder sind, in denen ich das Wort Gottes verkündigen durfte. Würde mich jemand fragen, wie die Verbindungen zustande kamen und die Reisen möglich wurden, so gibt es darauf nur eine Antwort: Der Herr selbst öffnete die Türen, damit Sein geoffenbartes Wort für diese Zeit bis an die Enden der Erde gepredigt wird.
Asien-Reise
Wir als Europäer können uns kaum vorstellen, mit welch einer Aufmerksamkeit die Menschen in Asien der Predigt folgen. Man wird in die Tage der Apostel versetzt, in denen Menschen sich noch Zeit nahmen, das Wort des Herrn zu hören. Die Vortrags-Reise im Oktober führte mich durch Indien, Pakistan, bis hinauf an die Ausläufer des Himalaya-Gebirges nach Kaschmir. In Asien, wo andere Weltreligionen in der Mehrzahl sind, ist die Verkündigung des Evangeliums besonders segensreich. Hier findet man kein Volkschristentum, sondern eine kleine Minderheit echter Christen, die sich in den Stürmen der Zeit bewährt haben.
In Madras kam ein alter Mann zu mir und sagte: „Ich bin dankbar, daß vor ca. 400 Jahren die ersten deutschen Missionare in unser Land kamen.“ Damals brannte das Feuer der Reformation. Missionare, die davon ergriffen wurden, zogen hinaus in alle Welt. Heute müssen wir uns allerdings die Frage stellen, was wohl die von Gott gesegneten Männer jener Zeit zu dem sagen würden, was jetzt unter ihrem Namen geschieht. Damals hatten sie den Mut, für den biblischen Glauben und das Evangelium Jesu Christi ihr Leben einzusetzen. Die Kirchengeschichte berichtet von Märtyrern, die dem Herrn und Seinem Wort bis in den Tod getreu waren. Gewiß wird ihnen die Krone des Lebens dafür zuteil.