Erwählung – Vorherbestimmung
„Jesus Christus ist Derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit.“ (Heb 13:8)
Rundbrief März 2013
Erwählung – Vorherbestimmung
Ganz herzlich grüße ich Euch alle mit dem So spricht der Herr aus Jes 46:10:
„Ich habe von Anfang an den Ausgang kundgetan und seit der Vorzeit das, was noch ungeschehen war; Ich gebiete: »Mein Ratschluss soll zustande kommen!«, und alles, was Mir beliebt, führe Ich aus.“
Vor Grundlegung der Welt hat Gott Seinen Heilsplan gefasst, d.h. Er hat Entscheidungen getroffen, wie Sein Erlösungsplan sich erfüllen würde. Inmitten der Menschheitsgeschichte geht die Heilsgeschichte vonstatten, und es kommt darauf an, dass wir erkennen, was Gott mit den Seinen vorhat, und uns in diesen Plan einfügen lassen.
Der Apostel Petrus legt in seiner ersten Predigt nach der Ausgießung des Heiligen Geistes dar, dass alles, was mit Jesus geschehen war, zum Ratschluss Gottes und Seinem Erlösungsplan gehörte. Er sagt über den Erlöser: „… diesen Mann, der nach dem festgesetzten Ratschluss und der Vorherbestimmung Gottes euch preisgegeben war, habt ihr durch die Hand der Gesetzlosen ans Kreuz nageln und hinrichten lassen (Joh 19:16-37). Gott aber hat Ihn auferweckt, indem Er die Wehen des Todes löste, weil Er ja unmöglich vom Tode festgehalten werden konnte …“ (Apg 2:23-27; Ps 16:8-11).
In seiner zweiten Predigt hebt Petrus hervor, dass Gott Sein Vorhaben schon im Voraus kundtun ließ:
„Gott aber hat auf diese Weise das in Erfüllung gehen lassen, was Er schon vorher durch den Mund aller Propheten verkündigt hat, dass nämlich Sein Gesalbter leiden werde“ (Apg 3:18; Ps 22; Jes 53).
Auch in seiner dritten Predigt greift der Apostel das Thema der Vorherbestimmung wieder auf:
„Ja, es haben sich in Wahrheit gegen Deinen heiligen Knecht Jesus, den Du gesalbt hast, in dieser Stadt Herodes und Pontius Pilatus mit den Heiden und den Volksscharen Israels zusammengetan, um alles auszuführen, was Deine Hand und Dein Ratschluss vorherbestimmt haben, dass es geschehen sollte“ (Apg 4:27-28).
In den Erlösungsplan Gottes sind nicht nur die Juden, das auserwählte Volk Gottes, sondern auch alle Gläubigen aus den Heidenvölkern mit einbezogen worden. Seine Erwählung und Vorherbestimmung geht weit über das, was wir Menschen begreifen können, hinaus.
„… Er hat gesagt: »Es genügt Mir nicht, dass du Mein Knecht sein sollst, nur damit Ich die Stämme Jakobs wiederherstelle und die geretteten Angehörigen Israels zurückführe: nein, Ich bestimme dich zum Licht der Heidenvölker, damit Mein Heil bis ans Ende der Erde reiche«“ (Jes 49:6).
Paulus verbindet die Verheißung mit dem Glauben: „Weil aber die Schrift voraussah, dass Gott die Völker um des Glaubens willen rechtfertigt, hat sie dem Abraham die Heilsverheißung im Voraus verkündigt: »In dir sollen alle Völker gesegnet werden«“ (Gal 3:8; 1Mo 18:18).
„Das will ich sagen: Nicht die leiblichen Kinder Abrahams sind damit auch Gottes Kinder, sondern nur die Kinder der Verheißung werden als Nachkommenschaft Abrahams gerechnet“ (Röm 9:8). „Ihr aber, liebe Brüder, seid nach Isaaks Art Kinder der Verheißung“ (Gal 4:28).
Wahrer Glaube ist in den Verheißungen Gottes verankert. Wie Abraham glaubte, was Gott ihm verheißen hat, und es erfüllt sah, so glauben alle Auserwählten die Verheißungen Gottes und erleben ihre Erfüllung: „Es sollte eben der dem Abraham verheißene Segen den Heiden in Christus Jesus zuteil werden, damit wir das Verheißungsgut des Geistes durch den Glauben empfangen könnten“ (Gal 3:14). Die wahren Gotteskinder empfangen den vollen Segen aller Verheißungen durch die Kraft des Heiligen Geistes.
So gewiss das Wort im Sohn Gottes in einem menschlichen Fleischesleib offenbar wurde und Gestalt annahm (Joh 1), so gewiss wird jedes Wort Gottes, das für sie bestimmt ist, in allen Söhnen und Töchtern Gottes offenbar. In Ihm sind alle Verheißungen, die Gott uns gegeben hat, Ja und Amen – durch ihre Erfüllung durch uns wird Gott verherrlicht (2Kor 1:20).
Gott hat die Menschen von Beginn an mit einem freien Willen ausgestattet, so dass sich jeder für oder gegen Ihn entscheiden kann. Doch weil Er wusste, wer Sein Gnadenangebot annehmen würde, konnte Er deren Namen schon vor Grundlegung der Welt in das Buch des geschlachteten Lammes schreiben (Offb 13:8; Offb 17:8; Offb 21:27).
„Denn in Ihm hat Er uns ja schon vor der Grundlegung der Welt dazu erwählt, dass wir heilig und unsträflich vor Seinem Angesicht dastehen sollten, und hat uns in Liebe durch Jesus Christus zu Söhnen, die Ihm angehören sollten, vorherbestimmt nach dem Wohlgefallen Seines Willens“ (Eph 1:4-5).
Und darüber hinaus hat Er uns „das Geheimnis Seines Willens nach Seinem freien Ratschluss, dessen Ausführung Er sich vorgenommen hatte, kundgetan“ (V 9). Amen!
Der Apostel Paulus hat die Tatsache von Erwählung und Vorherbestimmung immer wieder betont. Er schreibt:
„Denn die, welche Er zuvor ersehen hat, die hat Er auch im Voraus dazu bestimmt, dem Bilde Seines Sohnes gleichgestaltet zu werden: dieser sollte eben der Erstgeborene unter vielen Brüdern sein. Und die, welche Er vorausbestimmt hat, die hat Er auch berufen; und die Er berufen hat, die hat Er auch gerechtfertigt; und die Er gerechtfertigt hat, denen hat Er auch die Herrlichkeit verliehen“ (Röm 8:28-30).
Das ist die Bestimmung der Auserwählten. Ehe es die Erde, ein Paradies, einen Sündenfall gab, noch ehe die Zeit begann, hat Gott schon alle Auserwählten vorherbestimmt und in Jesus Christus erwählt, abgesondert, geweiht und geheiligt.
„… und für sie heilige Ich Mich, damit auch sie in Wahrheit geheiligt seien“ (Joh 17:19).
Wer in Joh 17, von Vers 20 weiterliest, wird in die Tiefe des göttlichen Heilsratschlusses eingeweiht.
„… Ich in ihnen und Du in Mir, auf dass sie zu vollkommener Einheit gelangen, damit die Welt erkenne, dass Du Mich gesandt und sie geliebt hast, wie Du Mich geliebt hast“ (V 23).
„Ich in ihnen …“ Das ist das verwirklichte Geheimnis Gottes unter den Auserwählten und Vorherbestimmten. Alles haben wir in Ihm, der gesagt hat: „… denn Du hast Mich schon vor der Grundlegung der Welt geliebt“ (Joh 17:24).
Erlöser und Erlöste waren schon vor Grundlegung der Welt geliebt und vorherbestimmt. „… und diese haben erkannt, dass Du Mich gesandt hast. Und Ich habe ihnen Deinen Namen kundgetan und werde ihn weiterhin kundtun, damit die Liebe, mit der Du Mich geliebt hast, in ihnen sei und Ich in ihnen“ (Vv 25-26). Amen.
Um es kurz auf den Punkt zu bringen, schreibt Paulus zu diesem Thema in Eph 3:1-12 Folgendes: „… dass mir nämlich durch Offenbarung das Geheimnis kundgetan worden ist … wie es jetzt Seinen heiligen Aposteln und Propheten geoffenbart worden ist; dass nämlich die Heiden Miterben und Miteinverleibte und Mitgenossen der Verheißung in Jesus Christus sind … damit nunmehr den Gewalten und Mächten in den Himmelsräumen durch die Gemeinde die vielgestaltige Weisheit Gottes kundgetan werde …“