Rundbrief 2001
/ Ewald Frank
Language: german
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3. Das große Ereignis
In
Joh. 14 hat der Herr verheißen hinzugehen und uns eine Stätte zu bereiten,
um danach wiederzukommen und uns zu sich zu nehmen (1-3).
In Luk. 24,
39 offenbarte Er sich nach Seiner Auferstehung Seinen Jüngern und sprach:
„Seht Meine Hände und Meine Füße an, dass Ich es leibhaftig bin!
Betastet Mich und beschaut Mich; ein Geist hat ja doch kein Fleisch und
keine Knochen, wie ihr solche an Mir wahrnehmt.“
Nachdem der Herr
Seine Apostel über alles belehrt hatte, beauftragte Er sie, in alle Welt
zu gehen und alle Völker entsprechend zu lehren. „Hierauf führte Er sie
aus der Stadt hinaus bis in die Nähe von Bethanien, erhob dann Seine Hände
und segnete sie; und es begab sich: während Er sie segnete, schied Er von
ihnen und wurde in den Himmel emporgehoben.“ (Vv. 50-51).
Unser
Herr und Retter ist leiblich auferstanden und sprach zu Maria von Magdala:
„Rühre Mich nicht an, denn Ich bin noch nicht zum Vater aufgefahren!
Gehe aber zu Meinen Brüdern und sage ihnen: ,ICH fahre auf zu Meinem Vater
und eurem Vater, zu Meinem Gott und eurem Gott.‘“ (Joh. 20, 17). ER ist in
Seinem Leib gen Himmel gefahren und wird in derselben Weise wiederkommen,
um alle Söhne und Töchter Gottes in die Herrlichkeit hinaufzunehmen: „…
Dieser Jesus, der aus eurer Mitte in den Himmel emporgehoben worden ist,
wird in derselben Weise kommen, wie ihr Ihn in den Himmel habt auffahren
sehen!“ (Apg. 1, 11).
Der Apostel Paulus spricht von der
Wiederkunft Christi und von der Verwandlung der natürlichen Leiber in
Auferstehungsleiber. Er schrieb: „Ebenso verhält es sich auch mit der
Auferstehung der Toten: Es wird gesät in Vergänglichkeit, auferweckt in
Unvergänglichkeit; es wird gesät in Unehre, auferweckt in Herrlichkeit;
gesät wird in Schwachheit, auferweckt in Kraft; gesät wird ein seelischer
Leib, auferweckt ein geistlicher Leib. So gut es einen seelischen Leib
gibt, so gibt es auch einen geistlichen. So steht auch geschrieben: ,Der
erste Mensch Adam wurde zu einem lebendigen Seelenwesen‘, der letzte Adam
zu einem lebenschaffenden Geisteswesen. Doch nicht das Geistliche kommt
dabei zuerst, sondern das Seelische, danach erst das Geistliche. Der erste
Mensch ist von der Erde her, ist erdig, der zweite Mensch ist himmlischen
Ursprungs. Wie der irdische Mensch beschaffen ist, so sind auch die
irdischen beschaffen; und wie der himmlische Mensch beschaffen ist, so
sind auch die himmlischen beschaffen; und wie wir das Bild des irdischen
an uns getragen haben, so werden wir auch das Bild des himmlischen an uns
tragen. … Seht, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle
entschlafen, wohl aber werden wir alle verwandelt werden, im Nu, in einem
Augenblick, beim letzten Posaunenstoß; denn die Posaune wird erschallen,
und sofort werden die Toten in Unvergänglichkeit auferweckt werden, und
wir werden verwandelt werden. Denn dieser vergängliche Leib muss die
Unvergänglichkeit anziehen, und dieser sterbliche Leib muss die
Unsterblichkeit anziehen.“ (1 Kor. 15, 42-53).
Christus, unser
Erlöser hat unseren Platz eingenommen, unsere Sünden und Übertretungen
wurden auf Ihn gelegt (Jes. 53). ER ist für uns zur Sünde gemacht worden,
hat den Fluch, der auf uns lastete, hinweggenommen: „Denn der Sold, den
die Sünde zahlt, ist der Tod, die Gnadengabe Gottes aber ist das ewige
Leben in Christus Jesus, unserm Herrn.“ (Röm. 6, 23).
„Christus hat
uns vom Fluch des Gesetzes dadurch losgekauft, dass Er für uns zum Fluch
geworden ist; denn es steht geschrieben: ,Verflucht ist jeder, der am
Holze hängt.‘ Es sollte eben der dem Abraham verheißene Segen den Heiden
in Christus Jesus zuteil werden, damit wir das Verheißungsgut des Geistes
durch den Glauben empfangen könnten.“ (Gal. 3,13-14). All das sind von
Gott bestätigte Realitäten.
Der Erlöser starb, vergoss Sein Blut,
bezahlte den Preis für unsere Erlösung und wir wurden mit Gott versöhnt
(2. Kor. 5, 14-21). ER ist auch zur Hölle hinuntergegangen, hat den Tod
und den Teufel besiegt und ist am dritten Tage siegreich auferstanden. Bei
Seiner Wiederkunft wird der schon besiegte Tod in den Sieg verschlungen
werden und das Vergängliche wird die Unvergänglichkeit, das Sterbliche die
Unsterblichkeit anziehen (1. Kor. 15, 54-57).
Die Heilige Schrift
spricht von den verschiedenen Kommen des Herrn. Wenn Er als Bräutigam
kommt, werden alle, die zur Brautgemeinde gehören und bereit sind, mit Ihm
zum Hochzeitsmahl eingehen (Matth. 25). Dann werden zwei auf einem Bett
liegen, einer wird genommen, einer bleibt zurück; zwei werden auf dem
gleichen Feld arbeiten, zwei auf der gleichen Mühle mahlen, einer wird
hinaufgenommen, der andere wird zurückbleiben. Es wird genau so geschehen,
wie Gottes Wort es sagt: „Denn der Herr selbst wird, sobald Sein
Weckruf ergeht, sobald die Stimme des Engelfürsten erschallt und die
Posaune Gottes ertönt, vom Himmel herabkommen, und die Toten in Christus
werden zuerst auferstehen; darauf werden wir, die wir noch leben und
übriggeblieben sind, zusammen mit ihnen auf Wolken dem Herrn entgegen in
die Luft entrückt werden; und alsdann werden wir allezeit mit dem Herrn
vereinigt sein.“ (1. Thess. 4, 16-17).
Der Apostel Johannes bezieht
sich ebenfalls auf dieses Kommen des Herrn: „Und gerade jetzt, ihr
Kindlein, bleibet in Ihm, damit wir, wenn Er sich offenbart, freudige
Zuversicht haben dürfen und bei Seiner Ankunft nicht beschämt vor Ihm
zurücktreten müssen. … Geliebte, schon jetzt sind wir Kinder Gottes, und
es ist noch nicht offenbar geworden, was wir dereinst sein werden. Wir
wissen jedoch, dass, wenn diese Offenbarung eintritt, wir Ihm gleich sein
werden; denn wir werden Ihn sehen, wie Er ist.“ (1. Joh. 2, 28 – 3,
2).
Das griechische Wort „Parusie“ bedeutet tatsächlich
„persönliche, leibliche Gegenwart“. Derselbe Herr Jesus, der leiblich
auferstanden und gen Himmel gefahren ist, wird in derselben Weise
wiederkommen und wir werden Ihn sehen, wie Er ist, und in Sein Bild
verwandelt werden. Darin wird das Geheimnis des großen Heilsplanes Gottes
verwirklicht: Der Erlöser kam zu uns, nahm einen Fleischesleib an, um
darin den Preis zu bezahlen, Sein Blut zu vergießen, Sein Leben zu geben,
damit wir aus Gnaden Söhne und Töchter Gottes sein dürfen und in Sein Bild
umgestaltet werden.
Der Apostel hat über dieses Thema ganz deutlich
geschrieben: „Wir alle aber, die wir mit unverhülltem Angesicht die
Herrlichkeit des Herrn widerspiegeln, werden dadurch in das gleiche Bild
umgestaltet von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, wie das vom Herrn des
Geistes geschieht.“ (2. Kor. 3, 18).
Gemäß Offbg. 19 ertönt das
Jauchzen derer im Himmel, die zum Hochzeitsmahl des Lammes hinaufgenommen
wurden: „Und sie riefen: ,Hallelujah! Denn die Hochzeit des Lammes ist
gekommen, und Seine Braut hat sich gerüstet. Dann sagte er zu mir:
,Schreibe: Selig sind die, welche zum Hochzeitsmahl des Lammes geladen
sind!‘ Weiter sagte er zu mir: ,Dies sind die wahrhaftigen Worte Gottes.‘“
(Vv. 7-9).
Jede Verheißung im Wort Gottes ist mit der
Verwirklichung verbunden. Wenn jemand lehrt, der Herr sei bereits
gekommen, so ist er ein Betrüger, und jeder, der eine solche Lehre glaubt,
ist betrogen: „Denn viele Irrlehrer sind in die Welt ausgezogen, die
Jesus Christus nicht als den im Fleisch erscheinenden Messias bekennen:
darin zeigt sich der Irrlehrer und der Widerchrist.“ (2. Joh. 7). Hier
gibt es keinen Raum für Wortspiele. Die endgültige Autorität des Wortes
Gottes muss von allen respektiert werden, die den Anspruch stellen, zu
glauben, wie die Schrift sagt. Jede Lehre, die nicht mit der verheißenen
Realität verbunden wird, ist falsch und führt in die Irre. Bei jedem Thema
müssen wir immer wieder fragen: „Was sagt die Heilige Schrift dazu?“ Wahre
Kinder Gottes glauben das wahre Wort Gottes. Der Bräutigam war das Fleisch
gewordene Wort, lebendige Realität. Ebenso wird die Braut bei der
Wiederkunft des Bräutigams in Sein Bild verwandelt und lebendige Realität
sein.