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Jesus Christ is the same yesterday, today and forever. Heb.13.8

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Es ist nur zu verständlich, dass alle ihre eigene Lehre verteidigen. Doch wohl dem, der sagen kann wie der Meister: »Meine Lehre stammt nicht von Mir, sondern von dem, der Mich gesandt hat; wenn jemand dessen Willen tun will, wird er inne werden, ob diese Lehre von Gott stammt oder ob Ich von Mir selbst aus rede.« (Joh. 7, 16-17).

Kirchentreue Menschen haben das Recht zu verteidigen, was Kirchenmänner gesagt haben und in kirchlichen Lehrbüchern steht. Doch das ist nicht ihr Gottesrecht, denn das wäre an das gebunden, was Gott gesagt hat. Religionstreue Menschen haben das Recht für das einzustehen, was ihre Religion glaubt und lehrt. Doch was hat das, was alle Religionen und Konfessionen lehren, mit Gott zu tun, wenn es nicht mit Seinem Wort übereinstimmt? Jede hat durch ihr Glaubensbekenntnis ihren eigenen Grund gelegt, ohne sich dessen bewusst zu sein, dass es ein ganz anderer Grund ist als der, den Paulus meinte (1. Kor. 3, 10-15), auf dem die Urgemeinde gebaut war. Alle sprechen den anderen die Richtigkeit ab, »weil sie ja allein richtig sind«, sonst hätten sie ihre Religion schon gewechselt. Die anderen werden immer der Häresie und der Apostasie beschuldigt; sie sind die Irrlehrer, die Abtrünnigen, die Verkehrten.

Einen ausschließlich allein selig machenden Anspruch unter all den Konfessionen erhebt nur eine Kirche, die jedoch in keinem Punkt mit der Heiligen Schrift übereinstimmt. Im »Katechismus der katholischen Kirche« heißt es: »Das Dekret des Zweiten Vatikanischen Konzils über den Ökumenismus erklärt: ›Nur durch die katholische Kirche Christi, die die allgemeine Hilfe zum Heil ist, kann man die ganze Fülle der Heilsmittel erlangen. Denn einzig dem Apostelkollegium, dem Petrus vorsteht, hat der Herr, so glauben wir, alle Güter des Neuen Bundes anvertraut, um den einen Leib Christi auf Erden zu bilden, dem alle völlig einverleibt werden müssen, die schon auf irgendeine Weise zum Volke Gottes gehören‹.«(S. 244). Offensichtlich ist es ihr gegenwärtiges Bestreben, alle in ihren Mutterschoß aufzunehmen. Die ganze Erklärung hat jedoch keine biblische Grundlage, wie auch das »… so glauben wir …« nichts mit dem Glauben gemäß der Schrift zu tun hat.

Wer wirklich an Gottes Wort gebunden ist, muss einem solchen Dekret widersprechen, weil es einfach nicht zutrifft. Die ganze Heilsfülle ist doch nicht in einer Konfession zu finden, sondern in dem, der uns das Heil gebracht hat. Vor Konstantin (306-337) gab es gar keine »katholische«*, das heißt keine einheitliche, allgemeine Kirche. Es gab ca. 130 verschiedene Glaubensrichtungen, die sich alle lehrmäßig unterschieden. In den ersten Jahrhunderten gab es weder Päpste noch Kardinäle, weder Klöster noch Mönche oder Nonnen, und auch keine Liturgie und dergl. Es gab überhaupt nichts von all dem, was seit Entstehung der Reichskirche — die nicht auf Christus, sondern auf Konstantin und die Konzilsväter zurückgeht — eingeführt worden ist. Von einer allein selig machenden Kirche ist in der Bibel nirgends die Rede. Aussagen wie: »Die Kirche, das universale Heilssakrament« oder »Außerhalb der Kirche kein Heil« findet man darin ebenfalls nicht. Auch den Satz: »Nur wer die Kirche zur Mutter hat, der hat Gott zum Vater!« sucht man darin vergeblich, ebenso wie Hinweise auf einen Nachfolger Petri, eine apostolische Sukzession oder überhaupt eine Hierarchie. Im Grunde genommen handelt es sich um eine Institution, die von vornherein außerhalb des Evangeliums steht und sich insgesamt nicht im Worte Gottes befindet.

Jetzt entsteht natürlich die Frage, ob die heute lebenden Würdenträger aller christlichen Konfessionen, wie Papst, Kardinäle, Bischöfe, Pfarrer, Prediger, Evangelisten, Schuld trifft, dass sie nicht im Wort erfunden werden, sondern in der überlieferten Tradition steckengeblieben sind. Wohl nicht, denn sie alle wurden in die seit langem bestehenden Lehrgebilde hineingeboren, haben ihr ganzes Studium darin absolviert und wahrscheinlich nie die Wahrheit gehört. Auch die Kirchen und Freikirchen, die sich von der Kirche Roms getrennt haben, sind im »guten Glauben« lehrmäßig zum Teil in ihr geblieben. Und alle gehen davon aus, dass alles, so wie es ist, stimmt. Doch jetzt ist die Stunde der Wahrheit gekommen: der Vergleich zwischen der biblischen Lehre und Praxis und der überlieferten Tradition drängt zur Entscheidung. Von nun an wird sich niemand entschuldigen können. Maßgebend kann doch nur sein, was in der Heiligen Schrift steht. Es gibt bei Gott keine »heilige Tradition«, sondern nur bei Menschen eine katholische, eine orthodoxe oder eine andere selbstgemachte, aus Überlieferungen bestehende.

Haben wir es also insgesamt mit einer außerbiblischen christlichen Kirche, einer christlichen Kultur, einem christlichen Erbe, verbunden mit einer päpstlichen Dogmengeschichte zu tun, die auch zum Teil bei Protestanten zu finden ist, aber in Wirklichkeit mit Christus nichts gemeinsam hat?

Es gibt Fragen über Fragen. Ist Religion wirklich Betrug? Wurden wir im Namen Gottes irregeführt? Wie verhält es sich denn nun tatsächlich? Was ist Wahrheit, »göttliche Wahrheit«, und was wird als kirchliche, religiöse Wahrheit dargestellt? Warum wurden in den verschiedenen Konzilen eigene Glaubensbekenntnisse formuliert, die sogar das Prädikat »Apostolisches Glaubensbekenntnis« tragen, obwohl die Apostel nichts davon wussten, weil es erst Hunderte von Jahren später eingeführt wurde und gar nicht mit ihrer Lehre übereinstimmt? Wenn Gottes Wort als »das Glaubensbekenntnis« akzeptiert worden wäre, hätte es genügt.

Ein Kind Gottes hat nur eine Pflicht: nämlich das ewiggültige Wort Gottes zu glauben und getreu weiterzugeben. Daraus ergibt sich von selbst eine kompromisslose Absage an alles, was nicht göttlichen Ursprungs ist. Jetzt geht es nicht nur darum, die biblischen Themen zu behandeln, sondern sie allein von der Heiligen Schrift her zu beleuchten. Wer sich dann nicht die Liebe zur Wahrheit zu eigen macht, der wird in den kräftigen Irrtümern bleiben (2. Thess. 2) und dem Gericht Gottes verfallen. Der Zeitpunkt, eine göttliche Klärung und Rechtsprechung herbeizuführen, ist gekommen. Das Gebot der Stunde lautet: »Zurück zu Gott und Seinem Wort!«

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