Voriges Kapitel

Jubiläums-Ausgabe - 55 Jahre im Auftrag Gottes wirkend

Ganz herzlich grüße ich alle Brüder und Schwestern weltweit in dem teuren Namen unseres Herrn Jesus Christus mit Offb 1:1:

„Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm hat zuteil werden lassen, um Seinen Knechten anzuzeigen, was in Bälde geschehen soll; und Er hat es durch die Sendung Seines Engels Seinem Knechte Johannes durch Zeichen kundgetan.“

Der Apostel Johannes war ein solcher Knecht, dem der prophetische Teil des Heilsplanes geoffenbart wurde. Der Apostel Paulus war ein solcher Knecht, dem alles, was während der Gnadenzeit bis zur Wiederkunft Christi geschieht, geoffenbart wurde.

Paulus konnte schreiben: „Dankbar bin ich dem, der mich stark gemacht hat, unserem Herrn Christus Jesus, dafür, dass Er mich für treu erachtet hat, als Er mich in Seinen Dienst einsetzte (1Tim 1:12).
Dasselbe kann ich sagen. Auch das bleibt wahr: „… und zwar hat Gott in der Gemeinde eingesetzt erstens die einen zu Aposteln, zweitens andere zu Propheten, drittens noch andere zu Lehrern; sodann Wunderkräfte, sodann Gaben der Heilungen …“ (1Kor 12:28).

Entsprechend Seinem Heilsplan hat Gott der Herr selbst Dienste in Seine Gemeinde eingesetzt. In unserer Zeit war der besondere Dienst von William Branham für die weltweite Gemeinde von heilsgeschichtlicher Bedeutung, und der Dienst, durch den die letzte Botschaft dem zweiten Kommen Christi direkt vorausgeht, ist es auch.

Zu Jeremia sprach der Herr: »Sage nicht, du seiest noch so jung! (Ich war 29.) Denn zu allen, wohin Ich dich senden werde, sollst du gehen, und alles, was Ich dir auftragen werde, sollst du reden … Du hast richtig gesehen: ja, Ich wache über Meinem Wort, um es in Erfüllung gehen zu lassen! … Wenn sie auch gegen dich anstürmen, sollen sie dich doch nicht bezwingen; denn Ich bin mit dir« — so lautet der Ausspruch des Herrn —, »um dich zu behüten!« (Jer 1:7, 12, 19).

Dem Hohenpriester Josua wurde gesagt: „So spricht der Herr der Heerscharen: »Wenn du auf Meinen Wegen wandelst und Meinen Dienst gewissenhaft versiehst, sollst du sowohl Mein Haus verwalten als auch über Meine Vorhöfe die Aufsicht führen, und Ich will dir freien Zutritt zu Mir gewähren unter diesen, die hier stehen.«“ (Sach 3:7).

Wahrlich, Gott hat Seinen Propheten und Aposteln kundgetan, was Er von Ewigkeit her für die Seinen bestimmt hat – und in dieser letzten Zeit auch uns. Das Wort und der Ratschluss Gottes sind nie zuvor so klar und allumfassend geoffenbart worden wie in unserer Zeit.

In verschiedenen Rundbriefen habe ich über die vielen Jahre berichtet und besondere Erlebnisse erwähnt, die in direkter Verbindung zu dem Dienst stehen, mit dem mich der Herr selbst am 2. April 1962 beauftragt hat.

Weil ich von dienenden Brüdern darum gebeten wurde, werde ich kurz noch einmal einige persönliche Daten darlegen. Wie Euch allen bekannt ist, bin ich im Dezember 1933 im Bezirk Danzig, ehemals Westpreußen, geboren. Nach der Flucht im Januar 1945 mit meinen Eltern und Geschwistern vor der Kriegsfront lebten wir seit März 1945 in Norddeutschland. Von 1947 an besuchte ich Evangelisationen und internationale christliche Konferenzen vor allem in Hamburg. 1948 erlebte ich meine Bekehrung und Glaubenstaufe, 1949 die Geistestaufe und weihte mein Leben meinem Herrn und Erlöser Jesus Christus.

Ich besuchte wiederholt die Konferenzen in der Elim Pfingstgemeinde auf der Bachstraße sowie die der Freien Pfingstgemeinde auf der Eimsbütteler Straße in Hamburg. In den Nachkriegsjahren war der Heilige Geist besonders unter den Geflüchteten und Heimatvertriebenen wirksam; ja es geschahen Geistestaufen, dass sogar die ganze Gemeinde während des Gebets harmonisch in Zungensprachen Gott gepriesen hat.

1949 hörte ich auf der Pfingstkonferenz von dem amerikanischen Evangelisten Hal Herman, der 1945 als Armeereporter nach dem Atombombenangriff die Ruinen von Hiroshima gefilmt hatte, zum ersten Mal von William Branham. Auch Albert Goetz berichtete später in seiner Zeitschrift „Mehr Licht“ über ihn und die außergewöhnlichen Dinge, die in seinem Dienst geschahen. Er veröffentlichte die deutsche Übersetzung des Buches von Gordon Lindsay „William Branham, ein Mann von Gott gesandt“.

Von Januar 1952 an wohnte ich in Krefeld. Hier war eine kleine freie Pfingstgemeinde, in der ich auch zum Predigen gerufen wurde. Durch das, was ich in dem Buch „William Branham, ein Mann von Gott gesandt“ las, entstand in mir der Wunsch, diesen Mann Gottes persönlich zu hören.

Im August 1955 habe ich die gesegneten Versammlungen Bruder Branhams in Karlsruhe miterlebt. Seine Einfachheit und Demut beeindruckten mich zutiefst. In den Versammlungen sahen wir die Gabe der Heilung, verbunden mit der prophetischen Gabe, in Visionen zu sehen, was Gott gerade aus dem Leben der Kranken in der Gebetsreihe offenbarte. Derselbe Dienst geschah vor uns, wie er in den Evangelien von unserem Herrn berichtet wird. Tatsächlich wurden vor unseren Augen Blinde sehend, Gelähmte geheilt und Schwerkranke gesund. Das volle Evangelium Jesu Christi wurde gepredigt und Gott hat es durch mitfolgende Zeichen bestätigt (Mk 16:20). Ich war vom ersten Tag an davon überzeugt, dass niemand die Werke tun kann, die hier geschahen, es sei denn, Gott ist mit ihm und tut sie. Es waren Versammlungen wie in der Bibel, Tage wie zur Zeit der Apostel, die ich im August 1955 als Augen- und Ohrenzeuge in Karlsruhe miterlebt habe.

Mir war bekannt, wie verschieden in den Gemeinden gelehrt, geglaubt und getauft wird. Deshalb ging es mir darum zu erfahren, was dieser Gottesmann glaubt und lehrt, denn Gott bestätigte ja das Wort auf der Stelle vor tausenden Menschen. Mit diesem Verlangen nahm ich vom
6. bis 15. Juni 1958 an der großen „Voice of Healing“-Konferenz in Dallas, Texas, USA, teil, die von Gordon Lindsay anberaumt wurde. Während der Vormittags- und Nachmittagsversammlungen sprachen weltbekannte Evangelisten, doch in den Abendversammlungen war Bruder Branham der Hauptredner. So hatte ich die Möglichkeit, einen Vergleich zu ziehen, und mir genügten schon die ersten drei Tage, um Klarheit zu gewinnen: Es war die göttliche Legitimation seines Dienstes, die Bruder Branham von all den anderen Evangelisten unterschied.

Vor der Abendversammlung am 12. Juni 1958 in Dallas suchte ich das Gespräch mit ihm und sagte zu ihm: „Bruder Branham, ich sehe den Unterschied zwischen dir und all den anderen Evangelisten. Ich möchte wissen, was du glaubst und lehrst.“ Seine Antwort lautete: „Ich habe eine Botschaft, die ich bringen muss. Gehe nachher zu Leo Mercier: er ist derjenige, der die Predigten auf Tonband aufnimmt. Bitte ihn, dir einige davon mitzugeben …“ Zum Schluss dieses Gesprächs sagte er: „Bruder Frank, du wirst mit dieser Botschaft nach Deutschland zurückkehren.“ Zu der Zeit wohnte ich seit 2 ½ Jahren in Kanada. Von einer „Botschaft“ hörte ich zu dem Zeitpunkt zum ersten Mal. Am Ende des Gesprächs umarmten wir uns. Am nächsten Tag ging ich zu Bruder Mercier und er gab mir fünf Tonband-Predigten. Ich hinterließ meine Adresse und bekam von da an jede Predigt zugesandt, die Bruder Branham gehalten hat.

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