Das Alte und das Neue Testament und die Erben Gottes
„Jesus Christus ist Derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit.“
(Heb 13:8)
RUNDBRIEF August 2016
Das Alte und das Neue Testament
und die Erben Gottes
Ganz herzlich grüße ich Euch alle mit dem Wort aus Heb 1:1-2: „Nachdem Gott vorzeiten vielfältig und auf vielerlei Weise zu den Vätern geredet hat in den Propheten, hat Er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohn, den Er zum Erben von allem eingesetzt, durch den Er auch die Weltzeiten geschaffen hat“ (Heb 1:1-2).
Die Bibel besteht aus dem Alten und dem Neuen Testament. Gott hat im Alten Testament durch Seine Propheten festgelegt, was Er in Seinem Erlösungsplan vorhat. Im Neuen Testament wird vom ersten Kapitel an der Beweis geführt, dass alles in Erfüllung geht, was Gott im Alten verheißen hat. Wie in einem Testament genau angekündigt wird, wer die Erben sind und was jedem zusteht, so hat Er in Seinem Wort niederschreiben lassen, was für Israel und was für die Gemeinde aus den Nationen bestimmt ist.
In 1Mo 15:4 gab Gott der Herr dem Abraham, dem Vater des Glaubens, die Verheißung, ihm einen leiblichen Erben zu schenken. „Da glaubte Abram dem Herrn, und das rechnete dieser ihm als Gerechtigkeit an“ (V 6). In 1Mo 18:10 lesen wir: „Übers Jahr um diese Zeit will Ich wieder zu dir kommen: dann wird deine Frau Sara einen Sohn haben.“ Bei Abraham wirkten Glaube und Gehorsam zusammen; deshalb war er sogar bereit, Isaak, seinen Erben, zu opfern: „… er bedachte eben, dass Gott die Macht habe, auch aus den Toten zu erwecken; daher hat er ihn auch als ein Gleichnis zurückerhalten“ (Heb 11:19). Aufgrund seines Glaubensgehorsams schwur der Herr bei sich selbst, alle Völker der Erde zu segnen: „»Ich schwöre bei Mir selbst« – so lautet der Ausspruch des Herrn –: »darum, dass du so gehandelt und Mir deinen einzigen Sohn nicht vorenthalten hast, will Ich dich reichlich segnen und deine Nachkommenschaft überaus zahlreich machen wie die Sterne am Himmel und wie den Sand am Gestade des Meeres; und deine Nachkommen sollen die Tore ihrer Feinde besitzen, und in deiner Nachkommenschaft sollen alle Völker der Erde gesegnet werden zum Lohn dafür, dass du Meiner Aufforderung nachgekommen bist!«“ (1Mo 22:15-19).
Der Apostel Paulus nimmt auf die Treue und Wahrhaftigkeit Gottes Bezug und schreibt: „Aus diesem Grunde ist auch Gott, weil Er den Erben Seiner Verheißung das Unabänderliche Seines Ratschlusses in besonderem Grade deutlich dartun wollte, als Bürge mit einem Eid eingetreten“ (Heb 6:13-17).
In Gal 3:7 bezeichnet er die Gläubigen als Söhne Abrahams und bekräftigt in Vers 29: „Wenn ihr aber Christus angehört, so seid ihr damit ja Abrahams Nachkommenschaft, Erben gemäß der Verheißung.“ Er schreibt von dem Geheimnis Christi mit der Gemeinde: „… dass nämlich die Heiden Miterben und Miteinverleibte und Mitgenossen der Verheißung in Jesus Christus sind durch die Heilsbotschaft“ (Eph 3:4-6). Den Erben gehören die Verheißungen Gottes durch Jesus Christus.
Wahrer Glaube ist nur in den Verheißungen Gottes verankert. Die wahren Kinder Gottes, die wirklichen Erben Jesu Christi, glauben jedes Wort, glauben jede Verheißung. In Röm 9:8 schreibt der Apostel: „Das will ich sagen: Nicht die leiblichen Kinder Abrahams sind damit auch Gottes Kinder, sondern nur die Kinder der Verheißung werden als Nachkommenschaft Abrahams gerechnet.“ und führt in Röm 8:17 aus: „Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, und zwar Erben Gottes und Miterben Christi, wenn wir nämlich mit Ihm leiden, um auch an Seiner Herrlichkeit teilzunehmen.“
Auch dieser Gedanke ist sehr kostbar: „Mithin bist du kein Knecht mehr, sondern ein Sohn; bist du aber ein Sohn, so bist du auch ein Erbe durch Gott“ (Gal 4:1-7). Zuerst die Verheißung, dann die Erfüllung; zuerst an dem Erlöser, dann an den Erlösten. So war der Anfang des Neuen Bundes: Maria hatte Gnade bei Gott gefunden (Lk 1:30). Sie glaubte das Wort der Verheißung (Jes 7:14), das der Engel Gabriel ihr verkündete. Sogleich kam der Heilige Geist über sie, und Vers 31 erfüllte sich: „Wisse wohl: du wirst guter Hoffnung werden und Mutter eines Sohnes, dem du den Namen Jesus (hebr. Jahshua) geben sollst.“ Damit erfüllte sich Ps 22:10: „Ja, Du bist’s, der mich der Mutter gelegt in den Schoß …“ Mit der Geburt Christi begann der Tag des Heils und der Gnade (Jes 49:8; 2Kor 6:2). Das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns (Joh 1:14). „Denn das Gesetz ist durch Mose gegeben worden, aber die Gnade und die Wahrheit sind durch Jesus Christus geworden“ (V 17). Der Apostel Paulus führt aus, dass Gott die Verheißung, die Er den Vätern gegeben hatte, „für uns, die Nachkommen jener, durch die Auferweckung Jesu zur Erfüllung gebracht hat“ (Apg 13:33). Unser Herr und Erlöser hat Sein kostbares Blut vergossen, ist für uns gestorben und hat uns so die Erlösung geschenkt. Er hat alle Söhne und Töchter Gottes mit Namen in Sein Testament einbezogen.
So glaubt es die durch das Blut des Sohnes Gottes erlöste Schar. Sie nimmt das Wort als Samen auf (Lk 8:11), der Heilige Geist zeugt das neue Leben in uns und wir werden als Söhne und Töchter Gottes zu einer lebendigen Hoffnung wiedergeboren, wie geschrieben steht: „Ihr seid nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen wiedergeboren, nämlich durch das lebendige und ewigbleibende Wort Gottes“ (1Pt 1:23). Jakobus beschreibt es folgendermaßen: „Aus freiem Liebeswillen hat Er uns durch das Wort der Wahrheit erzeugt, damit wir gewissermaßen die Erstlingsfrucht unter Seinen Geschöpfen wären“ (1:18). So erfüllt sich das Wort aus Jes 53:10 an den Erlösten: „… und Sein Same wird Ihm dienen“ (Ps 22:31).