Rundbrief 2001
/ Ewald Frank
Language: german
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2. Der Herr redet mit uns





In
Lukas 24 finden wir das Beispiel, was geschieht, wenn wir wirklich mit
unserem Herr wandeln und Er mit uns reden kann: „Darauf fing Er bei
Mose und allen Propheten an und legte ihnen alle Schriftstellen aus, die
sich auf ihn bezogen … da gingen ihnen die Augen auf, und sie erkannten
ihn … Da sagten sie zueinander: ,Brannte nicht unser Herz in uns, als Er
unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schriftstellen erschloss?‘ …
Dann sagte Er zu ihnen: ,Dies besagen Meine Worte, die Ich zu euch
gesprochen habe, als Ich noch bei euch war: es müsse alles in Erfüllung
gehen, was im mosaischen Gesetz, bei den Propheten und in den Psalmen über
Mich geschrieben steht.‘ Hierauf erschloss Er ihnen den Sinn für das
verständnis der Schriften.” (Vv. 27-45).
Jesus Christus, unser
Herr, ist in jeder Weise derselbe. Was Er damals tat und was Seine Jünger
und die neutestamentliche Gemeinde am Anfang erlebten, muss heute auch
unsere Erfahrung sein. Jede Weissagung, die unseren Herrn und Retter
betraf, ist in ihrer Erfüllung gezeigt worden. Der Apostel Paulus fasst es
zusammen: „Ich habe euch nämlich an erster Stelle mitgeteilt, was ich
auch überkommen habe, dass Christus für unsere Sünden gestorben ist,
den Schriften gemäß, und dass Er begraben und dass er am dritten
Tage auferweckt worden ist, den Schriften gemäß …“ (1. Kor. 15,
3-4).
Bei Gründung der neutestamentlichen Gemeinde durch die
Ausgießung des Heiligen Geistes (Apg. 2) erfüllte sich die Verheißung aus
Joel 3.
Wir leben immer noch in den Tagen der Bibel. Der Menschensohn
wandelt mitten unter den sieben goldenen Leuchtern. Jetzt, vor der
Wiederkunft Jesu Christi gilt das gleiche biblische Muster wie damals. Ein
direkter Auftrag eines Dieners Gottes beinhaltet als höchste Pflicht,
alles, was das Reich Gottes betrifft, gemäß der Schrift einzuordnen. Es
erfüllt uns mit unaussprechlicher Freude, dass unsere Brüder am Anfang im
Neuen Testament insgesamt 845-mal aus dem Alten zitiert und somit die
Heilsgeschichte auf die biblische Grundlage gestellt haben. Es zeigt,
welche Wichtigkeit sie dem Worte Gottes beigemessen haben. Die
neutestamentliche Gemeinde ist auf dem Grund der Apostel und Propheten
aufgebaut, wobei Jesus Christus selbst der Eckstein und auch Schlussstein
ist (Eph. 2, 20; Sach. 4, 6-7).
Jede wahre Lehre ist auf dem Wort
Gottes gegründet; jede falsche Lehre basiert auf Deutungen. Alles, was mit
dem Heilsplan Gottes verbunden ist, wurde in der biblischen Prophetie
vorausgesagt und gestattet keine eigene Deutung. Der Apostel Johannes
machte deutlich, dass keine Lüge ihren Ursprung in der Wahrheit hat und
dass „… jeder, der aus Gott geboren ist, keine Sünde tut, weil Sein
Same dauernd in ihm ist“ (1. Joh. 3, 9). Ebenso schreibt er von
Wahrheit, „… die dauernd in uns wohnt und in unserer Mitte sein wird in
Ewigkeit.“ (2. Joh. 2). Amen!
Wie wir wissen, haben sich alle
Voraussagen und Weissagungen, die das erste Kommen unseres Herrn und
Retters betrafen, damals erfüllt. Das trifft auch auf diesen Zeitabschnitt
vor Seiner Wiederkunft zu. Jedes Wort Gottes muss in der Verwirklichung
münden. Wenn es soweit ist, geht es nicht mehr um eine Lehre oder
sogenannte »Offenbarung«, sondern um die Erfüllung in Realität. Die Geburt
Christi war eine Realität, Sein Leben und Sein Dienst, Sein Leiden und
Sterben, Seine Auferstehung und Himmelfahrt waren Realität und ebenso
werden Seine Wiederkunft, die Auferstehung, die Verwandlung und die
Hinaufnahme der Seinen erlebte Realität sein. Alles wird so geschehen, wie
es geschrieben steht und verheißen wurde.
Auch die Verheißung
„Siehe: Ich sende euch den Propheten Elia, ehe der große und furchtbare
Tag des Herrn kommt …“ (Mal. 3, 23) musste jetzt erfüllt werden, wie
es unser Herr damals für die Zukunft bestätigte: „Elia kommt allerdings
und wird alles wieder in den rechten Stand bringen“ (Matth. 17, 11; Mark.
9, 12). Was unser Herr in Luk. 17, 22-30 ankündigte, musste jetzt
ebenfalls erfüllt werden. Der Menschensohn hat sich selbst durch den
vollkommenen prophetischen Dienst und das Zeichen des Messias in der
gleichen Weise geoffenbart, wie es in den Tagen Seines Fleisches geschah.
Apg. 3, 18-21 beinhaltet eine der Hauptverheißungen für die Gemeinde, die
Erfüllung finden muss. Gott ist an Sein Wort gebunden, Zeiten der
Erquickung vor der Wiederkunft Christi zu senden, denn so steht es
geschrieben: „IHN muss allerdings der Himmel aufnehmen bis zu den Zeiten
der Wiederherstellung alles dessen, was Gott durch den Mund Seiner
heiligen Propheten von der Urzeit her verkündet hat.“ (V. 21). Es ist
So spricht der Herr in Seinem Wort. Zuerst muss die Wiedererstattung
geschehen und dann kommt der Herr als Bräutigam, um die Brautgemeinde, die
ohne Flecken und Runzeln sein wird (Eph. 5, 27), in die Herrlichkeit zu
nehmen (1. Thess. 4, 17). Auch müssen all die Voraussagen für Israel im
Licht des prophetischen Wortes gesehen werden. Die Rückkehr Israels in das
Land ihrer Väter ist nicht nur ein Zeichen unter vielen, sondern das
Zeichen, das der Herr uns im Symbol des Feigenbaumes, der wieder zum
Leben kommt, vor Augen führt (Jes. 14, 1; Jer. 31, 10; Hes. 36, 24; Matth.
24, 32; Luk. 21, 24). Wahre Söhne und Töchter Gottes sind Kinder der
Verheißung, wie Isaak es war (Gal. 4, 28), glauben das Wort der Verheißung
und empfangen den Geist der Verheißung (Apg. 2, 33).