Freie Volksmission

Jesus Christus ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit. Heb.13.8

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Wirkung der Offenbarung / Ewald Frank

9. Das versiegelte Buch




Zu der Offenbarung des Johannes finden wir eine Parallele im Alten Testament. Schon der Prophet Hesekiel sah ein geheimnisvolles Buch. „Als ich nun hinblickte, sah ich eine Hand, die sich mir entgegenstreckte, und in ihr befand sich eine Schriftrolle. Er breitete sie vor mir aus, und sie war auf der Vorderseite und der Rückseite beschrieben.” (Hes. 2:9-10) Johannes bezeugt in Offb. 5:1: „Und ich sah auf der rechten Hand des auf dem Thron Sitzenden ein Buch, das inwendig beschrieben und auf der Rückseite mit sieben Siegeln versiegelt war.”

Der Prophet Daniel wurde unterwiesen: „Du aber, Daniel, halte das Gesagte unter Verschluss, und versiegle das Buch bis zur Endzeit.” (Dan. 12:4) Die Zeichen der Zeit bezeugen uns, dass wir jetzt in der Endzeit leben, und so konnte das Buch mit den Geheimnissen Gottes nicht länger versiegelt bleiben. Die gewaltige Stimme des Engels sagte: „Wer ist würdig, das Buch zu öffnen und seine Siegel zu lösen?” Johannes weinte bitterlich, als niemand für würdig erfunden wurde. Doch einer der Ältesten gab die Antwort: „Weine nicht! Siehe, der Löwe aus dem Stamme Juda, die Wurzel Davids, hat überwunden, um das Buch und seine sieben Siegel zu öffnen.” (Offb. 5)

Aufgrund der übernatürlichen Ereignisse in dem Dienst Bruder Branhams geht hervor, dass er als der Bote des siebenten Gemeindezeitalters gebraucht wurde, die Öffnung der Siegel zu erleben und dem Volke weiterzugeben. Am 22. Dezember 1962 sah Bruder Branham in einer Vision, was sich später im Zusammenhang mit Öffnung der Siegel erfüllte. Die Bestätigung der Vision fand am 28. Februar 1963 im Gebirge von Arizona statt. Eine mächtige Wolke, in der in Form einer Pyramide eine Konstellation von sieben Engeln war, erschien vor Sonnenuntergang am blauen Himmel. Diese Wolke kam herab auf den Berg, auf dem Bruder Branham sich befand. Er beschrieb die sieben Engel, die er deutlich gesehen hatte. Er wurde buchstäblich in diese Wolke gehüllt und eine mächtige Stimme ertönte: „Kehre gen Osten, nach Jeffersonville zurück, denn die Zeit, die sieben Siegel zu öffnen, ist gekommen.” Bruder Branham bezeugt, dass er sich tagelang unter dem Eindruck des gewaltigen Erlebnisses befand.

Diesem Auftrag Folge leistend kehrte er nach Jeffersonville zurück, wo er in sieben aufeinander folgenden Tagen über die Siegel predigte. An jedem Tag enthüllte der Herr ihm durch göttliche Offenbarung das Siegel, über das er dann am Abend sprach.

Niemand sollte an dieser Offenbarung Gottes vorbeigehen, ehe er sich nicht eingehend damit beschäftigt hat, eingedenk des Wortes: „Die Furcht Gottes ist der Weisheit Anfang.” (Spr. 1:7) Gott ruft uns „heute” dieselben Worte zu wie damals Hiob: „Stehe still und erwäge der Wunderwerke Gottes.” (Hiob. 37:4) Für Hiob war das Walten Gottes nicht immer verständlich, doch der Herr sprach weiter zu ihm: „Wer ist es, der da den Heilsplan Gottes verdunkelt mit Worten ohne Einsicht?” (Hiob 38:2)

Mit eigenen Worten und Meinungen verdunkeln wir den Heilsplan Gottes, doch Seine Offenbarung bringt Licht und Klarheit über Sein Walten. Nachdem Gott der Herr in einer so deutlichen Weise mit Hiob gesprochen hatte, rief dieser aus: „Ach, ich bin zu gering: was soll ich Dir entgegnen? Ich lege meine Hand auf den Mund! Einmal habe ich geredet, werde aber nichts mehr entgegnen: und noch ein zweites Mal habe ich es getan, doch niemals tue ich es wieder.” (Hiob 40:3-5) Hiob hatte Gnade vor Gott gefunden. Er legte seine Hand auf den Mund und sah ein, dass sein Reden keine Klarheit gebracht hatte. Er kam zu dem Schluss: „So habe ich denn im Unverstand über Dinge geurteilt, die zu wunderbar für mich waren und die ich nicht verstand.” (Hiob 42:3) Wir sollten aus dieser Lektion lernen, über nichts zu urteilen. Möchten wir Gnade vor Gott finden, damit Er durch Sein geoffenbartes Wort zu uns reden kann.

Die Furcht Gottes muss in unserem Herzen sein, damit wir uns nicht an Seinem Wirken versündigen. Wir haben in dieser Generation das größte Vorrecht aller Zeiten, indem wir Anteil an dem abschließenden Werke Gottes haben dürfen.

Der Herr gebot dem Propheten im Alten Testament: „Schreibe die Offenbarung nieder und grabe sie deutlich auf Tafeln ein, damit man sie mühelos lesen kann – denn die Offenbarung steht noch bis zu dem bestimmten Zeitpunkt aus; eilet jedoch dem Ziele zu und trügt nicht; wenn sie auf sich warten lässt, so harre ihrer; denn sie trifft sicher ein und bleibt nicht aus.” (Hab. 2:2-3) Wir können bezeugen, dass die Offenbarung nicht ausgeblieben ist. Alle Verheißungen sind Ja und Amen! Gott hält, was Er verspricht.”

Vergessen wir nicht, dass geistliche Dinge geistlich beurteilt werden müssen: „Der Geistesmensch dagegen beurteilt alles zutreffend, während er selbst von niemand zutreffend beurteilt wird.” (1. Kor. 2:15) Möchten wir alle von dieser gewaltigen Offenbarung Gottes in unserer Zeit erfasst werden, so dass sich nicht wiederholt, was geschrieben steht: „Zwar sandte der Herr, der Gott ihrer Väter, Seine Boten unermüdlich immer wieder an sie, weil Er Erbarmen mit Seinem Volke fühlte und seine Wohnstätte Ihm leid tat; aber sie verhöhnten die Boten Gottes und verachteten Seine Drohungen, bis der Grimm des Herrn gegen Sein Volk so hoch stieg, dass keine Heilung mehr möglich war.” (2. Chron. 36:15-16)

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