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Jesus Christ is the same yesterday, today and forever. Heb.13.8

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Die Wiederkunft Christi / Ewald Frank

1. Die Stimme des Erzengels




Die Stimme des Erzengels

Die Erwähnung der Stimme des Erzengels in 1. Thess. 4:16 hat ebenfalls eine ganz besondere Bedeutung. „Engel sind dienstbare Geister, ausgesandt um derer willen, welche die Seligkeit ererben sollen”, so steht es in Hebr. 1:14. Bei der Entrückung nimmt der Erlöser die Erlösten hinauf, und Satan mit all denen, die ihm folgten, wird hinuntergeworfen. Es geschieht, was der Apostel Johannes in einer Vorschau sah: „Es erhob sich ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen; auch der Drache und seine Engel kämpften, doch gewannen sie den Sieg nicht, und ihres Bleibens war nicht länger im Himmel. So wurde denn der große Drache, die alte Schlange, die da ‘Teufel’ und ‘Satan’ heißt, der Verführer des ganzen Erdkreises, auf die Erde hinabgestürzt, und seine Engel wurden mit ihm hinabgestürzt” (Offbg. 12:7-9). 

Unser Erlöser hat sich ja bereits ein für allemal mit Satan auseinandergesetzt und ihn mitsamt seinem Heer besiegt. „Nachdem Er dann die Mächte und die Gewalten völlig entwaffnet hatte, stellte er sie öffentlich zur Schau und triumphierte in Ihm über sie” (Kol. 2:15). Ebenso hat Er auch den Tod überwunden und die Hölle bezwungen (1. Kor. 15:54-57), indem Er das Gefängnis gefangen führte (Eph. 4:8) und am dritten Tag siegreich auferstand. „Fürchte dich nicht! ICH bin’s, der Erste und der Letzte und der Lebende; Ich war tot, und siehe! Ich lebe in alle Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und des Totenreiches” (Offbg. 1:17-18). 

Doch der alte Widersacher tritt noch gegen die Gläubigen auf und verklagt sie bei Gott. Deshalb bleibt Christus, der Mittler des Neuen Bundes, als Hoherpriester unser Fürsprecher, bis die Gemeinde vollendet ist. Mit dem Moment jedoch, wenn die Zahl der Erlösten voll ist und sie „ohne Flecken” und „ohne Runzeln” vor Gott erscheinen, kann Satan gegen die Auserwählten Gottes nichts mehr ausrichten. Dann wird er mitsamt seinem Anhang mit aller Macht hinabgestürzt. 

Wie wir in Offbg. 12:7-9 gesehen haben, wird es die Aufgabe des Erzengels Michael sein, seine Stimme zu erheben und den besiegten Feind in seine Schranken zu verweisen. Er war es auch, der sich mit ihm wegen des Leichnams von Mose auseinandersetzte (Juda 9). Ebenso wird er es sein, der zur bestimmten Zeit für das Volk Israel eintreten wird, wie geschrieben steht: „Zu jener Zeit nämlich wird Michael auftreten, der große Engelfürst, der deine Volksgenossen beschützt” (Dan. 12:1). Es würde mich nicht überraschen, wenn er es sein wird, der den Satan dann vor Aufrichtung des Tausendjährigen Reiches bindet und in den Abgrund wirft (Offbg. 20:1-3). Die Lehre, der Erzengel Michael sei Christus, ist absurd. Wahr ist, dass Jahwe des Alten Testaments Jesus des Neuen Testaments ist, derselbe Herr, gestern, heute und in Ewigkeit. Michael oder Gabriel sind auch im Neuen Testament, was sie im Alten waren.

Eine weitere Auseinandersetzung zwischen dem Sieger von Golgatha und den besiegten Feindesmächten, die noch im Luftbereich herrschen (Eph. 6:10-12), wird es nicht geben. „Hinfort wartet Er, bis Seine Feinde hingelegt sein werden zum Schemel Seiner Füße” (Hebr. 10:13). Der Bräutigam wird sich bei Seiner Wiederkunft ganz allein der Braut widmen und mit nichts anderem befassen. 

Wenn es um Ankündigungen und um Aufschluss von heilsgeschichtlicher Bedeutung geht, wird der Engel Gabriel des öfteren erwähnt (Dan. 8:16; Dan. 9:21). Er kündigte Zacharias die Geburt Johannes des Täufers (Luk. 1:19) und Maria die Geburt unseres Herrn und Heilands an (Luk. 1:26). Für Kampf und Streit aber ist Michael, einer der obersten Engelfürsten, zuständig. 

An der Entrückung werden nur die zur Braut Gehörenden teilnehmen. Es steht geschrieben: „Die bereit waren, gingen zum Hochzeitsmahl ein.” Satan kann nicht durch die Tür eingehen, denn Jesus Christus ist die Tür. Er steigt anderswo hinein, denn er ist der Dieb und der Mörder (Joh. 10:1) und wird dann hinausgeworfen. 

In Matth. 22 finden wir die Beschreibung vom Hochzeitssaal, der sich mit Gästen füllte. „Als aber der König hineinging, um sich die Gäste anzusehen, bemerkte er dort einen Mann, der kein Hochzeitsgewand anhatte. Da sagte er zu ihm: ‘Freund, wie hast du hierher kommen können, ohne ein Hochzeitsgewand anzuhaben?’ Jener verstummte. Hierauf befahl der König seinen Dienern: ‘Fasst ihn an Händen und Füßen und werft ihn hinaus in die Finsternis.’” Manche stolpern über die Anrede „Freund”, doch Jesus hat auch Seinen Verräter Judas, in den Satan hineingefahren war, so bezeichnet: „Freund, tu das, wozu du hergekommen bist!” (Matth. 26:50). Satan kann weiß gekleidet als Engel des Lichts erscheinen (2. Kor. 11:14), wird aber nie ein Hochzeitsgewand tragen. Nur die Braut ist mit dem glänzend weißen Hochzeitsgewand der „Rechttaten”, der „Gerechtigkeit”, der Heiligen bekleidet (Offbg. 19:8). 

Von der Überwinderschar wird gesagt: „Diese haben ihn um des Blutes des Lammes und um des Wortes ihres Zeugnisses willen überwunden und haben ihr Leben nicht geliebt bis zum Tode” (Offbg. 12:11). Eine wirkliche Nachfolge wahrhaftiger Gotteskinder versetzt uns in die Fußspuren Jesu Christi, unseres Erlösers, wobei sich das Wort buchstäblich erfüllt: „Keiner von uns lebt ja für sich selbst, und keiner stirbt für sich selbst; denn leben wir, so leben wir dem Herrn, und sterben wir, so sterben wir dem Herrn” (Röm. 14:7-8). Paulus und alle mit Christus Gestorbenen konnten sagen: „Nun lebe nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir” (Gal. 2:20). Es genügt nicht, dass darüber nur gepredigt und gesprochen wird, sondern es muss im Leben derer wahr werden, die zur Herrlichkeit eingehen wollen. 

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