Voriges Kapitel

Ein Sendschreiben im Auftrage Gottes

Ich grüße alle Gläubigen, alle Brüder und Schwestern weltweit mit dem Wort aus 2. Pet. 3:9: „Der HERR ist mit der Erfüllung Seiner Verheißung nicht säumig, wie manche eine Säumigkeit darin sehen, sondern Er übt Langmut gegen euch, weil Er nicht will, dass einige verloren gehen, sondern dass alle zur Buße gelangen.“

Die Verheißung lautet: „… und wenn Ich hingegangen bin und euch eine Stätte bereitet habe, komme Ich wieder und werde euch zu Mir nehmen, damit da, wo Ich bin, auch ihr seid“ (Joh. 14:3).

Wir sind Gott von Herzen dankbar für Sein teures und heiliges Wort, für das Alte und Neue Testament, die Evangelien, die Apostelbriefe bis hin zur Offenbarung. Jedes biblische Thema ist darin mit endgültiger Deutlichkeit behandelt worden. Die Hauptsache für alle biblisch Gläubigen war und ist das Thema über das zweite Kommen Christi. Aktuell damit verbunden ist die letzte Botschaft der Herausrufung, der Absonderung, der Zubereitung der Gemeinde Jesu Christi auf den glorreichen Tag der Wiederkunft unseres HERRN.

In 2. Pet. 3:14 lesen wir: „Darum, Geliebte, seid in Erwartung dieser Dinge eifrig bemüht, fleckenlos und unsträflich vor Ihm erfunden zu werden im Frieden …“

Die Apostel wurden geleitet, den Gläubigen über das Thema der Wiederkunft unseres HERRN besondere Belehrung zu erteilen. So schreibt Johannes in 1. Joh 2:28: „Und gerade jetzt, ihr Kindlein, bleibet in Ihm, damit wir, wenn Er sich offenbart, freudige Zuversicht haben dürfen und bei seiner Wiederkunft nicht beschämt vor Ihm zurücktreten müssen.“ Es ist überwältigend, welch ein Gewicht auf die Zubereitung für diesen glorreichen Tag der Geist Gottes den Aposteln auf ihr Herz gelegt hat und niederschreiben ließ. Das gilt besonders uns, da wir genau wissen, dass wir direkt vor der Wiederkunft Jesu Christi angekommen sind, dass wir wirklich unsere Zubereitung erleben.

Was der Apostel Paulus an seinen Mitarbeiter Timotheus geschrieben hat, ist heute besonders an mich, aber auch an alle Brüder gerichtet, die weltweit das geoffenbarte Wort treu verkündigen und die geistliche Speise austeilen: „Führe den Auftrag so aus, dass du ohne Flecken, ohne Tadel bleibst bis zur Erscheinung unseres HERRN Jesus Christus …“ (1. Tim. 6:14). Jetzt vor der Wiederkunft des HERRN muss die Verkündigung absolut biblisch sein. Es geht darum, ohne Tadel Gottes heiliges Wort zu predigen.

In Vers 15 schreibt der Apostel mit Blick auf die Wiederkunft des HERRN: „… die der selige und alleinige Machthaber zur festgesetzten Zeit eintreten lassen wird, Er, der König der Könige und der HERR der Herren …“

Gott hat alles im Voraus festgelegt: den gesamten Erlösungsplan, was beim ersten Kommen Christi geschehen würde und ebenso, was jetzt vor dem zweiten Kommen Christi geschieht. Der Apostel konnte schreiben: „… zur festgesetzten Zeit eintreten lassen wird …“

Deshalb gilt auch für unsere Zeit, dass dem zweiten Kommen Christi eine Botschaft vorausgeht.

In 2. Tim. 2:15 lesen wir: „Sei eifrig bemüht, dich Gott als bewährt darzustellen, als einen Arbeiter, der sich nicht zu schämen braucht, weil er das Wort der Wahrheit richtig darbietet.“

Gott hat wirklich an alles gedacht. Und wir sind dankbar, ja ich bin dankbar für die vielen Jahre, in denen ich Gottes Wort verkündigen durfte, ohne ein einziges Mal eine Deutung, irgendeine Auslegung zu bringen, sondern nur Gottes heiliges Wort gepredigt habe.

Besonders dankbar bin ich, weil der HERR mir 1980 geboten hat: „Mein Knecht, stehe auf und lese 2. Timotheus 4.“ Ich stand auf, nahm meine Bibel und las: „Ich beschwöre dich vor dem Angesicht Gottes und Christi Jesu, welcher dereinst Lebende und Tote richten wird, und bei seiner Erscheinung und bei seiner Königsherrschaft: verkündige das Wort, tritt damit auf, du magst gelegen oder ungelegen kommen, überführe, weise zurecht, ermahne mit allem Aufwand von Langmut und Belehrung!

Denn es wird eine Zeit kommen, da wird man die gesunde Lehre unerträglich finden und sich nach eigenen Gelüsten Lehrer über Lehrer beschaffen, weil man nach Ohrenkitzel Verlangen trägt; von der Wahrheit dagegen wird man die Ohren abkehren und sich den Fabeln zuwenden. Du aber bleibe nüchtern in jeder Hinsicht, nimm die Leiden auf dich, richte die Arbeit eines Predigers der Heilsbotschaft aus und versieh deinen Dienst voll und ganz.“

Das ganze Kapitel hat für mich seit dem Tage eine ganz spezielle Bedeutung. Wir sehen, welch eine Ermahnung in den ersten Versen steht. Damals war die Ermahnung des Apostels Paulus an seinen Mitarbeiter Timotheus gerichtet. 1980 hat der HERR dieses Wort mir geboten. Wir lesen weiter, was Paulus mit Bezug auf seinen Dienst sagte, und es trifft jetzt ebenfalls zu, denn es ist die letzte Botschaft, die im Auftrage Gottes verkündigt wird:

„Doch der HERR ist mir beigestanden und hat mir Kraft verliehen, damit durch mich die Verkündigung zum Abschluss gebracht würde und alle Heiden sie zu hören bekämen; so bin ich denn aus dem Löwenrachen glücklich errettet worden“ (2. Tim. 4:17).

Hier haben wir etwas ganz Besonderes. Paulus war der Überzeugung, dass durch seine Verkündigung alles, was Gott in Seinem Heilsplan beschlossen hat, dargelegt wurde, und deshalb hat der HERR ihm Kraft verliehen. Das war nicht Hochmut, das war keine persönliche Einschätzung. Das war Gottes Auftrag! Und die ihm verliehene Kraft war nicht menschlicher Art, sondern durch den Heiligen Geist gewirkt.

Paulus hatte besonders über die Wiederkunft Jesu Christi geschrieben, in 1. Kor. 15, in 1. Thess. 4 und an verschiedenen anderen Stellen. Und dann lesen wir in Titus 1:3: „… kundgetan aber hat Er Sein Wort zur festgesetzten Zeit durch die Predigt, mit der ich im Auftrage Gottes, unseres Retters, betraut worden bin.“

Wir haben gelesen, dass die Wiederkunft des HERRN zur festgesetzten Zeit stattfinden wird, und hier, dass Er Sein Wort zur festgesetzten Zeit kundgetan hat. Beides geschieht in unserer Zeit: die Verkündigung der Botschaft des geoffenbarten Wortes und die Wiederkunft des HERRN zur festgesetzten Zeit.

Gelobt und gepriesen sei unser HERR! ER hat Sein Wort, das für diesen Zeitabschnitt bestimmt ist, Seinem Propheten William Branham geoffenbart, wie Paulus es damals von dem Auftrag bezeugen konnte, der ihm gegeben worden war.

Es gab göttliche Berufungen im Alten und im Neuen Testament, und alle, ob Noah, Mose, Elijah, Johannes der Täufer oder Paulus oder wer immer es war, alle hatten einen göttlichen Auftrag und haben ihn ausgeführt.

Das Neue Testament beginnt damit, dass Johannes der Täufer zur festgesetzten Zeit auftrat, nämlich in dem Zeitabschnitt, in dem sich die biblische Prophetie bei dem ersten Kommen Christi erfüllte (Matth. 3). Johannes der Täufer hatte einen göttlichen Auftrag. Er war ein Mann von Gott gesandt mit einer direkten Berufung und hat dem HERRN den Weg bereitet, wie es in Jes. 40:3, und Mal. 3:1 im Alten Testament angekündigt worden war. Er konnte sich auf das Wort berufen.

Im Johannes-Evangelium, im ersten Kapitel, wurde er gefragt: „Bist du Christus?“ Er sagte: „Nein.“ „Bist du der Prophet, der kommen soll?“ „Nein.“ „Bist du Elijah?“ „Nein, ich bin es nicht.“ „Ja, wer bist du denn? Wir müssen doch denen, die uns gesandt haben, eine Antwort bringen!“ Und dann kommt seine Antwort in Vers 23. Da bezieht er sich auf das Wort in Jes. 40:3: „Ich bin die Stimme dessen, der in der Wüste ruft: »Bahnet dem HERRN einen Weg, ebnet in der Steppe eine Straße für unseren Gott!«“

Durch seinen Dienst wurde dem HERRN ein wohlbereitetes Volk zugeführt: „Viele von den Söhnen Israels wird er zum HERRN, ihrem Gott, zurückführen; und er ist es, der vor dem HERRN einhergehen wird im Geist und in der Kraft des Elijah, um die Herzen der Väter den Kindern wieder zuzuwenden und die Ungehorsamen zur Gesinnung der Gerechten zu führen, um dem HERRN ein wohlbereitetes Volk zu schaffen“ (Luk. 1:16-17).

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