Svobodná lidová misie

Ježíš Kristus včera, dnes a naveky tentýž jest. Žid.13.8

Jazyk:




DIE  WIEDERKUNFT  CHRISTI
Seine verschiedenen Kommen
und die damit verbundenen Ereignisse

Wie bei allen biblischen Themen finden wir auch über die Wiederkunft Christi in der Heiligen Schrift viele Aussprüche in unterschiedlichen Zusammenhängen, die in rechter Weise zusammengefügt werden müssen. Es gibt in der Tat mehrere Kommen, aber nur eine Wiederkunft, bei welcher der himmlische Bräutigam Seiner irdischen Braut im Luftbereich begegnen wird (1. Thess. 4:13–18), um sie zum Hochzeitsmahl zu holen (Offbg. 19:1-10). ER hat verheißen: „…wenn Ich hingegangen bin und euch eine Stätte bereitet habe, komme Ich wieder und werde euch zu Mir nehmen, damit da, wo Ich bin, auch ihr seid”  (Joh. 14:3). 

Die Wiederkunft Christi ist in dem so genannten „apostolischen Glaubensbekenntnis”, von dem die Apostel allerdings nichts wussten, weil es erst im 4. Jahrhundert n. Chr. endgültig formuliert wurde, gar nicht erwähnt. Von einer Hinwegnahme bzw. Entrückung der Gläubigen, „dem größten Ereignis am Ende der Gnadenzeit”, wird darin nichts gesagt. Es heißt nur: „…von dannen Er kommen wird, zu richten die Lebendigen und die Toten.” Das Endgericht, auch als das „Jüngste Gericht” bekannt, findet jedoch erst viel später, nämlich nach dem Tausendjährigen Reich statt (Offbg. 20:11–15). 

Die lehrmäßigen Irrtümer über dieses Thema, die sich schon in den ersten Jahrhunderten n. Chr. in die biblische Verkündigung eingeschlichen haben, findet man noch heute in gleicher oder abgeänderter Form in Kirchen und Freikirchen wieder. Augustin (354–430), der von manchen Historikern als einer der größten Kirchenväter eingestuft wird, deutete die Wiedergeburt geistlich als erste Auferstehung. Paulus jedoch, den er verehrte, rang als wiedergeborener, geisterfüllter Apostel danach, das hohe Ziel der „Erstauferstehung” bei der Wiederkunft Christi zu erreichen (Phil. 3:10–11). Für Augustin war Satan bereits gebunden, die Kirche sah er als das Tausendjährige Reich, die vereinigte Macht von Staat und Kirche als „Gottesstaat”. 

Wir wollen von allen menschlichen Thesen und Antithesen, die im Laufe der Kirchengeschichte verfochten wurden, absehen und den biblischen Standpunkt darlegen. Obwohl in der Heiligen Schrift nicht eine einzige Predigt festgehalten ist, in der ein Apostel die Wiederkunft Christi oder die verschiedenen Kommen des Herrn von A bis Z ausgeführt hat, finden wir darin doch ganz klare Hinweise darauf. Die Gläubigen im Urchristentum hatten den Vorteil, dass sie über all diese Ereignisse viele Predigten im Original aus berufenem Munde hören konnten. Paulus hat ja, wie er selbst bezeugte, den ganzen Ratschluss Gottes verkündigt (Apg. 20:27). Offensichtlich setzten die Apostel in ihren Briefen an die Gemeinden diese Dinge als bekannt voraus, denn meist werden sie darin nur kurz gestreift. Um ein Gesamtbild zu bekommen, müssen wir die breit gestreuten Stellen, ähnlich wie bei der Prophetie, finden und richtig einordnen. 

Vom Matthäusevangelium bis zum Ende der Offenbarung ist im Neuen Testament immer wieder vom Kommen des Herrn bzw. von Seiner Wiederkunft die Rede. Dabei handelt es sich aber weder jedes Mal um das gleiche Kommen, noch stehen die einzelnen Stellen in chronologischer Reihenfolge. 

Wie wichtig es ist, den Text, den man liest, wirklich zu verstehen, sollen uns zwei Passagen veranschaulichen, die zwar ähnlich klingen, aber dennoch zwei ganz verschiedene Ereignisse beschreiben. In Matth. 25:1–10 ist von Menschen die Rede, die bereit sind, beim Kommen des Bräutigams mit Ihm zum Hochzeitsmahl einzugehen. In Lukas 12:35–40 dagegen geht es um Menschen, die auf ihren Herrn warten, wenn Er vom Hochzeitsmahl zurückkommt. Zwischen diesen beiden Ereignissen liegt eine Zeitspanne von Jahren, und sie betreffen völlig unterschiedliche Gruppen, obwohl in beiden Fällen die gleichen Worte – wie Hochzeitsmahl, Lampen, bereit sein etc. – verwendet wurden.

Mit jedem Kommen des Herrn sind verschiedene Ereignisse verknüpft. Man denke nur an die über 100 alttestamentlichen Weissagungen, die sich beim ersten Kommen Christi erfüllten. Was die neutestamentliche Gemeinde betrifft, so gibt es für sie drei Kommen: Beim ersten Mal kam der Herr, die Seinen zu erlösen; beim zweiten Mal handelt es sich um Seine verheißene Wiederkunft, bei der Er die Seinen heimholt; schließlich wird Er mit den Seinen kommen (Offbg. 19:11-16), mit den Gott feindlichen Mächten abrechnen und Sein Königreich aufrichten, das tausend Jahre dauern wird (Offbg. 20). 

Wir werden uns in dieser Abhandlung hauptsächlich mit der Wiederkunft Christi und der Hinwegnahme Seiner Eigentumsgemeinde befassen, auf die alle Gläubigen seit Seiner Himmelfahrt sehnsüchtig warten. Der Herr selbst hat ja gesagt: „ICH gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten; und wenn Ich hingegangen bin und euch eine Stätte bereitet habe, komme Ich wieder und werde euch zu Mir nehmen, damit da, wo Ich bin, auch ihr seid” (Joh. 14:2-3).

In Matth. 24 wiesen die Jünger ihren Herrn und Meister auf den schönen Tempel hin und waren sicher sehr erstaunt, als Er ihnen zur Antwort gab: „Ja, jetzt seht ihr dies alles noch. Wahrlich Ich sage euch: Es wird hier kein Stein auf dem andern bleiben, der nicht niedergerissen wird!” 

Daraufhin stellten sie Ihm drei Fragen: 

  1. „Sage uns doch: wann wird dies geschehen?” 
  2. „und welches ist das Zeichen Deiner Ankunft?
  3. „und der Vollendung der Weltzeit?” 

Wer das Kapitel aufmerksam liest, wird feststellen, dass Jesus ihnen auf diese drei Fragen die entsprechenden Antworten gab. Im Hinblick auf Sein Kommen sagte Er: „Denn wie der Blitz vom Osten ausgeht und bis zum Westen leuchtet, so wird es auch mit der Ankunft des Menschensohnes sein” (Matth. 24:27).

Auch an anderen Stellen nahm Er darauf Bezug: „Denn wie es einst mit den Tagen Noahs gewesen ist, so wird es auch mit der Wiederkunft des Menschensohnes sein” (Matth. 24:37).

„…und wie sie nichts merkten, bis die Sintflut kam und alle hinwegraffte, ebenso wird es auch mit der Zeit der Wiederkunft des Menschensohnes der Fall sein” (Matth. 24:39).

„Seid also wachsam, denn ihr wisst nicht, an welchem Tage euer Herr kommt” (Matth. 24:42).

„Deshalb haltet auch ihr euch bereit; denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, wo ihr es nicht vermutet” (Matth. 24:44).

„Während sie nun hingingen, um Öl einzukaufen, kam der Bräutigam, und die Jungfrauen, welche bereit waren, gingen mit Ihm zum Hochzeitsmahl hinein” (Matth. 25:10).

„Seid also allezeit wachsam und betet darum, dass ihr die Kraft empfanget, diesem allem, was da kommen soll, zu entrinnen und vor den Menschensohn hinzutreten!” (Luk. 21:36).

Im Urchristentum war es eine lebendige Hoffnung in den Herzen der Gläubigen. Das geht aus vielen Stellen hervor, in denen davon die Rede ist:

„…auf dass Zeiten der Erquickung vom Angesicht des Herrn kommen und Er den für euch zum Gesalbten bestimmten Jesus senden kann” (Apg. 3:20).

„Denn so oft ihr dieses Brot esst und den Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis Er kommt” (1. Kor. 11:26).

„…zu Gott bekehrt habt, um dem lebendigen und wahren Gott zu dienen und Seinen Sohn vom Himmel her zu erwarten, den Er von den Toten auferweckt hat, Jesus, der uns vor dem kommenden Zorn rettet”  (1. Thess. 1:9-10).

„Denn wer ist unsere Hoffnung, unsere Freude und unser Ruhmeskranz, wenn nicht auch ihr es seid, vor dem Angesicht unseres Herrn Jesus bei Seiner Ankunft?” (1. Thess. 2:19).

„Denn der Herr selbst wird, sobald Sein Weckruf ergeht, sobald die Stimme des Engelfürsten erschallt und die Posaune Gottes ertönt, vom Himmel herabkommen…” (1. Thess. 4:16).

„ER selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch, und völlig tadellos möge euer Geist samt der Seele und dem Leibe bei der Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus bewahrt geblieben sein!”  (1. Thess. 5:23).

„Wir richten aber in Betreff der Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus und unserer Vereinigung mit Ihm eine Bitte an euch, liebe Brüder…” (2. Thess. 2:1).

„Führe den Auftrag so aus, dass du ohne Flecken, ohne Tadel bleibst bis zur Erscheinung unseres Herrn Jesus Christus, die der selige und alleinige Machthaber zur festgesetzten Zeit eintreten lassen wird”  (1. Tim. 6:14-15).

„Fortan liegt für mich die Krone der Gerechtigkeit bereit, die der Herr, der gerechte Richter, mir an jenem Tage zuteilen wird; jedoch nicht nur mir, sondern überhaupt allen, die Seine Erscheinung lieb gehabt haben” (2. Tim. 4:8).

„Denn es währt ‘nur noch eine kleine, ganz kurze Zeit, dann wird der kommen, der kommen soll, und nicht auf sich warten lassen’” (Hebr. 10:37).

„So harret denn standhaft aus, liebe Brüder, bis zur Ankunft des Herrn! … So haltet auch ihr geduldig aus und macht eure Herzen fest, denn die Ankunft des Herrn steht nahe bevor” (Jak. 5:7-8).

„Denn wir sind nicht klug ersonnenen Fabeln nachgegangen, als wir euch die Macht und Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus verkündigten…” (2. Petr. 1:16).

„Ihr müsst dabei aber zunächst bedenken, dass am Ende der Tage Spötter voll Spottsucht auftreten werden, Menschen, die nach ihren eigenen Lüsten wandeln und sagen: ‘Wo ist denn Seine verheißene Wiederkunft?’” (2. Petr. 3:3-4).

„Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes, und es ist noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen jedoch, wenn diese Offenbarung eintritt, werden wir Ihm gleich sein; denn wir werden Ihn sehen, wie Er ist” (1. Joh. 3:2).

„…so werden auch in Christus alle wieder zum Leben gebracht werden, ein jeder aber in seiner besonderen Abteilung; als Erstling Christus, hierauf die, welche Christus angehören, bei Seiner Ankunft…” (1. Kor. 15:22-23).

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